Globale Zukunftsfragen lokal gelöst: 17 Wegweiser in Niederösterreich

Auszeichnung für Maßnahmen, die auf die Herausforderungen unserer Zeit reagieren: Mit dem Projekt "17 und wir" präsentiert das Land Niederösterreich Initiativen, die zur lokalen Verankerung der Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung beitragen.

Die Stadtgemeinde Baden wird heute als Wegweiser für die Sustainable Development Goals (SDGs) ausgezeichnet. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt das Vorhaben.

Faire Bio-Streetwear, eine Ökodruckerei, Unterstützung für langzeitarbeitslose Frauen, Naturschutz im Weingut und eine Pfarre, die sich dem sparsamen Umgang mit Ressourcen verschrieben hat. Auf den ersten Blick haben diese Unternehmungen wenig gemeinsam. Auf den zweiten dann aber doch: Sie zeigen, wie gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit gelebt werden kann. Und das alles im Bundesland Niederösterreich.

Globale Ziele sind oft ganz nah: Engagement in NÖ

Mit dem Projekt "17 und wir" holt die niederösterreichische Landesregierung bahnbrechende Initiativen wie diese vor den Vorhang. Sie alle stehen für ein bestimmtes Vorhaben der Agenda 2030 - also für die insgesamt 17 Ziele, die die internationale Staatengemeinschaft im September 2015 verabschiedet hat. Allen Menschen weltweit soll damit ein gutes Leben ermöglicht werden. Vier Jahre später zeigt das Land Niederösterreich gemeinsam mit Klimabündnis NÖ, Südwind NÖ und FAIRTRADE Österreich, wie die SDGs in der eigenen Region verwirklicht werden können.

17 Wegweiser für mehr Nachhaltigkeit

Eine Fachjury hat die 17 "Wegweiser" aus 54 Einreichungen ausgewählt. Alle diese 17 Initiativen tragen zur Umsetzung der Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung bei. Die Stadtgemeinde Baden im Süden Wiens zählt ebenfalls dazu. Sie wird heute in Anwesenheit von Landesrat Martin Eichtinger ausgezeichnet. Die Austrian Development Agency (ADA), die das Vorhaben zu einem großen Teil finanziert, ist ebenso dabei.

SDGs in die Regionen tragen

"Niederösterreich ist ein Bundesland mit ökologischem Bewusstsein. Wir zählen die meisten Klimabündnis-Gemeinden. Mit unserem Klima- und Energieprogramm 2020 geben wir globalen Themen wie dem Klimaschutz einen entsprechenden Stellenwert. Und es zeigt sich: Wir sind auf einem guten Weg. Die Agenda 2030 wurde von Regierungsspitzen auf internationaler Ebene unterzeichnet. Mit '17 und wir' tragen wir die SDGs in die Regionen weiter. Niederösterreich ist stolz, diese Initiative ins Leben gerufen zu haben", betont Landesrat Martin Eichtinger.

Lokale Antworten auf globale Herausforderungen

Eines zeigt das Projekt für ADA-Geschäftsführer Martin Ledolter ganz klar: "Die SDGs sind weit mehr als Entwicklungszusammenarbeit. Keine Armut, kein Hunger, hochwertige Bildung für alle, verantwortungsvoller Konsum und nachhaltige Städte - es braucht innovative Ansätze, die global greifen, und das heute mehr denn je. Das hat auch das erste SDG-Gipfeltreffen am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen diese Woche in New York deutlich gezeigt."

Geteilte Verantwortung für Transformation weltweit

Und er ergänzt: "Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft einen umfassenden Wandel aller Lebensbereiche vorgenommen - für ein Leben in Frieden und globaler Partnerschaft. Dafür tragen wir gemeinsam Verantwortung. Das Projekt '17 und wir' zeigt, dass wir alle unseren Beitrag dazu leisten können. Die regionale Umsetzung der Agenda 2030 ist möglich."

Nachhaltigkeitstour mit 17 Stationen

Von Langenlois über Melk, Böheimkirchen und Baden bis hin zum Ziel in Krumbach in der Buckligen Welt: Von 19. bis 28. September 2019 findet die erste SDG-Nachhaltigkeitstour im Rahmen des Projekts "17 und wir" statt. Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, hat die dreijährige Initiative der niederösterreichischen Landesregierung mit mehr als 72.000 Euro unterstützt.