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Wasser für alle in Moldau
Seit 2004 ist die Republik Moldau ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Hier fehlt es vor allem in ländlichen Siedlungen an sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen. Lediglich 35 Prozent der ländlichen Bevölkerung sind an ein funktionierendes Trink- und Abwassersystem angeschlossen sind. Auf die Gesamtbevölkerung gerechnet fällt diese Rechnung mit 54 Prozent nur unwesentlich höher aus.
Auch die Zahlen in Hinblick auf die Wasserqualität sprechen eine eindeutige Sprache: Rund die Hälfte der bestehenden Wasseranschlüsse in den ländlichen Regionen Moldaus ist veraltet und nicht mehr funktionstüchtig. Viele Gemeinden sind deshalb auf Wasser aus seichten Brunnen angewiesen. Intensive landwirtschaftliche Nutzung und nicht fachgerecht entsorgtes Abwasser verschmutzen das Grundwasser jedoch stark. 90 Prozent dieser Brunnen entsprechen nicht den nationalen Trinkwasserstandards.
Starke Partner, klare Ziele
Das Projekt ApaSan hat sich zum Ziel gesetzt, das zu ändern: Seit 2009 kooperiert die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit mit der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) sowie der moldauischen Regierung, um die Lebensqualität und Gesundheit der ländlichen Bevölkerung zu verbessern. Die gemeinsamen Maßnahmen richten sich an Institutionen auf nationaler und lokaler Ebene. Und das mit Erfolg.
Sauberes Wasser für 67.000 Menschen
67.000 Menschen in ländlichen Gebieten sind mittlerweile mit sauberem Trinkwasser versorgt, 21.000 haben Zugang zu hygienischen Sanitäranlagen. Neben privaten Haushalten profitieren auch Schulen und öffentliche Einrichtungen von dem Projekt. Die richtungsweisende Initiative feierte im Frühjahr 2019 in Chişinău nun seinen Abschluss.
Ihre Ergebnisse werden von lokalen Institutionen weitergetragen: Künftig liegen sowohl Planung als auch Finanzierung der benötigten Infrastruktur in der Verantwortung der moldauischen Behörden. Sie sind es auch, die ländliche Gemeinden bei der Umsetzung und dem laufenden Betrieb sowie in technischen Belangen in Zukunft vorrangig unterstützen. Und ein weiteres wesentliches Vorhaben ist, lokale und regionale Anbieter angemessener Trinkwasser- und Sanitäranlagen langfristig einzubeziehen. Auch zukunftsorientierte Lösungen sind gefragt: Expertinnen und Experten sowie Lehr- und Forschungseinrichtungen befassen sich mit der Bewältigung besonderer (verwaltungs-)technischer Herausforderungen und suchen Wege für die Inklusion aller Bewohnerinnen und Bewohner.
Insgesamt hat die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit diese Initiative seit 2009 mit 4,8 Millionen Euro unterstützt.