18.05.2022, 15:09

Mit dem Projekt EU4Moldova - Local Communities (LOCOMO) unterstützt die Austrian Development Agency (ADA) ausgewählte Gemeinden in der Republik Moldau, die wirtschaftlichen und sozialen Folgen von COVID-19 zu bewältigen. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Polnischen Solidaritätsfonds liegt bei der Umsetzung der Schwerpunkt im Bereich Wassermanagement und Berufsausbildung.

Wien, 19. Mai 2022 - Die Republik Moldau gilt als armes und am wenigsten entwickeltes Land Europas. Insbesondere in den ländlichen Regionen sind die Infrastruktur und die damit verbundenen Dienstleistungen Wasser, Sanitär und Abfall nur wenig ausgebildet. Einer der Komponenten des von der Austrian Development Agency (ADA), der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützten Projektes LOCOMO ist daher die Optimierung der Wasserversorgung, Siedlungshygiene und Abfallwirtschaft.

Fokus auf Wasserinfrastruktur
Als Vorzeigeprojekt ist die Errichtung einer Wasseraufbereitungsanlage in Edinet im Norden Moldaus geplant. Dazu kommen zehn bis 15 weitere kleinere Bauprojekte, um die Wasserinfrastruktur in Schulen, Kindertagesstätten und anderen öffentlichen Einrichtungen zu verbessern. Weitere Maßnahmen dienen der Optimierung der Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Abfallwirtschaft. Auch die dazugehörigen Behörden und Dienstleistungsunternehmen bekommen Unterstützung. "Der Zugang zu erneuerter Infrastruktur kommt neben den Versorgern im Wasserbereich und in der Abfallwirtschaft insbesondere der Bevölkerung in den ausgewählten Regionen unseres Partnerlandes zugute", so ADA-Geschäftsführer Friedrich Stift zum Projektstart.

Fokus auf Berufsbildung
Der zweite Schwerpunkt innerhalb des Projektes liegt auf der Verbesserung des Bildungsbereichs, der gemeinsam mit der GIZ umgesetzt wird. Das Projektteam der ADA fokussiert dabei auf VET-Institutionen (Vocational Education and Training) sowie politisch-strategische Rahmenbedingungen in der dualen Bildung, insbesondere in der Zusammenarbeit der nationalen und lokalen Institutionen bei der Mitgestaltung der Gesetzgebung und politischen Orientierung.

"Durch verbesserte Berufsausbildung sollen Frauen und Männer bessere Chancen am Arbeitsmarkt erlangen. Dadurch werden auch Synergien im Wasserinfrastruktursektor geschaffen, da die neue Infrastruktur eine entsprechende Berufsausbildung für Betriebsführung und Instandhaltung erfordert", freut sich Friedrich Stift.

Vier berufsbildende Institutionen und deren pädagogisches und administratives Personal profitieren von LOCOMO, dazu etwa tausend Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Institutionen und lokale Betriebe. Ergänzend werden die Ausbildungsstätten mit dem lokalen Privatsektor vernetzt.

Team Europe: Working Better Together
LOCOMO ist eine Team-Europe-Initiative (TEI) und wird durch das Europäische Nachbarschaftsinstrument (ENI) finanziert. Im Team Europe koordinieren die Europäische Kommission, europäische Finanzinstitutionen, EU-Mitgliedsländer und ihre Entwicklungsagenturen ihre gemeinsamen Initiativen und Programme in der Entwicklungszusammenarbeit gegen die Auswirkungen der Coronapandemie.

Das Gesamtbudget von LOCOMO beträgt knapp 17,5 Millionen Euro, davon werden 13,8 Millionen Euro von der Europäischen Union (EU) finanziert. 2,7 Millionen Euro stammen aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA). Den Rest trägt das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bei. Die ADA setzt davon über 10 Millionen Euro um. Das Programm läuft für vier Jahre von Anfang 2022 bis Ende 2025 in Gemeinden der drei Bezirke Edineț, Leova und Straseni.

Schwerpunktland Moldau
Moldau ist seit 2004 ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Die Aktivitäten der ADA konzentrieren sich auf Projekte in den Bereichen Wasserver- und Abwasserentsorgung, Umwelt und Klimawandel sowie Wirtschaft und Beschäftigung. Dabei wird der Berufsaus- und weiterbildung besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Junge Menschen sollen besser qualifizierte Arbeit und Perspektiven in der Heimat finden.

Die gesamten öffentlichen Entwicklungshilfeleistungen Österreichs (ODA) an Moldau beliefen sich von 2004 bis 2020 auf 59,30 Millionen Euro. Davon machte der Anteil der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) 35,80 Millionen Euro aus.

Länderinformation Moldau

Austrian Development Agency
Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt Länder in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA derzeit Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von über 550 Millionen Euro um .

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Rückfragehinweis:

Austrian Development Agency (ADA),
die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Mag. (FH) Dagmar Achter
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Mobil: +43 (0)676 839 03 413
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