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Projects
Beendigung der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM) in den Woredas Akaki und Liben Cuqalla in der Region Oromia, Äthiopien
Short Description:
Overall goal
Reduzierung von neuen FGM-Fällen auf weniger als 20 % in den Woredas Akaki und Liben Cuqalla der Region Oromia, Äthiopien bis Ende 2024.
Expected results
Die Bevölkerung der Zielgemeinden ist sich der schädlichen Auswirkungen von FGM, vorherrschenden Geschlechternormen und geltenden Menschenrechten bewusst; Jugendliche haben die Möglichkeit sich selbst vor FGM zu schützen; Gemeinschaftsaktionen zur Reduzierung von FGM und zum Schutz der Rechte von Mädchen sind erfolgreich durchgeführt; Verbesserte Dienstleistungen und Engagement der wichtigsten Sozial- und Gesundheitsdienstleister zur Unterstützung der Bemühungen zur Beendigung von FGM.
Target group / Beneficiaries
Direkt Begünstigte: 52.130 (35.000 Mädchen, 17.000 Buben sowie 130 Mädchen und Frauen, die bei gesundheitlichen Problemen behandelt werden); staatliche und kommunale Strukturen die sich gemeinsam für die Reduzierung von FGM einsetzen: 105 Gemeindebasierte Organisationen, 135 Selbsthilfegruppen, 81 Schulen, 8 Gesundheitszentren; Regierungsstellen auf Woreda-Ebene: Gesundheit, Bildung, Frauen- und Kinderangelegenheiten, Justiz.
Indirekt Begünstigte: 44.124 (davon 70% weiblich), Eltern und TeilnehmerInnen an Selbsthilfegruppen (SHG), Campions of Change sowie SozialarbeiterInnen, BeschneiderInnen, traditionelle Führungspersönlichkeiten und MitarbeiterIinnen im Gesundheitswesen.
Activities
Die Aktivitäten umfassen: Abhaltung von Dialog in den Dörfern zur Aufklärung über FGM; Identifizierung, Schulung und Einsatz von AktivistInnen; Unterstützung von Frauen, proaktive Maßnahmen zur Reduzierung/Beendigung von FGM zu ergreifen; Unterstützung von Gemeindebasierten Organisationen und Selbsthilfegruppen sowie religiösen und traditionellen Führungspersönlichkeiten, damit sie sich aktiv an den Bemühungen der Gemeinschaft zur Reduzierung/Beendigung von FGM beteiligen; Schulung für „Champions of Change“ (GemeindeaktivistInnen, Mitglieder von Schulclubs, Gesundheitsberater, Kebele-Manager, religiöse und traditionelle Führer, Beschneiderinnen); Einrichtung eines Woreda-Lenkungsausschusses, der sich aus Vertreterinnen der wichtigsten Regierungsstellen und einem ExpertInnenteam zusammensetzt, um das Engagement der Regierungsstellen für eine wirksame Beendigung von FGM sicherzustellen; Behandlung der Mädchen und Frauen, die reproduktive Gesundheitsprobleme haben sowie Unterstützung bei ihrer Wiedereingliederung in die Dorfgemeinschaften; Jährliche Organisation eines Anti-FGM-Tages und Auszeichnung von Familien, Kebeles und Woredas.
Context
Das Projekt ist ein Folgeprojekt in der zweiten Phase.
Die vorherrschende kulturelle Überzeugung in Äthiopien ist, dass die Beschneidung eine wesentliche Voraussetzung für Ehe und Mutterschaft ist. Genitalverstümmelung verstößt gegen anerkannte Menschenrechtsgrundsätze und Äthiopien hat zahlreiche internationale Übereinkommen ratifiziert. Die Durchsetzung der Gesetze ist jedoch gering, so dass die Zahl der Genitalverstümmelungen nur geringfügig zurückgeht. Die Prävalenzrate von FGM in Oromia liegt bei 75,6 %.
Das Projekt trägt zu SDG 3, 5 und 10 bei.
Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 87,12 Prozent.