Georgien: BäuerInnen in Abchasien stärken

Mit modernen Schädlingsbekämpfungsmethoden und Seuchenmonitoring sollen Ernteausfälle verhindert und Viehbestände erhalten werden.

Im südlichen Kaukasus leben die meisten Landwirte von Subsistenzwirtschaft. Vor allem in Abchasien - im Nordwesten Georgiens - ist die Armut groß: Durchschnittlich steht BäuerInnen hier nur ein halber Hektar Grund zur Bewirtschaftung zur Verfügung. Aufgrund andauernder Konflikte ist die Wirtschaft stark beeinträchtigt.

In den letzten Jahren war - und auch heuer ist - die Haselnussernte durch Schädlinge, wie die Marmorierte Baumwanze und die Knospengallmilbe, stark beeinträchtigt. Mangels Fachwissens über Viehzucht und Haltung ist der Ausbruch von Krankheiten eine weitere Bedrohung.

"Um die Lebensgrundlage der Bäuerinnen und Bauern zu sichern, starten wir eine Trainingsoffensive für Tiergesundheit und Schädlingsbekämpfung in Abchasien", erklärt Martin Ledolter, Geschäftsführer der Austrian Development Agency (ADA), am 10. Oktober 2017 in Tiflis bei der Vertragsunterzeichnung. Über 6.000 BäuerInnen aus allen Bevölkerungsgruppen werden vom neuen Projekt, das die ADA mit 700.000 Euro fördert, profitieren.

Neben Trainings und Bewusstseinsbildung ist die Unterstützung von tiermedizinischen Dienstleistern sowie der Bezirksverwaltung geplant - unter anderem um Monitoringsysteme für die Schädlingsbekämpfung zu entwickeln. Die Zusammenarbeit erfolgt dabei mit lokalen Landwirtschaftsberatern, dem Pflanzenschutzdienst, dem Umweltinstitut und der Tiermedizinischen Behörde. Umsetzender Projektpartner ist die Organisation Action Against Hunger Spain.