LOCOMO wirkt den sozialen und ökonomischen Folgen von COVID-19 im südosteuropäischen Land entgegen.

Mit dem Projekt EU4Moldova: Local Communities (LOCOMO) unterstützen wir ausgewählte Gemeinden in der Republik Moldau die wirtschaftlichen und sozialen Folgen von COVID-19 zu bewältigen. Wir setzen das Programm gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Polnischen Solidaritätsfonds um. Der Schwerpunkt der Austrian Development Agency liegt dabei im Bereich Wassermanagement und Berufsausbildung.

Das Gesamtbudget von LOCOMO beträgt knapp 17,45 Millionen Euro, davon werden 13,8 Millionen Euro von der Europäischen Union (EU) finanziert. 2,7 Millionen Euro stammen aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA). Den Rest trägt das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bei. Das Programm läuft für vier Jahre von Anfang 2022 bis Ende 2025.

Fokus auf Wasserinfrastruktur

Die Republik Moldau gilt als das ärmste und am wenigsten entwickelte Land Europas. Insbesondere in den ländlichen Regionen sind die Infrastruktur und die damit verbundenen Dienstleistungen Wasser, Sanitär und Abfall kaum ausgebildet. Einer der Komponenten des Programmes betrifft daher die Optimierung von Wasserversorgung, Siedlungshygiene und Abfallwirtschaft.

Als Flagship-Projekt wird im Rahmen von LOCOMO eine Wasseraufbereitungsanlage in Edinet im Norden Moldaus errichtet. Dazu kommen zehn bis 15 weitere kleinere Bauprojekte, um die Wasserinfrastruktur in Schulen, Kindertagesstätten und anderen öffentlichen Einrichtungen zu verbessern.

Der Zugang zu erneuerter Infrastruktur begünstigt neben den Versorgern im Wasserbereich und in der Abfallwirtschaft sowie öffentlichen Behörden besonders die Bevölkerung in den ausgewählten Zielgebieten.

Fokus auf Berufsbildung

Unser zweiter Schwerpunkt innerhalb des Projektes liegt auf der Verbesserung des Bildungsbereichs, den wir gemeinsam mit der GIZ umsetzen. Das Projektteam der ADA fokussiert sich dabei auf VET-Institutionen (Vocational Education and Training) sowie politisch-strategische Rahmenbedingungen in der dualen Bildung, insbesondere in der Zusammenarbeit der nationalen und lokalen Institutionen bei der Mitgestaltung der Gesetzgebung und politischen Orientierung.

Durch verbesserte Berufsausbildung sollen Frauen und Männer bessere Chancen am Arbeitsmarkt erlangen. Dadurch werden auch Synergien im Wasserinfrastruktursektor geschaffen, da neue Infrastruktur entsprechende Berufsausbildung hinsichtlich Betrieb und Instandhaltung erfordert. Vier berufsbildende Institutionen und deren pädagogisches und administratives Personal profitieren von LOCOMO, dazu etwa tausend Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Institutionen sowie lokale Betriebe.

Team Europe: Working Better Together

LOCOMO ist eine Team Europe Initiative (TEI) und wird durch das Europäische Nachbarschaftsinstrument (ENI) finanziert. Team Europe ist Teil der globalen Antwort der EU auf die COVID-19-Pandemie. Es soll die Kooperation der EU-Mitgliedsländer und ihrer umsetzenden Agenturen in der Entwicklungszusammenarbeit durch gemeinsame Programme stärken.