Energie für Ostafrika

Energie- und Entwicklungszusammenarbeits-ExpertInnen trafen einander in Kampala, um die nächsten Schritte für den Aufbau des Ostafrikanischen Zentrums EACREEE zu besprechen.

Ende Oktober trafen sich Energie- und Entwicklungszusammenarbeits-ExpertInnen in Kampala, Uganda, um die nächsten Schritte für den Aufbau des Ostafrikanischen Zentrums für erneuerbare Energie und Energieeffizienz (EACREEE) zu besprechen. Räumlich wird das Zentrum in den Gebäuden der sehr anerkannten Makarere-Universität angesiedelt sein.

Ressourcen und Potenziale der Region heben

In sehr lebendigen Diskussionen wurden die Energiebedürfnisse und Potenziale der ostafrikanischen Länder bestrochen. Das neue Zentrum soll sie dabei unterstützen bis 2030 allen Menschen der Region mit Zugang zu nachhaltiger Energie zu versorgen. Als besonderer Mehrwert soll das Zentrum als Plattform dienen, um vorhandene Potenziale, Initiativen und Ressourcen optimal miteinander zu verbinden.

"Um saubere Energie für alle zu erreichen, haben die afrikanischen Länder noch gewaltige Anstrengungen zu bewältigen – finanziell, technologisch und kapazitär", betont Robert Zeiner, Abteilungsleiter für Programme und Projekte International in der Austrian Development Agency (ADA).

Saubere Energie für alle

Noch immer haben über 600 Millionen Menschen in Afrika keinen Zugang zu Elektrizität und moderner Energie. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung sind von Biomasse als Energiequelle abhängig. In Lateinamerika sind das nur mehr 19 Prozent. "Der Zugang zu elektrischer Energie ist in den einzelnen Ländern sehr verschieden. Nur 1 Prozent der Bevölkerung des Südsudan, 12 Prozent der Menschen in Uganda und 23 Prozent der EinwohnerInnen Äthiopiens haben Zugang zu Elektrizität", erklärt Zeiner.
Die Versorgung mit nachhaltiger Energie ist eine Grundvoraussetzung für wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Kaum eine andere infrastrukturelle Maßnahme beeinflusst eine Nation mehr. Die Anwendung von Energie für Alltagssituationen, wie das Kochen, Versorgung mit Energie von kleinen Dörfern oder die Produktion von Energie für den Produktivsektor waren zentrale Diskussionspunkte in Kampala.