13.12.2017, 09:25

Länder wie der Libanon leisten Enormes, um Millionen von Kriegsflüchtlingen zu helfen. Unterstützung gibt es auch aus Österreich. Die aktuelle Ausgabe der "Weltnachrichten" berichtet.

Wien, 13. Dezember 2017 - Noch nie war die Zahl der Menschen auf der Flucht so hoch wie heute: 65,6 Millionen Menschen mussten 2016 ihr Land aufgrund von Krieg, Verfolgung oder schweren Menschenrechtsverletzungen verlassen. Mehr als die Hälfte der Geflohenen stammt aus Syrien, Afghanistan und aus dem Südsudan.

Geflohene und Gastgeber unterstützen

Der Großteil der Menschen, die von Krieg und Gewalt von ihrem Zuhause vertrieben werden, flieht in die Nachbarstaaten und bleibt in der Region: Das ist eine enorme Herausforderung für Länder wie Uganda oder den Libanon. "Wir müssen daher diese Aufnahmeländer dabei unterstützen, Menschen auf der Flucht Schutz und neue Perspektiven zu geben", betont Martin Ledolter, Geschäftsführer der Austrian Development Agency (ADA). Allein in Uganda suchen derzeit 1,4 Millionen Flüchtlinge Schutz vor Krieg, Terror und Hunger. Die ADA baut deswegen im Nordwesten des Landes eine nachhaltige Wasserversorgung und eine umweltfreundliche Deponie für Fäkalschlamm auf. Die finanziellen Mittel dafür kommen aus dem EU-Nothilfe-Treuhandfonds für Afrika, der insgesamt mit 20 Millionen Euro dotiert ist.

Migration und Entwicklung

"Neben Friedensförderung und Konfliktprävention geht es darum, die Brücke zwischen humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit zu schlagen", erklärt Ledolter. Aktuell finanziert die ADA zum Beispiel sechs neue Projekte österreichischer zivilgesellschaftlicher Organisationen zum Thema "Migration und Entwicklung": Mit in Summe 3 Millionen Euro werden die Lebensbedingungen für Flüchtlinge und die Bevölkerung der Aufnahmegemeinden verbessert. So wird etwa auch im Libanon in die Trinkwasser- und Sanitärversorgung investiert. Bedürftige Familien werden mit Bargeldzahlungen unterstützt, damit sie Essen, Heizmaterial oder das Schulgeld ihrer Kinder bezahlen können.

Weitere Themen der Weltnachrichten 4/2017

  • Keine Zukunft ohne Frauen: Hilfe für 100 weibliche Flüchtlinge im burkinischen Sahel
  • Bildung als Rettungsanker: Kinder auf der Flucht können von regelmäßigem Unterricht meist nur träumen.
  • MITMACHEN! Steirische Starthilfe für Modell-Dörfer in Ruanda
  • Back home - and now? Unterstützung für zurückgekehrte Familien und Frauen im Kosovo

Die "Weltnachrichten" berichten vierteljährlich über aktuelle Themen der Entwicklungszusammenarbeit in Österreich und weltweit. Herausgeber ist die Austrian Development Agency (ADA).

Austrian Development Agency (ADA)

Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt Länder in Afrika, Asien, in Südost- und Osteuropa sowie die Karibik bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA pro Jahr rund 650 Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro um.

Rückfragehinweis:

Austrian Development Agency,
die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Zelinkagasse 2, 1010 Wien
Mag. Manuela Gutenbrunner
Tel.: +43 (0)1 90399-2412
manuela.gutenbrunner@ada.gv.at