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Gerechter Zugang zum Rechtssystem in Albanien
Viele Menschen in Albanien können sich weder eine rechtliche Vertretung noch den Zugang zum Gerichtswesen leisten. Dabei ist der Bedarf an Rechtshilfe sehr hoch. Laut einer Umfrage hatte fast die Hälfte der albanischen Bevölkerung in den letzten fünf Jahren rechtliche Probleme. Besonders Angehörige benachteiligter Gruppen sind betroffen.
Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützt daher gemeinsam mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) das albanische Justizministerium bei der Einrichtung von Zentren für kostenlose Rechtshilfe und bei der Ausbildung derer Mitarbeitenden.
Kostenlose Rechtsberatung verändert Leben
In der nordwest-albanischen Gemeinde Lezha brachten ein Roma-Paar ein kleines Mädchen auf die Welt. Doch aufgrund des Gesundheitszustandes der Mutter und der vierjährigen Haftstrafe des Vaters kam sie in ein Kinderheim. Ihre Großmutter Sadije wurde vom kostenlosen Rechtshilfezentrum in Lezha dabei unterstützt, das Gerichtsverfahren einzuleiten, um das volle Sorgerecht für ihre Enkelin zu erhalten.
Sadje ist eine von hunderten Personen, die von fünf kostenlosen Rechtshilfezentren unterstützt werden. Mit Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gibt es mittlerweile Zentren in Fier, Lezha, Durres, Pogradec und zuletzt Gjirokastra. Sie richten sich speziell an marginalisierte Mitglieder der Gesellschaft, die etwa der Roma-Community angehören, sowie an Betroffene von genderbasierter Gewalt, Menschen mit Behinderung und Menschen, die in Armut leben.
Nicht jede Lebensgeschichte hat einen positiven Anfang. Mit der richtigen Beratung und Hilfe kann sie jedoch ein glückliches Ende nehmen.