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Projects
Girls Choice Future (GCF)
Short Description:
Overall goal
Das Projekt zielt darauf ab, einen Beitrag zur verbesserten sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte von Mädchen und Frauen und der Bekämpfung von weiblicher Genitalverstümmelung in der Region Sédhiou in Senegal zu leisten. Durch die Bevollmächtigung von Mädchen unter 15 Jahren soll die Gleichberechtigung gefördert werden. Der Zugang und die Inanspruchnahme qualitätsvoller und umfassender Leistungen zur Sexuellen und Reproduktiven Gesundheit und Rechte soll gesteigert werden.
Dadurch trägt das Projekt zur Erreichung von SDG 5 bei, und dabei insbesondere SDG-Ziel 5.3 zur Beseitigung aller schädlichen Praktiken wie Kinderheirat, Frühverheiratung und Zwangsheirat sowie die Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen.
Expected results
(1) Führende Persönlichkeiten in den Communities sowie die Bevölkerung selbst begreifen weibliche Genitalverstümmelung als eine Verletzung der Menschenrechte.
(2) Der Zugang und die Qualität von Leistungen für sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, sowie Leistungen zum Schutz vor früher Heirat, geschlechterbasierter Gewalt und weiblicher Genitalverstümmelung sind verbessert.
Target group / Beneficiaries
Das Projekt richtet sich an 66.182 weibliche Jugendliche in der Projektregion. Außerdem zählen 120 Mitglieder in Community Based Organisations (CBOs), 50 Anbieter von Gesundheitsleistungen, 25 Beschneiderinnen, 175 führende Personen in den Gemeinden, davon 100 "Anti-FGM Champions", zur direkten Zielgruppe des Projektes.
Activities
Um die auch oft tödlichen Folgen von weiblicher Genitalverstümmelung zu verhindern, abgesehen von den schwerwiegenden medizinischen und psychologischen Konsequenzen, und Gleichberechtigung zu stärken, setzt das Projekt auf Training, Erziehung und Überzeugungsarbeit nicht nur innerhalb der Familien, sondern vor allem auch durch Veränderungen von lokalen und traditionellen Stammesgesetzen. Die wesentlichsten Punkte der an den lokalen Kontext angepassten Beratungsarbeit umfassen Hygiene, Familienplanung, medizinische Bereiche, sowie die Aufklärung über lebenslange gesundheitlichen Folgen für Frauen und soziale Ausgrenzung. Zu den weiteren Aktivitäten zählen die Förderung und Ausbildung von 100 "Anti-FGM Champions" in Community-Aktivitäten und Aufklärungsarbeit; Gesprächsforen in den Communities zur Erarbeitung lokal angepasster Lösungen; Trainings von Mitgliedern in Community Based Organisations; Aufklärungskampagnen; Umsetzung sogenannter „Alternative Rites of Passage“ (ARP; alternative Initiationsriten); Gründung einer Information and Communication Technology (ICT) - Plattform zur Verbesserung des Zugangs von Frauen zu qualitätsvollen Dienstleistungen im Bereich Maternal Neonatal and Child Health (MNCH); Verbesserung von Leistungen an Schulen und in Gesundheitseinrichtungen.
Context
Die Bevölkerung von Senegal ist sehr jung, über 50 Prozent sind unter 18 Jahre alt, mit einem leichten Überhang der weiblichen Bevölkerung. Die medizinische Infrastruktur ist beschränkt. Statistisch gesehen kommt ein Krankenhaus auf zirka eine halbe Million Menschen. Weibliche Genitalverstümmelung ist weit verbreitet, in weiten Teilen Senegals sind bis zu 88 Prozent der Mädchen unter 14 Jahren davon betroffen. Im Durchschnitt liegt die Beschneidungsrate bei über 51 Prozent.
Trotz eines gesetzlichen Verbots von weiblicher Genitalverstümmelung seit 1999 gibt es viele Gründe für das Fortbestehen der Praxis. Das Projekt zielt daher darauf ab, in Kooperation mit den lokalen Akteuren eine langfristige und nachhaltige Veränderung unter Einbeziehung aller Bevölkerungsschichten zu erzielen und so die jungen Mädchen nicht nur vor einer frühen Zwangsverheiratung oder dem Abgleiten in die Prostitution zu bewahren, sondern auch deren weiteren Schulbesuch zu ermöglichen, was in weiterer Folge auch einen Einfluss auf Migrationsbewegungen hat.
Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 25 Prozent.