Mit der Schule zum Beruf

Das Erfolgsmodell duale Berufsausbildung hat nun auch in Serbien durchgestartet: Die Austrian Development Agency und die Wirtschaftskammer Österreich machten das möglich.

Ende März 2017 fand in Belgrad die offizielle Präsentation des dualen Berufsausbildungsprogrammes durch VertreterInnen der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), des österreichischen Außenministeriums und der serbischen Industrie- und Handelskammer (CCIS) statt.

Bereits einen Monat zuvor hatten über 100 serbische Einzelhandels-Lehrlinge einen großen Tag begangen: Sie starteten neben dem Unterricht in der Berufsschule mit der Ausbildung in ihren Lehrbetrieben.

Hohe Jugendarbeitslosigkeit und ein Mangel an Fachkräften stellen die serbische Wirtschaft vor große Herausforderungen. Die sogenannte "duale Berufsausbildung" - die in Österreich weit verbreitet ist - setzt dort an und bietet jungen Menschen bessere Berufschancen und Unternehmen höher qualifizierte Fachkräfte. Die Austrian Development Agency (ADA) hat diese Win-Win-Situation in Zusammenarbeit mit der WKÖ und der CCIS nun auch in Serbien geschaffen: Das in Österreich erfolgreiche Ausbildungsmodell "duale Berufsbildung" wurde für den Balkanstaat adaptiert und umgesetzt. Außerdem soll die CCIS beim Aufbau neuer Kapazitäten und Netzwerke unterstützt werden.

Vielseitiges Lehrangebot

Unter den Lehrbetrieben sind serbische und internationale Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen wie Transport, Logistik oder Handel zu finden. Darunter auch bekannte Namen wie die Drogeriemarktkette dm oder die belgische Lebensmittelkette Delhaize. Merkator S, VIP Mobile (Tochter von A1) und Univerexport beteiligen sich ebenfalls an dem Projekt.

"Die ADA geht sogenannte Strategische Partnerschaften mit Unternehmen ein, um systemische Verbesserungen in den Entwicklungs- und Schwellenländern zu erreichen", erklärt ADA-Geschäftsführer Martin Ledolter. Die Austrian Development Agency fördert die enge Zusammenarbeit europäischer Wirtschaftspartner und lokaler Akteure und trägt somit zur sozialwirtschaftlichen Entwicklung ihrer Partnerländer bei. "Die Wirtschaft hilft so mit, die Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs) bis 2030 zu erfüllen", betont Ledolter.

Für Speditionskaufleute startet das erste Ausbildungsjahr im Herbst 2017.