Psychosoziale und wirtschaftliche Stärkung von Familien in prekären Lebenssituationen in Georgien (Zugdidi District)



Contract partner: SOS-Kinderdorf Country: Georgien Funding amount: € 150.000,00 Project start: 01.01.2017 End: 31.12.2019

Short Description:

Overall goal


Das seit 2014 von SOS-Kinderdorf in Zugdidi im Nordwesten des Landes durchgeführte Familienstärkungsprogramm soll weiterentwickelt werden, um möglichst vielen Menschen in der Region Samegrelo-Zemo Svaneti, Zugdidi Distrikt, einen Weg in ein selbstständiges Leben über der Armutsgrenze zu ermöglichen. Dabei geht es vor allem darum, Familien, die bereits in extremer Armut leben oder armutsgefährdet sind, zu stabilisieren und eine Fremdunterbringung ihrer Kinder zu verhindern.


Expected results


1: Vulnerable Familien sind psycho-sozial besser in die lokalen Gemeinden integriert.

2: Vulnerable Familien haben ihre wirtschaftliche Situation verbessert.

3: Die Kompetenzen von staatlichen und nicht-staatlichen ExpertInnen (MitarbeiterInnen v. SOS-Kinderdorf) im Bereich Kinderfürsorge und Training von Eltern wurden verbessert.

4: Vulnerable Eltern und BetreuerInnen haben ihre Kapazitäten verbessert und sind in der Lage, die Bedürfnisse ihrer Kinder professionell zu erfüllen.

5: Staatliche und nicht-staatliche Autoritäten sind hinsichtlich effektiver und vielfältiger Interventionen zugunsten vulnerabler Familien sensibilisiert.


Target group / Beneficiaries


Das Projekt richtet sich direkt an 160 Familien in der Region Zugdidi, die unter der Armutsgrenze leben und deren 400 Kinder, die unter extrem schwierigen Bedingungen aufwachsen müssen. Etwa ein Viertel dieser Familien werden alleinverantwortlich von Frauen geführt. Etwa 50 Erziehungsberechtigte und 125 Kinder stammen aus besonders gefährdeten Familien (Binnenflüchtlinge). Des Weiteren werden 25 MitarbeiterInnen von lokalen Stakeholdern (SozialarbeiterInnen, PsychologInnen, LehrerInnen) in einem Lehrgang für Elternarbeit geschult und aktiv in die Implementierung des Projektes eingebunden.

Als indirekte Zielgruppe erreicht das Projekt weitere 60 Eltern und Erziehungsberechtigte, die in einem „Cascading down“ Lehrgang in positiven und entwicklungsfördernden Methoden in der Erziehungsarbeit geschult werden. Weitere 40 Familien (80 Erwachsene und 120 Kinder) aus der Nachbarschaft der direkten Zielgruppe werden zudem in die Aktivitäten involviert und für die Projektziele sensibilisiert. Mit gezielten Advocacy-Aktivitäten sollen mindestens 50 % der mehr als 170.000 zählenden EinwohnerInnen von Zugdidi über das Projekt und dessen Ziele informiert werden.


Activities


Einzel- oder Gruppentherapien; Nachhilfestunden; Aufnahme der Kinder in das Day Care Center; Teilnahme am Training zur Elternbildung; kulturelle Aktivitäten; Unterstützung bei der Arbeitssuche; Unterstützung bei der Absolvierung einer Lehre; Coaching für die Gründung und Umsetzung von Kooperativen; spezielle Schulungen für landwirtschaftliche Aktivitäten (Tierhaltung, Verwertung von Rohstoffen); Unterstützung beim Verkauf von Produkten aus Eigenerzeugung (Einnahmen-Ausgabenrechnung); Involvierung der Umgebung; Training in Business Planning; etc.

Die Teilnahme an den festgelegten Aktivitäten ist verpflichtend. Ebenso werden die betroffenen Familien aufgefordert und auch dabei unterstützt, sich regelmäßig und aktiv in das gesellschaftliche Leben einzubringen und dieses mitzugestalten. Zu den weiteren Aktivitäten des Projektteams zählen Lobbying und Advocacy-Maßnahmen, sowie die enge Zusammenarbeit mit Regierungs- und Nicht-Regierungsorganisationen.


Context


Das Familienstärkungsprogramm wurde bereits 2014 begonnen und ist eines von insgesamt vier landesweit durchgeführten Programmen. Mit einem Team von 6 MitarbeiterInnen konnte in den vergangenen 2,5 Jahren 150 Familien mit 351 Kindern geholfen werden, einen Weg aus der extremen Armut zu finden und die Grundbedürfnisse für ihre Familie sicherzustellen. Zahlreiche lokale und nationale Stakeholder (staatliche und nichtstaatliche Organisationen) sind in das Projekt miteingebunden. Aufgrund der unzureichenden sozialen Dienste, die in dieser Region für Familien in Not von staatlicher Seite angeboten werden, wurde SOS-Kinderdorf von der Regierung um Hilfe gebeten. Gemeinsam mit einer Ko-Finanzierung durch das BMZ-Deutschland sowie einer Kostenübernahme des Day Care Centers durch das georgische Arbeits-, Gesundheits-und Sozialministeriums (MoLHSA) konnte ein Projekt umgesetzt werden. 150 Familien konnten bisher von dieser Projektintervention profitieren - 2 Kooperativen mit je 6 beteiligten Familien wurden gegründet – doch der Bedarf ist noch immer nicht gedeckt. Die daraus gewonnen „best-practice-examples“ weiter zu entwickeln um die implementierten Maßnahmen in der Gesellschaft zu verfestigen, die Gruppe der erfolgreich unterstützten Familien zu vergrößern und die Wirkungen nachhaltig abzusichern, ist das erwünschte und unbedingte notwendige Ziel der nächsten Umsetzungsperiode.


Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 44,22 Prozent.

project number 8108-00/2017
source of funding OEZA
sector Andere soziale Infrastruktur und Leistungen
tied
modality Project-type interventions
marker Gender: 1, Poverty: 1
  • Policy marker: are used to identify, assess and facilitate the monitoring of activities in support of policy objectives concerning gender equality, aid to environment, participatory development/good governance, trade development and reproductive, maternal, newborn and child health. Activities targeting the objectives of the Rio Conventions include the identification of biodiversity, climate change mitigation, climate change adaptation, and desertification.
    • 1= policy is a significant objective of the activity
    • 2= policy is the principal objective of the activity
  • Donor/ source of funding: The ADA is not only implementing projects and programmes of the Austrian Development Cooperation , but also projects funded from other sources and donors such as
    • AKF - Foreign Disaster Fund of the Austrian federal government
    • BMLFUW - Federal Ministry for Agriculture, Forestry, Environment and Water
    • EU - Funds of the European Commission
    • Others - various other donors are listed in ADA’s annual business report.
  • Type of Aid – Aid modalities: classifies transfers from the donor to the first recipient of funds such as budget support, core contributions and pooled programmes and funds to CSOs and multilateral organisations, project-type interventions, experts and other technical assistance, scholarships and student costs in donor countries, debt relief, administrative costs and other in-donor expenditures.
  • Purpose/ sector code: classifies the specific area of the recipient’s economic or social structure, funded by a bilateral contribution.
  • Tied/Untied: Untied aid is defined as loans and grants whose proceeds are fully and freely available to finance procurement from all OECD countries and substantially all developing countries. Transactions are considered tied unless the donor has, at the time of the aid offer, clearly specified a range of countries eligible for procurement which meets the tests for “untied” aid.