LAND BURGENLAND

Das Betreiben einer nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit ist ein zentrales Streben des Burgenlands, um Armut und Hunger auf globaler Ebene zu beseitigen und für die ärmste Bevölkerung in der Welt eine Sicherheit auf Grundversorgung zu gewährleisten. Das Land Burgenland fokussiert sich hier im Rahmen seiner Ressourcen auf das geographische Gebiet des Globalen Südens. Der Strategie liegen die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung und der Solidargedanke zugrunde. Wesentlich ist, dass die Projekte nachhaltig und transparent sind.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit liegen hier die Förderung von Kleinprojekten im Globalen Süden, die ohne Verwaltungskosten von privaten, ehrenamtlichen Personen abgewickelt werden. Somit kann gewährleistet werden, dass die Hilfe direkt und nachhaltig bei den Menschen ankommt. Von zentraler Bedeutung bei den Projekten ist vor allem die Befriedigung von physiologischen-, als auch Sicherheitsbedürfnissen. Dies ist in der strategischen und nachhaltigen Entwicklungshilfe ein zentrales Anliegen des Burgenlands und wiederfindet sich in der Agenda 2030 vor allem in den Zielen 1,2,3,4,5 und 6.

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LAND KÄRNTEN

Das Land Kärnten legt Wert darauf, dass ein Projekt die Partnerschaft einer Kärntner Bezugsgruppe mit einer aktiven Gruppe in einem EZA-Land zur Grundlage haben. Geförderte Projekte sollen die Bewusstseinsbildung vor Ort und in Kärnten fördern. Außerdem sollen die Projekte "Hilfe zur Selbsthilfe" sein und auf die besondere Situation von Frauen und Jugendlichen eingehen. 1991 entschloss sich der Kärntner Landtag dazu einen Entwicklungspolitischen Beirat (EPB) einzurichten. Dieser berät seit 1993 zweimal jährlich über Projekte zur Förderung der Entwicklungszusammenarbeit aus Landesmitteln. Einreichsfristen sind jeweils der 31. März und der 31. Oktober d.J.

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LAND NIEDERÖSTERREICH

Das Land Niederösterreich stärkt durch entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, durch die Förderung des Fairen Handels, durch Unterstützung von Projektpartnerschaften und durch Förderungen von Nichtregierungsorganisationen bei der Durchführung von Entwicklungszusammenarbeitsprojekten sowie im Anlassfall bei Projekten der internationalen Katastrophenhilfe die Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Ziele der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.

Seit dem Beitritt Niederösterreichs zum Klimabündnis 1993 und dem Bodenbündnis 2003 engagiert sich Niederösterreich für die Anliegen der indigenen Partner am Oberen Rio Negro sowie für die Partner im Senegal. Parallel dazu unterstützt das Land die Gemeinden bei der Umsetzung der mit der Partnerschaft verbundenen Aufgaben.

Die Förderung des Fairen Handels und die Markteinführung fair gehandelter Produkte werden in NÖ Gemeinden und Unternehmen seit 2002 als wichtiger Schritt für entwicklungspolitische Aktivitäten gesehen. So sind diese Produktgruppen auch im „Niederösterreichischen Fahrplan Nachhaltige Beschaffung“ angeführt. 2007 hat das Land Niederösterreich die entwicklungspolitischen Ziele des Global Marshall Planes unterzeichnet, die Globalen Entwicklungsziele (SDG) werden als logische Nachfolge betrachtet.

Im NÖ Klima- und Energieprogramm, das erstmals 2004 vom Landtag beschlossen wurde, werden Globale Aspekte des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit explizit benannt, in einem Maßnahmenbündel konkret definiert und mit einem Umsetzungsprozess unterstützt. Die seit Oktober 2019 geltende Richtlinie zur “Förderung der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe im Ausland“ richtet sich nach den SDGs und den Grundsätzen der Österreichischen EZA aus.

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LAND OBERÖSTERREICH

Seit über 50 Jahren engagiert sich das Land Oberösterreich für Entwicklungs­zusammenarbeit mit dem Ziel die Lebensverhältnisse der Menschen vor Ort zu verbessern und gleichzeitig ein Bewusstsein in der oberösterreichischen Bevölkerung für dieses Anliegen zu schaffen. Die oberösterreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt dabei jährlich zirka 100 Projekte oberösterreichischer Organisationen, Vereine und Entwicklungshelfer. Mit der Aktion Fair Play werden innovative Ideen an oberösterreichischen Schulen unterstützt. Das Land Oberösterreich lädt jährlich ein- bis zweimal zum Entwicklungspolitischen Dialog ein, um Arbeiten und Projekte einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Gemeinsam mit der Diözese Linz vergibt das Land außerdem alle zwei Jahre den Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit und den Eduard-Ploier-Journalistenpreis.

Seit 2012 findet Anfang November die Woche der Entwicklungszusammenarbeit (EZA-Woche) statt. In dieser Woche werden mittlerweile in über 580 Geschäften des Lebensmittelhandels sowie den 12 Weltläden in ganz Oberösterreich fair gehandelte Produkte aus Ländern der Entwicklungszusammenarbeit vor den Vorhang geholt und zum Kauf angeboten. Das bunte Rahmenprogramm trägt zB mit Filmabenden, Ausstellungen, Kochsendung und Workshops zur aktiven Bewusstseinsbildung im Bereich "Fairer Handel" bei.

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LAND SALZBURG

Wichtige Ziele der Salzburger Entwicklungszusammenarbeit sind die Förderung der Zivilgesellschaft in Hinblick auf eine demokratische, ökologische und konfliktvermindernde Entwicklung und regionale Zusammenarbeit im wirtschaftlichen und sozialen Bereich. Schwerpunkte der Entwicklungs­zusammenarbeit Salzburgs sind die Region San Vicente in El Salvador und Singida in Tansania. Alle weiteren Informationen und aktuelle Berichte auf www.salzburg.gv.at/eza oder www.gofairsalzburg.com.

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LAND STEIERMARK

Die steirische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt seit dem Jahr 1981 Projekte der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) in Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Ozeaniens sowie Maßnahmen der entwicklungspolitischen Bildung in der Steiermark. Die Leitlinie aller Aktivitäten auf diesem Gebiet sind aktuell die 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), die im Rahmen der Agenda 2030 am 25. September 2015 beschlossen wurden.

Im Aufgabengebiet der Projektförderungen ist hervorzuheben, dass die Projekte nach den Prinzipien Partnerschaft, Nachhaltigkeit und Hilfe zur Selbsthilfe abgewickelt werden. Die Auswahl der Projekte erfolgt nach qualitativen Kriterien auf Empfehlung des Beirates für EZA, wobei es keine territorialen Einschränkungen gibt. Die steirische EZA sieht ihre Aufgabe darin, die Vielzahl und Vielfalt der im EZA-Bereich tätigen Gruppen zu erhalten, sie zu vernetzen und in ihrer meist ehrenamtlichen Arbeit zu unterstützen. Jährlich stehen rund 350.000 Euro für die Unterstützung steirischer Projekte in der EZA und entwicklungspolitische Bewusstseinsbildung in der Steiermark zur Verfügung. Damit können etwa vierzig Projekte im Gesamtvolumen von mehr als einer Million Euro realisiert werden.

Auch im Bereich der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in der Steiermark unterstützt das Land Steiermark seit vielen Jahren die Umsetzung von Workshops und Bildungsangeboten im schulischen und außerschulischen Bereich. Um die Bewusstseinsbildung für globale Themen bei den kommenden Generationen noch mehr zu fördern wurde die „FairStyria-Bildungsoffensive für globale Verantwortung“ mit der Laufzeit 2022 bis 2024 ins Leben gerufen. Sie basiert auf drei Säulen: Durch den Bildungskatalog für globale Verantwortung wird durch Workshops Wissen zu globalen Themen vermittelt; Der Schulwettbewerb FairYoungStyria-Preis für globales Lernen macht jungen Menschen Mut die eigenen Ideen in Form von Projekten umzusetzen; Mit dem Netzwerk für globales lernen werden Kooperationen für Lehrende gestärkt und durch Train-the-Trainer-Maßnahmen zu globalem Lernen ihr Wissen vertieft. Der Bildungskatalog bietet allen Bildungseinrichtungen in der Steiermark (Elementarpädagogik - Sekundarstufe II sowie die außerschulische Jugendarbeit) einen niederschwelligen Zugang zu Themen des globalen Lernens. Gemeinsam mit 14 steirischen Bildungspartner:innen wurde dieses Workshop-Angebot konzipiert. Das Land Steiermark stellt dafür ein jährliches Budget von 60.000 Euro zur Verfügung.

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LAND TIROL

Das Land Tirol unterstützt Projekte, die zur Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lage besonders benachteiligter Menschen in den Partnerländern beitragen. Grundziele sind die Bekämpfung absoluter Armut, die Verbesserung der Bildungsinfrastrukturen und der medizinischen Versorgung, die Sicherung des Friedens und einer verantwortlichen Regierungsführung, der Schutz der Umwelt, die Förderung einer globalen, gerechten und nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung sowie die Schaffung von Einkommensmöglichkeiten als Hilfe zur Selbsthilfe. Da in den Ländern des Südens Frauen den Anknüpfungspunkt für nachhaltige Reformen darstellen, ist Empowerment von Frauen ein weiteres wichtiges Ziel der Tiroler Entwicklungszusammenarbeit. Ein zweiter Schwerpunkt ist die entwicklungspolitische Bildungsarbeit. Tirol fördert hierzu Projekte von Nichtregierungsorganisationen und veranstaltet darüber hinaus mit unterschiedlichen Kooperationspartnern jährlich einen "Tiroler Entwicklungstag" zu aktuellen entwicklungspolitischen Fragestellungen.

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LAND VORARLBERG

Das Land Vorarlberg fördert Projekte im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit, die das Ziel haben, die Lebensbedingungen und Zukunftschancen der Menschen in Ländern des globalen Südens nachhaltig zu verbessern. Die Projekte sollen sich an den globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen orientieren, der Armutsbekämpfung dienen und die Menschen im globalen Süden befähigen, ihre Lebensverhältnisse aus eigener Kraft zu ändern. Das Schwerpunktland der Vorarlberger Entwicklungszusammenarbeit ist seit 2018 Burkina Faso, in dem gemeinsam mit der Austrian Development Agency (ADA) ein Projekt im Sektor Berufsbildung für erneuerbare Energie umgesetzt wird. Das Land Vorarlberg unterstützt ebenfalls entwicklungspolitische Informationsarbeit und Weiterbildung – wie Informationskampagnen, Diskussionsveranstaltungen, Vorträge oder Fortbildungen – in Vorarlberg.

Pro Jahr werden rund 1 Mio. Euro zur Verfügung gestellt und über mehrere Förderschienen (Großprojekte, Kleinprojekte, Spendenverdoppelung von Kleininitiativen, Humanitäre Hilfe, entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit ) abgewickelt.

Um Entwicklungszusammenarbeit auf eine breite Basis im Land zu stellen, anerkennt das Land die zentrale Rolle von Vorarlberger Initiativen als Akteure der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe. Durch die Darstellung der geförderten Projekte in einer Projektlandkarte auf der Webseite des Landes Vorarlberg, wird Transparenz gewährleistet: Internationale Zusammenarbeit (vorarlberg.at).

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LAND WIEN

Wien unterstützt Nichtregierungsorganisationen bei der Durchführung von Entwicklungsprojekten in Afrika, Asien und Osteuropa. Inhaltlich orientieren sich die Projekte an den 17 Zielen der Vereinten Nationen für Nachhaltige Entwicklung. Die Förderschwerpunkte liegen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Geschlechtergleichstellung. Zusätzlich wird ein dreijähriges EZA-Leitprojekt finanziert. Neben den Projektförderungen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit erfolgen im Rahmen der Humanitären Hilfe Sachgüterlieferungen (zB medizin-technische Ausrüstung) für Partnerorganisationen in Osteuropa, allen voran in der Ukraine. Zudem findet jährlich im Wiener Rathaus die "Entwicklungspolitische Fachtagung" statt, die sich gleichermaßen an ExpertInnen und die Wiener Bevölkerung richtet. Im Anlassfall leistet die Stadt Wien auch internationale Katastrophenhilfe. Seit 2017 ist die Magistratsabteilung 27 - Europäische Angelegenheiten, Dezernat Internationale Aktivitäten, für die Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe der Stadt Wien verantwortlich.

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GEMEINDEBUND

Österreichs Gemeinden pflegen grenzüberschreitende Partnerschaften, um Partnergemeinden aus anderen Staaten mit gleichgelagerten Interessen besser kennen zu lernen und Erfahrungen auszutauschen. Eine Tradition, die in Österreich bereits seit Jahrzehnten besteht. Seit 1989 werden Gemeinde- und Städtepartnerschaften auch von der Europäischen Union gefördert. Die meisten Partnerschaften werden mit Gemeinden innerhalb der EU/Europa geschlossen. Mehrere hundert österreichische Gemeinden pflegen inzwischen eine Partnerschaft mit Kommunen in anderen Ländern.


 

ÖSTERREICHISCHER STÄDTEBUND

Die Pflege internationaler Kontakte und Netzwerke sind für die österreichischen Städte traditionell ein fixer Bestandteil ihrer politischen Arbeit. Im Rahmen von Städtepartnerschaften und Kooperationsabkommen gibt es einen intensiven kommunalen Austausch auch mit Städten in den Partnerländern der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Darüber hinaus ist aber auch der Österreichische Städtebund seit dem Fall des Eisernen Vorhangs aktiver Betreiber von Projekten zur Stärkung der Governance lokaler Gebietskörperschaften speziell in den jungen Demokratien Europas. So wurden in der Vergangenheit mit dem Knowhow-Transfercenter des Städtebunds (KTC) oder dem Projekt Local Goverment Netwerk (LOGON) zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung der Governance in Ost- und Südosteuropa umgesetzt. Aktuell wird vom Österreichischen Städtebund in enger Kooperation mit der ADA und dem "KDZ - Zentrum für Verwaltungsforschung" das Programm BACID zur Weiterentwicklung der lokalen Verwaltung in den Ländern des Donauraums und des Westbalkans nun in der dritten Projektphase umgesetzt.