Stärkung von Geschlechter-gleichstellung

Die Stärkung von Frauen in Friedensprozessen und Geschlechtergleichstellung in Afrika stehen im Zentrum einer neuen Kooperation.

Die Stärkung von Frauen in Friedensprozessen und Geschlechtergleichstellung in Afrika stehen im Zentrum einer neuen Kooperation zwischen der Afrikanischen Union (AU) und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Einen entsprechenden Fördervertrag unterschrieben der stellvertretende Kommissionspräsident der AU, Erastus Mwencha, und der Leiter des Koordinationsbüros der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in Addis Abeba im Beisein der österreichischen Botschafterin und der Direktorin des AU Gender Direktorates am 12. Oktober 2012.

Erstmalige direkte Kooperation

Österreich etabliert damit erstmals eine direkte und formale Partnerschaft mit der AU. Bisher lief die Förderung über die Vereinten Nationen, genauer UNWOMEN (United Nations Entity for Gender Equality and the Empowerment of Women, vormals UNIFEM).

Erastus Mwencha betonte das Bestreben der AU, in Wien ehestmöglich ein Verbindungsbüro zu eröffnen. Beide Seiten unterstrichen die wichtige Rolle von Frauen bei der Verhütung und Beilegung von Konflikten und bei der Friedenskonsolidierung. Mwencha war sehr erfreut über die strategische Unterstützung Österreichs in diesem für die AU wichtigen Bereich und bedankte sich bei der österreichischen Regierung und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit für die Fördermittel.

Österreich unterstützt damit sowohl die Strategie als auch den Aktionsplan der Afrikanischen Union zur Geschlechtergleichstellung. Beide Dokumente räumen der UN-Resolution 1325 einen besonderen Stellenwert ein. In ihr wurden erstmals Konfliktparteien dazu aufgerufen, die Rechte von Frauen zu schützen und Frauen gleichberechtigt in Friedensverhandlungen, Konfliktschlichtung und den Wiederaufbau mit einzubeziehen. Das Gender Direktorat, das der AU Komissionspräsidentin direkt unterstellt ist, hat den Auftrag, den Aktionsplan zur Geschlechtergleichstellung in die Tat umzusetzen. Das Direktorat arbeitet dafür mit den regionalen Wirtschaftskommissionen und den 54 AU-Mitgliedstaaten zusammen. Der österreichische Beitrag kommt somit dem gesamten afrikanischen Kontinent und seiner Bevölkerung zugute.

Die Afrikanische Union

Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union sind alle Staaten Afrikas außer Marokko. Das Mandat der AU, die in Addis Abeba ihren Sitz hat, erstreckt sich auf alle Bereiche des politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenlebens in Afrika. Insbesondere fördert die AU die wirtschaftliche und politische Integration, die Sicherung von Frieden und Sicherheit, die nachhaltige Entwicklung sowie die Förderung von Demokratie, Menschenrechten und guter Regierungsführung. Die Afrikanische Union ist auch befugt, auf globaler Ebene für Afrika zu sprechen sowie die Aktivitäten der afrikanischen Regionalorganisationen zu koordinieren.