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Länder & Gemeinden
LAND WIEN
Wien unterstützt Nichtregierungsorganisationen bei der Durchführung von Entwicklungsprojekten in Afrika, Asien und Osteuropa. Inhaltlich orientieren sich die Projekte an den 17 Zielen der Vereinten Nationen für Nachhaltige Entwicklung. Die Förderschwerpunkte liegen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Geschlechtergleichstellung. Zusätzlich wird ein dreijähriges EZA-Leitprojekt finanziert. Neben den Projektförderungen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit erfolgen im Rahmen der Humanitären Hilfe Sachgüterlieferungen (zB medizin-technische Ausrüstung) für Partnerorganisationen in Osteuropa, allen voran in der Ukraine. Zudem findet jährlich im Wiener Rathaus die "Entwicklungspolitische Fachtagung" statt, die sich gleichermaßen an ExpertInnen und die Wiener Bevölkerung richtet. Im Anlassfall leistet die Stadt Wien auch internationale Katastrophenhilfe. Seit 2017 ist die Magistratsabteilung 27 - Europäische Angelegenheiten, Dezernat Internationale Aktivitäten, für die Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe der Stadt Wien verantwortlich.
LAND NIEDERÖSTERREICH
Das Land Niederösterreich stärkt durch entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, durch die Förderung des Fairen Handels, durch Unterstützung von Projektpartnerschaften und durch Förderungen von Nichtregierungsorganisationen bei der Durchführung von Entwicklungszusammenarbeitsprojekten sowie im Anlassfall bei Projekten der internationalen Katastrophenhilfe die Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Ziele der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
Seit dem Beitritt Niederösterreichs zum Klimabündnis 1993 und dem Bodenbündnis 2003 engagiert sich Niederösterreich für die Anliegen der indigenen Partner am Oberen Rio Negro sowie für die Partner im Senegal. Parallel dazu unterstützt das Land die Gemeinden bei der Umsetzung der mit der Partnerschaft verbundenen Aufgaben.
Die Förderung des Fairen Handels und die Markteinführung fair gehandelter Produkte werden in NÖ Gemeinden und Unternehmen seit 2002 als wichtiger Schritt für entwicklungspolitische Aktivitäten gesehen. So sind diese Produktgruppen auch im „Niederösterreichischen Fahrplan Nachhaltige Beschaffung“ angeführt. 2007 hat das Land Niederösterreich die entwicklungspolitischen Ziele des Global Marshall Planes unterzeichnet, die Globalen Entwicklungsziele (SDG) werden als logische Nachfolge betrachtet.
Im NÖ Klima- und Energieprogramm, das erstmals 2004 vom Landtag beschlossen wurde, werden Globale Aspekte des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit explizit benannt, in einem Maßnahmenbündel konkret definiert und mit einem Umsetzungsprozess unterstützt. Die seit Oktober 2019 geltende Richtlinie zur “Förderung der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe im Ausland“ richtet sich nach den SDGs und den Grundsätzen der Österreichischen EZA aus.
LAND BURGENLAND
Das Betreiben einer nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit ist ein zentrales Streben des Burgenlands, um Armut und Hunger auf globaler Ebene zu beseitigen und für die ärmste Bevölkerung in der Welt eine Sicherheit auf Grundversorgung zu gewährleisten. Das Land Burgenland fokussiert sich hier im Rahmen seiner Ressourcen auf das geographische Gebiet des Globalen Südens. Der Strategie liegen die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung und der Solidargedanke zugrunde. Wesentlich ist, dass die Projekte nachhaltig und transparent sind.
Im Zentrum der Aufmerksamkeit liegen hier die Förderung von Kleinprojekten im Globalen Süden, die ohne Verwaltungskosten von privaten, ehrenamtlichen Personen abgewickelt werden. Somit kann gewährleistet werden, dass die Hilfe direkt und nachhaltig bei den Menschen ankommt. Von zentraler Bedeutung bei den Projekten ist vor allem die Befriedigung von physiologischen-, als auch Sicherheitsbedürfnissen. Dies ist in der strategischen und nachhaltigen Entwicklungshilfe ein zentrales Anliegen des Burgenlands und wiederfindet sich in der Agenda 2030 vor allem in den Zielen 1,2,3,4,5 und 6.
LAND OBERÖSTERREICH
Seit über 50 Jahren engagiert sich das Land Oberösterreich für Entwicklungszusammenarbeit mit dem Ziel die Lebensverhältnisse der Menschen vor Ort zu verbessern und gleichzeitig ein Bewusstsein in der oberösterreichischen Bevölkerung für dieses Anliegen zu schaffen. Die oberösterreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt dabei jährlich 100 Projekte oberösterreichischer Organisationen, Vereine und Entwicklungshelfer. Mit der Aktion Fair Play werden innovative Ideen an oberösterreichischen Schulen unterstützt. Das Land Oberösterreich lädt jährlich ein- bis zweimal zum Entwicklungspolitischen Dialog ein, um Arbeiten und Projekte einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Gemeinsam mit der Diözese Linz vergibt das Land außerdem alle zwei Jahre den Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit und den Eduard-Ploier-Journalistenpreis.
Seit 2012 findet Anfang November die Woche der Entwicklungszusammenarbeit (EZA-Woche) statt. In dieser Woche werden mittlerweile an über 450 Standorten in ganz Oberösterreich fair gehandelte Produkte aus Ländern der Entwicklungszusammenarbeit vor den Vorhang geholt und zum Kauf angeboten. Das bunte Rahmenprogramm trägt z.B. mit Filmabenden, Ausstellungen und Workshops zur aktiven Bewusstseinsbildung im Bereich "Fairer Handel" bei.
LAND TIROL
Das Land Tirol unterstützt Projekte, die zur Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lage besonders benachteiligter Menschen in den Partnerländern beitragen. Grundziele sind die Bekämpfung absoluter Armut, die Verbesserung der Bildungsinfrastrukturen und der medizinischen Versorgung, die Sicherung des Friedens und einer verantwortlichen Regierungsführung, der Schutz der Umwelt, die Förderung einer globalen, gerechten und nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung sowie die Schaffung von Einkommensmöglichkeiten als Hilfe zur Selbsthilfe. Da in den Ländern des Südens Frauen den Anknüpfungspunkt für nachhaltige Reformen darstellen, ist Empowerment von Frauen ein weiteres wichtiges Ziel der Tiroler Entwicklungszusammenarbeit. Ein zweiter Schwerpunkt ist die entwicklungspolitische Bildungsarbeit. Tirol fördert hierzu Projekte von Nichtregierungsorganisationen und veranstaltet darüber hinaus mit unterschiedlichen Kooperationspartnern jährlich einen "Tiroler Entwicklungstag" zu aktuellen entwicklungspolitischen Fragestellungen.
LAND SALZBURG
Wichtige Ziele der Salzburger Entwicklungszusammenarbeit sind die Förderung der Zivilgesellschaft in Hinblick auf eine demokratische, ökologische und konfliktvermindernde Entwicklung und regionale Zusammenarbeit im wirtschaftlichen und sozialen Bereich. Schwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit Salzburgs sind die Region San Vicente in El Salvador und Singida in Tansania. Alle weiteren Informationen und aktuelle Berichte auf www.salzburg.gv.at/eza oder www.gofairsalzburg.com.
LAND STEIERMARK
Die steirische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt seit dem Jahr 1981 steirische Gruppen, die persönliche Kontakte zu Gruppen im Entwicklungsland unterhalten. Gemeinsam werden nach den Prinzipien Partnerschaft, Nachhaltigkeit und Hilfe zur Selbsthilfe Projekte abgewickelt. Die Auswahl der Projekte erfolgt nach qualitativen Kriterien auf Empfehlung des Beirates für Entwicklungszusammenarbeit, wobei es keine territorialen Einschränkungen gibt. Die steirische Entwicklungszusammenarbeit sieht ihre Aufgabe darin, die Vielzahl und Vielfalt der im EZA-Bereich tätigen Gruppen zu erhalten, sie zu vernetzen und in ihrer meist ehrenamtlichen Arbeit zu unterstützen. Jährlich stehen rund 350.000 Euro für die Unterstützung steirischer Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und entwicklungspolitische Bewusstseinsbildung in der Steiermark zur Verfügung. Damit können etwa vierzig Projekte im Gesamtvolumen von mehr als einer Million Euro realisiert werden.
LAND KÄRNTEN
Das Land Kärnten legt Wert darauf, dass die geförderten Entwicklungszusammenarbeitsprojekte Bezug zu Kärnten haben und Bewusstseinsbildung vor Ort in Kärnten fördern. Außerdem sollen die Projekte "Hilfe zur Selbsthilfe" sein und auf die besondere Situation von Frauen und Jugendlichen eingehen. 1991 entschloss sich der Kärntner Landtag dazu einen Entwicklungspolitischen Beirat (EPB) einzurichten. Dieser berät seit 1993 zweimal jährlich über Projekte zur Förderung der Entwicklungszusammenarbeit aus Landesmitteln.
LAND VORARLBERG
Das Land Vorarlberg fördert Projekte, die das Ziel haben, die Lebensbedingungen von Menschen in Ländern des globalen Südens nachhaltig zu verbessern. Die Projekte sollen sich an den globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen orientieren, der Armutsbekämpfung dienen und die Menschen im globalen Süden befähigen, ihre Leben aus eigener Kraft zu verbessern.
Um Entwicklungszusammenarbeit auf eine breite Basis im Land zu stellen, anerkennt das Land die zentrale Rolle von Vorarlberger Initiativen als Akteure der Entwicklungszusammenarbeit und fördert deren Professionalisierung. Pro Jahr werden rund 1 Mio. Euro zur Verfügung gestellt und über mehrere Förderschienen (Großprojekte, Kleinprojekte, Spendenverdoppelung von Kleininitiativen, Humanitäre Hilfe, Bildungsprojekte und entwicklungspolitische Veranstaltungen) abgewickelt. Ein Teil der Mittel werden gemeinsam mit der Austrian Development Agency im Sektor Berufsbildung für erneuerbare Energien im Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit Burkina Faso umgesetzt.
GEMEINDEBUND
Österreichs Gemeinden pflegen grenzüberschreitende Partnerschaften, um Partnergemeinden aus anderen Staaten mit gleichgelagerten Interessen besser kennen zu lernen und Erfahrungen auszutauschen. Eine Tradition, die in Österreich bereits seit Jahrzehnten besteht. Seit 1989 werden Gemeinde- und Städtepartnerschaften auch von der Europäischen Union gefördert. Die meisten Partnerschaften werden mit Gemeinden innerhalb der EU/Europa geschlossen. Mehrere hundert österreichische Gemeinden pflegen inzwischen eine Partnerschaft mit Kommunen in anderen Ländern.
ÖSTERREICHISCHER STÄDTEBUND
Die Pflege internationaler Kontakte und Netzwerke sind für die österreichischen Städte traditionell ein fixer Bestandteil ihrer politischen Arbeit. Im Rahmen von Städtepartnerschaften und Kooperationsabkommen gibt es einen intensiven kommunalen Austausch auch mit Städten in den Partnerländern der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Darüber hinaus ist aber auch der Österreichische Städtebund seit dem Fall des Eisernen Vorhangs aktiver Betreiber von Projekten zur Stärkung der Governance lokaler Gebietskörperschaften speziell in den jungen Demokratien Europas. So wurden in der Vergangenheit mit den Knowhow-Transfercenter des Städtebunds (KTC) oder dem Projekt Local Goverment Netwerk (LOGON) zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung der Governance in Ost- und Südosteuropa umgesetzt. Aktuell wird vom Österreichischen Städtebund in enger Kooperation mit der ADA und dem "KDZ - Zentrum für Verwaltungsforschung" das Programm BACID zur Weiterentwicklung der lokalen Verwaltung in den Ländern des Donauraums und des Westbalkans nun in der zweiten Auflage umgesetzt.