Hilfe zur Selbsthilfe

ADA fördert ländliche Entwicklung im Kosovo mit weiteren 1,65 Millionen Euro.

Die größte Herausforderung in den ländlichen Regionen des Kosovo ist es, Arbeitsplätze und Einkommensmöglichkeiten zu schaffen. Die Austrian Development Agency (ADA) und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP-Kosovo) arbeiten daran seit Jahren mit Erfolg: Mit einem Projektbudget von 1,6 Millionen Euro wurden 325 ländliche Kleinst- und Kleinbetriebe unterstützt und 750 neue Arbeitsplätze geschaffen. 2.600 Menschen haben davon insgesamt profitiert. Im Februar 2017 wurde der Vertrag für das Nachfolgeprojekt "Integrated Territorial Development" (InterDev2) unterzeichnet. Die ADA fördert das Projekt mit weiteren 1,65 Millionen Euro.

Ländliche Entwicklung in drei Gemeinden

Neben den bisher geförderten Gemeinden Dragash/Dragaš und Shtërpcë/Štrpce wird das Projekt in der zweiten Phase um eine dritte Gemeinde, Viti/Vitina, im Südosten des Kosovo, erweitert. Gemeinsam mit vielen öffentlichen, privaten und nichtstaatlichen Akteuren, wollen ADA und UNDP über 700 weitere Arbeitsplätze schaffen und bis 2020 die Lebensumstände von 3.800 Menschen verbessern. Geschehen wird das etwa durch Förderungen von ländlichen Kleinunternehmen, Trainings für VerwaltungsbeamtInnen und Unterstützung von Kooperativen.

Arbeitsplätze für sozial Benachteiligte

"Dieses Projekt ist ein wirklich exzellentes Beispiel für gelungene 'Hilfe zur Selbsthilfe'", erklärt Gunther Zimmer, Leiter des ADA-Auslandsbüros im Kosovo. "Bereits in der ersten Phase konnten wir tausende Menschen direkt und indirekt unterstützen. Dass Familien nicht durch Migration getrennt werden und echte Perspektiven haben, ist eine wunderbare Erfolgsgeschichte der Entwicklungszusammenarbeit im Kosovo", freut sich Zimmer. Außerdem wurden im Bereich der landwirtschaftlichen und textilen Produktion drei "Social Enterprises" etabliert, wodurch Arbeitsplätze für sozial benachteiligte Personen geschaffen werden konnten.