Wissenschaft gemeinsam fördern

Anfang 2010 startete die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit mit dem Hochschulkooperationsprogramm APPEAR (Austrian Partnership Programme in Higher Education and Research for Development) eine systematische Förderung von Wissenschaftskooperationen. Die bisherige Bilanz kann sich sehen lassen.

Bis Ende 2018 wurden insgesamt 43 Hochschulpartnerschaften /typo3/zwischen österreichischen Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen in Schwerpunktregionen und -ländern der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit für eine Förderung in APPEAR ausgewählt. Weiteren 64 Kooperationen wurde bislang mittels einer sogenannten Anbahnungsfinanzierung Starthilfe geleistet, 15 davon konnten später weitergefördert werden. Vorerst ist bis 2020 kein weiterer Call for Proposal geplant, um weitere innovative Projekte der Zusammenarbeit im Wissenschaftsbereich entstehen zu lassen. Zusätzlich konnten bis jetzt 185 StipendiatInnen ein PhD- oder Masterstudium aufnehmen. Für all das stellt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit von 2010 bis 2020 rund 20 Millionen Euro an Fördermitteln bereit.

Ziel von APPEAR ist es, die Qualität von Lehre und Forschung zu steigern, das Management und die Verwaltung effektiver zu machen und den wissenschaftlichen Dialog national und international zu stärken. Darüber hinaus werden durch die Partnerschaften die wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Kompetenzen, die zur Umsetzung der nationalen Armutsminderungsstrategien in den Partnerländern erforderlich sind, gestärkt.

Regionale und thematische Vielfalt

In bislang sieben  Calls waren alle österreichischen Universitäten und Fachhochschulen eingeladen, sich gemeinsam mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Hochschulen in Äthiopien, Uganda, Kenia, Mosambik, Kap Verde, Burkina Faso, Senegal, Nicaragua, El Salvador, Guatemala, Nepal, Bhutan und Palästina an APPEAR teilzunehmen und entwicklungspolitische Fragestellungen sowie Forschung für Entwicklung an den Institutionen voranzutreiben. Seit dem fünften Call sind auch Einreichungen aus Georgien, Armenien und Moldau zugelassen. Aus allen diesen Ländern wurden Projektanträge eingereicht. Hochschulen aus ganz Österreich beteiligten sich an diesen Anträgen. Thematisch decken die wissenschaftlichen Kooperationen vom Wassersektor über den Menschenrechtsbereich hin zur Sozialarbeit ein breites Spektrum ab. Die Südpartner definierten jeweils den Bedarf.

Theorie und Praxis im Austausch

Neue Impulse im Bereich Landwirtschaft gibt das APPEAR-Projekt „Strengthening of Higher Education, Research and Community Outreach in Agro-Ecology“ zwischen der Mountains of the Moon Universität und der österreichischen Universität für Bodenkultur im Westen Ugandas. Im Zentrum steht dabei der ökologische Landbau, der in enger Abstimmung zwischen Universität, Bauern und weiteren Akteuren für die Region Rwenzori praktikabel gemacht wird. An der Universität wird neben angewandter Forschung zum Thema auch ein eignes Masterprogramm entwickelt und angeboten.

Umgesetzt wird APPEAR vom Österreichischen Austauschdienst (OeAD). Die aktuelle Programmphase läuft noch bis Ende 2020.