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Projects
Ökologischer Landbau der Batwa Pygmäen
Short Description:
Overall goal
Durch die Gründung des Bwindi Nationalparks im Jahr 1991 zum Schutz der letzten Berggorillas in Afrika, im Grenzgebiet zwischen Uganda und Kongo, wurden die ansässigen Batwa-Pygmäen von der ugandischen Armee zwangsumgesiedelt. Ein Volk, das nur noch aus ca. 4000 Menschen besteht, verlor dadurch seine Lebensgrundlage. Traditionell waren die Batwa Jäger und Sammler in den hoch gelegenen Wäldern des Gebietes. Derzeit arbeiten die Männer im besten Fall als Hilfsarbeiter, dies reicht aber nicht für eine gesicherte Versorgung der Familien in der Batwa Gemeinschaft.
Das Jane Goodall Institut-Austria sieht Tier- und Umweltschutz nur dann als möglich an, wenn die Lebensbedingungen für die Bevölkerung verbessert und die Grundrechte gesichert werden. Der lokale Projektpartner - Children´s Chance Foundation Uganda (CCFU) - ist unmittelbar in dem Distrikt ansässig, und hat einen vertrauensvollen Zugang zu den Batwa Pygmäen. In mehreren Community Sitzungen wurde der Aufbau eines Mustergartens für den ökologischen Landbau als dringlichstes Anliegen innerhalb der Batwa Gemeinschaft ausgewählt. Dafür wird zunächst eine geeignete Agrarfläche erworben, die in der Startphase 60 Batwa Familien zur Kultivierung und ökologischen Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt wird. Die Auswahl der Familien erfolgt durch die Community selbst.
Unter der Begleitung von Fachleuten, die zum Großteil bereits ähnliche Projekte in der Region durchgeführt haben, wird vorhandenes Know-how an die Batwa Familien weitergegeben. Diese werden im Maße ihrer eingebrachten Arbeitsleistung und der Erreichung zuvor klar definierter Ziele anteilig mit den angebauten Lebensmitteln, sowie durch Verkaufserlöse von zusätzlich produzierten Überschüssen entlohnt. Der Mustergarten wird als Referenzmodell für die gesamte Region fungieren. Das Projekt trägt sich nach der Anfangsphase selbst, und wird dann weiter ausgebaut, um für weitere bedürftige Familien eine Existenzgrundlage zu schaffen.