Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt in Ostafrika Programme in den Bereichen nachhaltige Wasserwirtschaft und Sanitätsversorgung, erneuerbare Energie sowie Maßnahmen gegen die negativen Auswirkungen des Klimawandels. 

Österreichisches Know-how im Sektor "Wasserversorgung und Siedlungshygiene" ist in Ostafrika ein Begriff. Seit vielen Jahren unterstützt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit regionale Programme wie die "African Water Facility" der Afrikanischen Entwicklungsbank oder das "Water, Climate and Development Programme in Africa" der Global Water Partnership. In Uganda übernimmt Österreich immer wieder den Vorsitz der Geberländer im Wassersektor.

Darüber hinaus fördert die Austrian Development Agency (ADA) die ostafrikanische Gemeinschaft beim Aufbau eines regionalen Zentrums für erneuerbare Energien und Energieeffizienz, sowie bei regionalen Initiativen zur Stärkung der Resilienz der ländlichen Bevölkerung gegenüber den negativen Auswirkungen des Klimawandels. Besonderes Augenmerk wird dabei auf einen umfassenden und integrierten Genderansatz gelegt.

Recht auf Frieden
Weitere Schwerpunkte der Zusammenarbeit in der östlichen Sub-Sahara-Region sind Programme und Projekte zur Friedensförderung, Versöhnung und Demokratieentwicklung.

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt die regionale Wirtschaftsgemeinschaft IGAD (Intergovernmental Authority on Development) bei der Umsetzung ihrer Friedens- und Sicherheitsstrategie 2016-2020 und trägt somit zur Stärkung der kontinentalen Afrikanischen Friedens- und Sicherheitsarchitektur (APSA) bei. IGAD umfasst zentrale Instrumente für Konfliktprävention, Konfliktbearbeitung und Friedensförderung der Afrikanischen Union und der regionalen Wirtschaftsgemeinschaften. Die in diesem Rahmen geförderten Projekte zielen darauf ab, die Vernetzung auf lokaler, nationaler und regionaler Ebene zu verbessern und bevorstehende Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Sie unterstützen auch laufende Friedensprozesse wie zum Beispiel in Somalia und im Südsudan. Im Hinblick auf die Umsetzung des globalen nachhaltigen Entwicklungsziels (Sustainable Development Goal, SDG) Nummer 16 wird dabei besonders auf die Schnittstelle zwischen guter Regierungsführung, Gender, Menschenrechte, Friedensförderung und Konfliktprävention geachtet. In Uganda unterstützt die ADA auch den Frauen-, Friedens- und humanitären Fonds der Vereinten Nationen (WPHF, Women‘s Peace and Humanitarian Fund), der zivilgesellschaftliche Organisationen befähigen soll, die Beteiligung und Führung von Frauen an lokalen Initiativen zur Friedenskonsolidierung und Konfliktlösung zu stärken. Allen Projekten liegt ein sektorenübergreifender Schwerpunkt auf die Förderung von Geschlechtergleichheit und der verstärkten Einbeziehung von Frauen in Friedensprozessen zugrunde.

Hilfe zur Selbsthilfe
Besonderes Augenmerk wird in der Region auf die Weiterentwicklung von Dezentralisierung und Regionalisierung gelegt. Die Fach- und Verwaltungskapazitäten werden bis hin zu bezirks- oder gemeindeähnlichen Ebenen unterstützt. So können Staaten – wie beispielsweise Äthiopien – Basisdienstleistungen wie Gesundheitsversorgung oder Schulbildung auch am Land zur Verfügung stellen. Gleichzeitig wird die Bevölkerung unterstützt, ihren Lebensraum nachhaltig zu nutzen, ihre Einkommensmöglichkeiten zu erweitern und stärker an politischen Entscheidungsprozessen teilzuhaben.

Die Schwerpunktländer der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in Ostafrika sind Äthiopien und Uganda.