Bei der UNO-Generalversammlung wurden im September 2015 in New York die neuen Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung beschlossen. Mit den "Sustainable Development Goals" - kurz SDGs oder "Global Goals" - will die internationale Staatengemeinschaft bis Ende 2030 Armut weltweit beseitigen, die Gleichstellung von Frauen vorantreiben, Gesundheitsversorgung verbessern und dem Klimawandel gegensteuern. Die sogenannte Agenda 2030 knüpft an die bisherigen UN-Millenniumsziele an.

Die Globalen Ziele umfassen 17 grundlegende Entwicklungsziele, die in 169 Unterpunkten ausgeführt werden. Ein besonderes Anliegen ist die Beendigung der extremen Armut "in allen Formen und überall in der Welt". Sie betrifft laut Weltbank rund 800 Millionen Menschen, die mit weniger als 1,9 US-Dollar pro Tag auskommen müssen.

Die SDGs haben für alle Staaten der Welt Gültigkeit. Sie bilden den Rahmen für nachhaltige Entwicklung auf wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Ebene. Ein schonender Umgang mit Ressourcen, verantwortungsvolle Sozialstandards oder die Reduktion von klimaschädlichen Gasen wird von allen Staaten eingefordert. Die Umsetzung ist freiwillig und jeder Staat entscheidet selbst über die Maßnahmen zur Erreichung der Ziele. Allerdings soll der Erfolg anhand fester Kriterien regelmäßig überprüft werden.

Entwicklungszusammenarbeit bleibt als Teil der Strategie zur weltweiten Armutsbeseitigung wichtig. Die "Global Goals" verdeutlichen aber, dass Entwicklung eine gesamtstaatliche und gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Um die Ziele zu erreichen, müssen alle gemeinsam an einem Strang ziehen.