21.03.2019, 12:46

Dringend benötigte Hilfe für zehntausende Menschen: Die Austrian Development Agency (ADA) unterstützt Flüchtlinge und Aufnahmegemeinden in Uganda und im Libanon mit knapp fünf Millionen Euro, Herausforderungen bei Trinkwasserversorgung und Siedlungshygiene zu bewältigen.

Wien, 21. März 2019 - "Wir investieren derzeit beispielsweise knapp fünf Millionen Euro in Wasserprojekte in Uganda und im Libanon, um das Leben der lokalen Bevölkerung und von Flüchtlingen sowie Aufnahmegemeinden zu verbessern", sagt ADA-Geschäftsführer Martin Ledolter anlässlich des morgigen Weltwassertages. Die Initiativen zählen zu den in Summe 30 Projekten und Programmen in Höhe von rund 40 Millionen Euro, die die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit aktuell in verbesserte Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung investiert. Österreichs Expertise auf dem Gebiet der Wasserversorgung und Siedlungshygiene wird von Regierungen und Partnern wie der Europäischen Union und internationalen Hilfsorganisationen geschätzt.

Uganda: Sauberes Wasser für mehr als 78.000 Menschen

Dort, wo Flüchtlinge ankommen, sind Aufnahmegemeinden oftmals überfordert. In den Regionen Kiryandongo, Arua und Adjumani in Norduganda suchen Millionen Flüchtlinge aus dem Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo, Somalia und Burundi Schutz. Die ADA entschärft die angespannte Lage in Flüchtlingssiedlungen im Rahmen eines EU-Hilfsprojektes: Fünf Wasserversorgungssysteme und eine Anlage zur Behandlung von Fäkalschlamm werden errichtet. "Mit dieser Infrastruktur sorgen wir dafür, dass Abwasser fachgerecht entsorgt wird. Das hält das Grundwasser sauber und verbessert die Hygiene. Außerdem beugen wir Konflikten vor, die durch den Mangel an sauberem Wasser oft ausgelöst werden", unterstreicht Ledolter die Bedeutung der Maßnahmen, die 69.000 Menschen - Flüchtlingen und der lokalen Bevölkerung - zugutekommen.

Bessere Siedlungshygiene unterstützt Österreich auch im UN-Camp Impevi, wo 100.000 Menschen leben und täglich 600 Flüchtlinge aus dem Südsudan ankommen. Zusammen mit dem Roten Kreuz werden dort Sanitäranlagen wie Latrinenblöcke und eine Abfallverwertungsanlage gebaut. Freiwillige und Lehrerinnen und Lehrer erhalten Hygiene-Trainings und geben ihr Wissen an die Bevölkerung weiter. Darüber hinaus wird die Eigenverantwortung der Camp-Bewohnerinnen und -Bewohner gefördert, indem sie beim Anbau von Gemüse und Getreide unterstützt werden. Das Projekt hilft rund 6.000 Erwachsenen und 3.000 Kindern.

Libanon: Wasser und Hygiene in Haouch Er Rafqa

Der Krieg in Syrien löste eine enorme Flüchtlingsbewegung in den benachbarten Libanon aus. In der Aufnahmegemeinde Haouch Er Rafqa fehlt es Geflüchteten und der lokalen Bevölkerung an Trinkwasser und grundlegender Infrastruktur. Gemeinsam mit dem Libanesischen Roten Kreuz baut die ADA für 200 Haushalte eine nachhaltige Wasser- und Sanitärversorgung und Siedlungshygiene auf. Der Zugang zu Wasser, die Verbesserung des Schmutzwassermanagements, die Entschlammung sowie der Bau und Erhalt von Latrinen zählen dazu.

Weltweit haben heute 844 Millionen Menschen keinen Zugang zu Trinkwasser. 2,3 Milliarden fehlt es nach wie vor an Toiletten oder Latrinen. Es bleibt eine große Herausforderung, das sechste Globale Ziel für nachhaltige Entwicklung zu erreichen: Bis 2030 sollen alle Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser und Siedlungshygiene haben, gerade auch jene, die auf der Flucht sind. Die ADA setzt sich dafür ein.

Austrian Development Agency

Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt Länder in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA derzeit Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro um.

Rückfragehinweis:

Austrian Development Agency,
die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Zelinkagasse 2, 1010 Wien
Mag. Georg Keri
Tel.: +43 (0)1 90399-2402
georg.keri@ada.gv.at