ADA wickelt 3 Millionen Euro für Jemen und Südsudan ab

07.03.2017, 12:09

Mit Nahrungsmitteln, Bargeld-Unterstützung und der Bereitstellung von Saatgut wird mehr als 100.000 Menschen in Krisenregionen geholfen.

Auf der arabischen Halbinsel sind 18,8 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das sind 70 Prozent der Bevölkerung Jemens. "Der Konflikt im Jemen und die Not der Bevölkerung bekommt bei weitem nicht die notwendige Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit. Menschen - unter ihnen viele Kinder - leiden unter akuter Unterernährung, humanitäre Maßnahmen sind dringend notwendig", betont Martin Ledolter, Geschäftsführer der Austrian Development Agency. "Die ADA leistet neben Entwicklungszusammenarbeit auch humanitäre Hilfe und wird unmittelbar nach dem heutigen Ministerratsbeschluss mit der Abwicklung von 3 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für Hilfe im Jemen, aber auch im Südsudan beginnen", so Ledolter.

Im Südsudan sind laut europäischem Amt für humanitäre Hilfe (ECHO) 4,9 Millionen Menschen von der Krise betroffen. "Viele Menschen flüchten und finden Schutz in Uganda oder Äthiopien - beides Schwerpunktländer der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit", sagt Ledolter. Die aktuell vom Ministerrat auf Antrag von Bundesminister Sebastian Kurz beschlossenen humanitären Maßnahmen ergänzen das bereits langjährige Engagement der ADA in dieser Region, so Ledolter.

Mit 3 Millionen Euro kann mehr als 100.000 Menschen in den beiden Krisenregionen geholfen werden. Die ADA wird mit 1 Million Euro Hilfsprojekte des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) im Jemen unterstützen. Eine halbe Million Euro gehen an das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen (OCHA) für Hilfsaktivitäten im Jemen. Damit soll Nahrung, Bargeldhilfe und Saatgut bereitgestellt werden. "Unsere Partner wie OCHA tragen dazu bei, dass die Hilfe bei den Bedürftigen ankommt, dass Geld und Hilfsgüter gerecht und sicher verteilt werden", betont Martin Ledolter. Im Südsudan steht neben Nahrungsmittelhilfe der Zugang zu sauberem Trinkwasser im Mittelpunkt. Umsetzungsorganisation ist das IKRK.