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Dialog zur Deeskalation von Wasserkonflikten in Libyen
Short Description:
Overall goal
Das Projekt trägt zum Aufbau eines nachhaltigen und konstruktiven Dialogprozesses zwischen Akteur*innen in Westlibyen bei mit dem Ziel stark beeinträchtigte essenzielle Infrastruktur zu stärken, mit besonderem Fokus auf der Wasserinfrastruktur des „Man-Made Rivers“ (MMR).
Expected results
Resultat 1: Schaffung einer Interessensgemeinschaft von relevanten Akteur*innen, die sich mit der Unterstützung lokaler Insider Mediatoren*innen mit Lösungssuche in Bezug auf die Wasserinfrastruktur des MMR und ähnlichen Fragen auseinandersetzen (SDG 16). Der Teilnahme und Perspektive von Frauen wird besonderes Augenmerk geschenkt (EU Gender Action Plan II objectives).
Resultat 2: Entwicklung konstruktiver Kommunikationslinien zwischen Gemeinschaften in Süd- und Nordlybien, sowie mit Behörden in Tripolis in Bezug auf die Wasserinfrastruktur des MMR und ähnliche Fragen (SDG 16 and SDG 6). Der Teilnahme und Perspektive von Frauen wird besonderes Augenmerk geschenkt (EU Gender Action Plan II objectives).
Resultat 3: Die Ergebnisse der Dialogaktivitäten werden mit relevanten Vertretern auf lokalem, nationalem und internationalem Niveau geteilt und werden dort als relevant und nützlich gesehen.
Target group / Beneficiaries
Die Zielgruppen des Projekts sind relevante Vertreter*innen süd- und nordlibyscher Gemeinden, sowie Behörden in Tripolis (besonders Wasserbehörden). Das Projekt richtet sich an etwa 200 direkt Begünstigte aus den Zielgruppen, sowie weitere 200 Personen durch die Aktivitäten der Insider Mediator*innen. Weitere 20-30 Begünstigte werden sich bei Vertreter*innen der internationalen Gemeinschaft sowie der libyschen Nationalregierung finden. Indirekt Begünstigte sind jene Bevölkerungsgruppen in Nord- und Südlibyen die entweder unter Wasserknappheit oder anderen Problemen leiden.
Activities
Die Aktivitäten beinhalten Dialogtreffen zur Auslotung von Perspektiven um die Wasserproblematik und damit zusammenhängende Konflikte. Diese werden sowohl auf lokaler, lokal-zentraler Ebene stattfinden, und auch die internationale Ebene miteinbeziehen. Für die Nachhaltigkeit der Projektarbeit werden außerdem Insider-Mediator*innen trainiert und in die Projektarbeit einbezogen. Eine Forschungsstudie über soziopolitische Aspekte aus den Ergebnissen des Dialogs wird das Projekt begleiten und für Verbreitung dieser Ergebnisse dienen.
Context
Die komplexe Konfliktsituation in Libyen seit dem Fall des Gaddafi-regimes und die fragmentierte Regierungsführung des Landes seitdem haben die Entwicklung der Infrastruktur erheblich erschwert und damit einhergehende soziale Konflikte verschärft. Die Wasserinfrastruktur ist zentral in Libyen, mit dem Potential zur Einigung oder Spaltung des Landes. Die beiden westlichen Provinzen Libyens des bevölkerungsreichen Tripolitaniens und die vernachlässigten Wüstengebiete Fezzans sind durch das Wasserinfrastrukturprojekts des „Man-Made Rivers“ verbunden, welches Wasser aus den südlichen Reservoirs nach Norden in die Hauptstadt Tripolis leitet. Während der letzten Dekade wurde diese essentielle Lebenslinie durch Kampfhandlungen, Diebstahl, Sabotage und Vernachlässigung untergraben, was teilweise ein Ausdruck großer Frustration der südlichen Gemeinschaften und anderer ungelöster Konflikte sind.