Rechtsbeistand kann Leben verändern

Rechtsanwältinnen kümmern sich in Uganda darum, dass auch Frauen zu ihrem Recht kommen. Die ADA unterstützt das.

"Rechtsbeistand kann Leben verändern", davon ist Liliane Adriko überzeugt. Die Juristin arbeitet in der ugandischen Frauenanwaltsorganisation FIDA und weiß, wovon sie spricht: Die Anwältinnen von FIDA helfen jährlich rund 6.000 Frauen auf informellen Wegen - durch Mediation oder Beratung - zu ihrem Recht zu kommen. Meist gehe es um Unterhaltszahlungen oder Landbesitzfragen. Aber auch bei Gewalt in der Familie suchen Frauen Hilfe, berichtet Adriko.

Rosette ist eine dieser Frauen. Sichtlich schwer fällt es ihr, von ihrem Schicksal zu berichten: Die 45-Jährige wurde von einem Tag auf den anderen von ihrem Mann verlassen. Er verkaufte das Haus und setzte seine Frau und die sechs Kinder auf die Straße. "Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Die Polizei, das Gericht, keiner konnte mir helfen. Dann habe ich - Gott sei Dank - von FIDA gehört. Durch die Beratung der Anwältinnen hier habe ich zumindest finanzielle Unterstützung von meinem Ex-Mann bekommen", erzählt Rosette und knetet ihr Stofftaschentuch. Zunächst leugnete Rosettes Exmann, dass sie überhaupt verheiratet gewesen seien. Aber als Rosette Fotos von der traditionellen Zeremonie vorlegen konnte, wurde er kleinlaut und zahlte einen Großteil der von der Anwaltsorganisation geforderten Summe: 15 Millionen Uganda-Schilling. "Ohne FIDA hätte ich aufgegeben", gesteht Rosette. "Alleine hätte ich das nicht geschafft. Aber FIDA hat mir gezeigt, dass sich jemand um mich kümmert."

Die Austrian Development Agency unterstützt gemeinsam mit sieben anderen Gebern zivilgesellschaftliche Organisationen wie FIDA in Uganda, um Menschenrechte zu schützen, den Zugang zu Rechtsberatungen und Rechtsbehörden zu verbessern sowie Frieden und Versöhnung zu stärken.