Alle Ziele unter einem Hut?

Die globale Partnerschaft für wirksame Entwicklungszusammenarbeit soll die Umsetzung der umfangreichen Entwicklungsziel- und Prinzipienkataloge unterstützen. Wie? - Darüber wurde bei einem Planungsworkshop der Partnerschaft in Brüssel diskutiert.

"2015 ist ein bedeutendes Jahr für die Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit", betont Robert Zeiner, Leiter der Abteilung Programme und Projekte International in der Austrian Development Agency. "Die Rahmenbedingungen und Vorgaben für Entwicklungszusammenarbeit werden heuer quasi neu definiert", so Zeiner, der Ende Jänner an einem Workshop zur Umsetzung der globalen Partnerschaft für wirksame Entwicklungszusammenarbeit in Brüssel teilgenommen hat.

Die Stärke der globalen Partnerschaft

"Beim Treffen in Brüssel wurde diskutiert, wie die Abstimmung der verschiedenen Akteure besser passieren kann. Duplizierungen und Widersprüchlichkeiten sollen vermieden und Synergien gefunden werden", berichtet Robert Zeiner. "Die Stärke der globalen Partnerschaft ist ihr systematisierter Erfahrungsschatz und ihre erprobten methodischen Grundlagen", so Zeiner: "Eine gut aufeinander abgestimmte und den Prinzipien der globalen Partnerschaft folgende Zusammenarbeit macht Ziele rascher und leichter erreichbar. Gerade im Hinblick auf die begrenzten Humanressourcen ist das wichtig."

Gastgeber der Veranstaltung war die Europäische Kommission, gemeinsam mit dem panafrikanischen Entwicklungsprogramm NEPAD (New Partnership for Africas Development) und der Asia-Pacific Regional Development Effectiveness Facility (AP-DEF). 150 Teilnehmende aus allen Erdteilen besprachen unter anderem, wie es zu mehr Eigenverantwortlichkeit der Partner sowie mehr Augenmerk auf Ergebnisse und Wirkung kommen kann. Umfassende Partnerschaften und eine stärkere Transparenz in der Umsetzung der großen entwicklungspolitischen Ziele – wie Armutsbekämpfung – waren Diskussionsthemen.

Ein spannendes Jahr für Entwicklung

"2015 ist ein spannendes Jahr für Entwicklungszusammenarbeit, in dem der Trend unserer Arbeit für die Zukunft festgelegt wird", sagt Robert Zeiner und führt die UN-Konferenz zu Entwicklungsfinanzierung in Addis Abeba von 13. bis 16. Juli und die UN-Gipfelkonferenz von 25. bis 27. September in New York, bei der die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) endgültig beschlossen werden, an. Die internationale Debatte zur Klimafinanzierung hat bereits bisher wichtige Impulse für den Inhalt der neuen Entwicklungsziele gesetzt. Die Prinzipien der globalen Partnerschaft für wirksame Entwicklungszusammenarbeit, deren Umsetzung zuletzt im April 2014 in Mexiko unter die Lupe genommen wurde, sind weitere wichtige Anhaltspunkte. "Alles in allem ist es eine ordentliche Herausforderung, klare und realisierbare Perspektiven für Entwicklungszusammenarbeit zu beschreiben und den vielfältigen Ziel- und Aktionskatalogen, Maßnahmenvorschlägen und Prinzipien halbwegs nachzukommen. Das gilt für die Partner in den Zielländern ebenso wie für die zahlreicher werdenden Provider von Entwicklungszusammenarbeit", betont Robert Zeiner, Leiter der Programme und Projekte International in der ADA.