Soja gentechnikfrei

Eine Strategische Partnerschaft der Austrian Development Agency mit dem Verein Donau Soja sorgt für Nachhaltigkeit.

Soja ist gefragt. Knapp 40 Millionen Tonnen werden in Europa jährlich an Hühner, Schweine und Kühe verfüttert. Angebaut werden allerdings nur acht Millionen Tonnen. Der Rest wird importiert - großteils aus Südamerika. Dort wird Soja aber oft rasch hinter einander und teils auf Regenwaldboden und in Savannen kultiviert. Chemikalien kommen zum Einsatz.

Umweltfreundliche Alternative

Der Verein Donau Soja setzt sich dafür ein, dass Soja in Europa verstärkt angebaut wird. Dabei kommt Südosteuropa und dem Donauraum mit vielen brachliegenden Äckern eine Schlüsselrolle zu. Darüber hinaus haben viele LandwirtInnen in dieser Region Erfahrung im Sojaanbau.

Auf zu neuen Märkten

Soja reichert den Boden mit Stickstoff an und benötigt nur wenig Pflanzenschutzmittel. Zusätzlich bringt der Sojaanbau neue Einkommensmöglichkeiten. Genau hier setzt die Strategische Partnerschaft der Austrian Development Agency mit dem Verein Donau Soja an: Seit 2017 wird in strukturschwachen Gebieten nachhaltiger Sojaanbau gefördert. Inklusive Wertschöpfungsketten für gentechnikfreies Soja in Bosnien und Herzegowina, Serbien, Moldau und der Ukraine sind das Ziel. Durch Beratung und Trainings unterstützt Donau Soja lokale LandwirtInnen und SojaverarbeiterInnen bei der Qualitätssicherung. Das steigert ihre Wettbewerbsfähigkeit und ebnet ihnen den Weg zu lokalen, regionalen und internationalen Märkten.

Jobs und Einkommen

"Wir wollen mit dem Projekt bis 2021 rund 8.000 Jobs entlang der Soja-Wertschöpfungskette sichern und die Rahmenbedingungen für Produktion und Handel mit gentechnikfreiem Soja aus dem Donauraum verbessern", betont Martin Ledolter, Geschäftsführer der Austrian Development Agency. "Die EU fand unser Projekt so interessant, dass sie eine zusätzliche Förderung von 3 Millionen Euro für weitere Aktivitäten in Moldau bereitgestellt hat", so Ledolter.

Positive Bilanz

In Serbien konnte Donau Soja bereits einen Legehennen-Betrieb, einen Rohmilch-Produzenten und eine Supermarktkette als Partner gewinnen. Sie verwenden und vertreiben nun Sojaprodukte, Eier und Milch mit dem Gütesiegel "Donau Soja". Das Donau Soja-Label steht für Regionalität und Gentechnikfreiheit. Davon profitieren alle: die LandwirtInnen, die Geschäftsleute und die KonsumentInnen.