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Projects
HIV/AIDS Prävention und Unterstützung in postsowjetischen Ländern
Short Description:
Overall goal
Ziel des Projekts ist HIV/AIDS-Prävention durch bewusstseinsbildende Maßnahmen in Armenien, Georgien und der Ukraine mit einem besonderen Augenmerk auf Jugendliche. Sozial benachteiligten Personen wird der Zugang zu Diagnose und psychosozialer Unterstützung ermöglicht.
Expected results
1. Wissen und Fähigkeiten: Die Zielgruppen (Jugendliche, ArbeitsmigrantInnen, Binnenflüchtlinge, führende Persönlichkeiten / VertreterInnen von lokalen Gemeinden und Kirchen) verfügen über gesteigertes Wissen und Bewusstsein zum Thema HIV/AIDS und HIV-Risiken.
2. Verhalten: Die Menschen sind fähig, sich und andere vor einer Infektion zu schützen; Risikogruppen lassen sich auf AIDS testen; Infizierte nehmen existierende Angebote in Anspruch.
3. Anwaltschaft und gemeinsames „staatenübergreifendes“ Lernen: Die Partnerorganisationen aus den drei Ländern verfügen über die erforderlichen Fähigkeiten, um aktiv für die Interessen von Risikogruppen/Menschen mit HIV/AIDS einzutreten.
Target group / Beneficiaries
Die Hauptzielgruppen in diesem Projekt sind 8.500 Jugendliche und junge Menschen (davon 200 mit HIV/AIDS Infizierte), die mit den Maßnahmen erreicht werden sollen, sowie 100 besonders bedürftige Familien mit HIV/AIDS infizierten Kindern, etwa 800 bis 1.200 MigrantInnen und deren Familien aus 10 lokalen Gemeinden, 90 VertreterInnen von lokalen Gemeinden und Kirchen aus 30 Communities sowie MitarbeiterInnen der lokalen Partnerorganisationen. Mindestens 40 Prozent der Begünstigten sind weiblich, darunter befinden sich besonders bedürftige Personengruppen, wie Schwangere und Alleinstehende. Weiters sollen 100 lokale zivilgesellschaftliche Organisationen und Institutionen, die im Bereich HIV/AIDS tätig sind, mit dem Projekt direkt erreicht werden.
Activities
Im Bereich „Knowledge & Skills“ steht die Bewusstseinsbildung von Jugendlichen im Mittelpunkt. Dabei werden die jungen Menschen aktiv in den Prozess miteingebunden: Durch „peer-to-peer“ Austausch geben sie ihr Wissen an Gleichaltrige weiter. Der "Club of Activists" versammelt die aktivsten Jugendlichen, die ihrerseits öffentliche Events in ihren Gemeinden organisieren. Zentral sind auch die jährlichen Veranstaltungen am „AIDS Memorial Day“ im Mai und dem „International AIDS Day“ im Dezember, die von Jugendlichen in allen drei Ländern organisiert und unter Einbeziehen sozialer Medien zeitgleich stattfinden werden. In Armenien werden darüber hinaus auch (potenzielle) MigrantInnen sensibilisiert, da letztere zur Risikogruppe zählen.
Der Bereich „knowledge transmitted into behaviour“ macht den nächsten logischen Schritt – die Menschen bekommen Angebote sich testen zu lassen (Stichwort: „mobile rapid testing“). Menschen mit HIV/AIDS werden an entsprechende Kooperationspartner weitergeleitet bzw. erhalten auch konkrete psychologische und materielle Unterstützung durch die Caritas (Ukraine).
„Adovcacy & joint learning“ setzt den Rahmen für dieses länderübergreifende Projekt: Caritas Odessa und Caritas Armenien setzen die konkreten Angebote für die Zielgruppe um; die georgische Expertenorganisation Tanadgoma begleitet sie dabei während der gesamten Projektdauer. Zu Beginn des Projekts gibt es ein Kick-off-meeting in Georgien, bei welchem gemeinsam Advocacy-Strategien, sowie Methoden und Materialien zur Sensibilisierung für Armenien und die Ukraine entwickelt werden. Regelmäßiger Austausch (real und digital) ist fixer Bestandteil des Projektes. Am Ende des Projekts werden als Resultat eines Systematisierungsprozesses die besten Sensibilisierungs- und Advocacy-Methoden für den postsowjetischen Raum in den drei Landessprachen veröffentlicht und allen relevanten Stakeholdern zugänglich gemacht.
Context
Die Verbreitung von HIV/AIDS stellt für viele Länder der ehemaligen Sowjetunion nach wie vor eine große Herausforderung dar. Während laut UNAIDS die Anzahl der Neuinfektionen weltweit seit 2000 um 35 Prozent gesunken ist, ist sie in der Region Osteuropa und Zentralasien zwischen 2000 und 2014 um 30 Prozent gestiegen. In den Projektländern wissen mehr als die Hälfte der (geschätzten) Betroffenen nichts von ihrer HIV-Infektion.
Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 50 Prozent.