12.08.2019, 09:42

Globale Themen in ihrer Komplexität verstehen und kritisch hinterfragen: Jugendlichen kommt im Streben nach einem guten Leben für alle eine Schlüsselrolle zu. Die Austrian Development Agency unterstützt Initiativen der Zivilgesellschaft, die junge Menschen ermutigen, sich für eine gerechte Welt einzusetzen.

Wien, 12. August 2019 - Nie zuvor zählte die Weltbevölkerung so viele junge Menschen zwischen 10 und 24 Jahren, die auf diesem Planeten leben: 1,8 Milliarden sind es aktuell nach Angaben der Vereinten Nationen. Was ihre Perspektiven für die Zukunft betrifft, ist der Ausblick jedoch nicht selten bestürzend. Denn jede(r) Zehnte von ihnen lebt in Konfliktgebieten. 264 Millionen Kinder und Jugendliche gehen nicht zur Schule. Seit 1999 beleuchtet der Weltjugendtag am 12. August die Probleme, mit denen Mädchen und Burschen sowie junge Frauen und Männer konfrontiert sind - und zeigt das große Potenzial von Jugendlichen für positiven globalen Wandel auf.

Bildung als Grundstein für nachhaltige Entwicklung

Ob Klimawandel, Migration, Armut, Ernährung oder gesellschaftliche Ungleichheiten: Bildung spielt bei der Bewältigung dieser Herausforderungen eine wichtige Rolle. Entscheidend dabei ist die Erkenntnis, dass nachhaltige Entwicklung eine Aufgabe aller Nationen ist und nicht nur Schwellen- und Entwicklungsländer betrifft. Der 12. August 2019 steht deshalb unter dem Motto "transforming education". Schließlich sind es oft junge Menschen selbst, die den allgemeinen und inklusiven Zugang zu Bildung vorantreiben. Und damit gleichzeitig bessere Lebensbedingungen weltweit forcieren. Die Austrian Development Agency (ADA) unterstützt sie dabei.

Lernen für die Weltgesellschaft

Im Streben nach mehr Bewusstsein für eine gerechte Welt gilt Global Citizenship Education als Erfolgsrezept: Globales Lernen hilft jungen Menschen, weltumspannende Themen in ihrer Komplexität zu verstehen und aufmerksam zu hinterfragen. Dabei gilt es, auch ihnen Möglichkeiten zur Mitgestaltung zu bieten. "Lernen für die Weltgesellschaft" gewinnt zunehmend an Bedeutung und ist deshalb in den Globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) als ein Grundstein definiert.

Engagement für globale Gerechtigkeit

"Wir möchten Jugendliche dazu ermutigen, sich für eine Welt zu engagieren, in der alle Menschen eine Zukunftsperspektive haben. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen setzen wir uns für die Stärkung von Globalem Lernen in der österreichischen Bildungslandschaft ein. Denn nur, wenn wir alle zusammenarbeiten, können wir die SDGs erreichen. Und wir dürfen nie vergessen: Jede und jeder Einzelne von uns kann ein "Change Maker" sein", bringt ADA-Geschäftsführer Martin Ledolter das Engagement der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit auf den Punkt.

Forschen für eine bessere Welt

Die Vorhaben, die die ADA in diesem Bereich fördert, könnten vielfältiger nicht sein: Sie umfassen die Entwicklung innovativer Bildungsmaterialien sowie Aus- und Weiterbildungsprogramme für Pädagoginnen und Pädagogen in Schulen und der Jugendarbeit, konkrete Projekte von bzw. mit Jugendlichen, Onlineplattformen oder Wettbewerbe.

Die Initiativen "Get up and Goals" sowie "Start the Change" der entwicklungspolitischen Organisation Südwind etwa oder die "One World Filmclubs" stärken Jugendliche in ihrem Einsatz für bessere Lebensbedingungen weltweit, fördern ihre kritische Reflexion und motivieren sie, sich selbstorganisiert zu engagieren. Als Ort der Forschung, Bildung und des Dialogs vermittelt ein weiterer langjähriger Partner der ADA, das C3-Centrum für Internationale Entwicklung, Wissen über entwicklungspolitische Themen und globale Zusammenhänge. Gearbeitet wird unter anderem mit "jungen" Formaten wie Poetry Slams oder Living Books. Auch bei vorwissenschaftlichen Arbeiten für die Matura erhalten Schülerinnen und Schüler, die sich mit entwicklungsrelevanten Fragestellungen auseinandersetzen, inhaltliche Beratung und Unterstützung bei der Recherche. Herausragende Arbeiten wurden in den vergangenen Jahren mit dem C3-Award prämiert. Mit rund 100 Einreichungen jährlich zählt diese Auszeichnung als Best-Practice-Beispiel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und erhielt 2017 den Preis "Bildung für nachhaltige Entwicklung - BEST OF AUSTRIA" des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus.

Jährlich stehen seitens der ADA für Projekte wie diese 4,2 Millionen Euro zur Verfügung. Rund 60 Projekte werden so unterstützt.

Foto 1: Die Initiativen "Get up and Goals" sowie "Start the Change" der entwicklungspolitischen Organisation Südwind stärken Jugendliche in ihrem Einsatz für bessere Lebensbedingungen weltweit. Foto 2: Mit rund 100 Einreichungen jährlich zählt der C3-Award als Best-Practice-Beispiel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.

Austrian Development Agency

Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt Länder in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA derzeit Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro um.

Rückfragehinweis:

Austrian Development Agency,
die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Zelinkagasse 2, 1010 Wien
Mag. Georg Keri
Tel.: +43 (0)1 90399-2402
georg.keri@ada.gv.at