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Rahmenprogramm ÖRK 12/2015-11/2018: Sichere und resiliente Gemeinden im Südkaukasus II
Short Description:
Overall goal
Ziel des Programms ist es, die Resilienz von ländlichen und städtischen Gemeinden in Armenien, Georgien und Aserbaidschan gegenüber Katastrophen und Krisensituationen zu steigern und damit langfristig dazu beizutragen, die Lebensbedingungen der ansässigen Bevölkerung zu verbessern. Das Programm baut auf den Ergebnissen und Lessons Learned der dreijährigen ersten Programmphase (12/2012 – 11/2015) auf. Der Programmansatz basiert auf der Annahme, dass Strukturdefizite, Armut und eine besondere Verletzlichkeit gegenüber Naturgefahren eng miteinander verknüpft sind. In der Regel verursachen Katastrophenereignisse in strukturschwachen Regionen ungleich größere Zerstörungen mit zahlreichen Toten und Verletzten als in besser entwickelten Landesteilen. In ärmeren Gebieten haben wirtschaftliche Verluste oft größere negative Langzeitauswirkungen und die betroffenen Bereiche erholen sich nur langsam.
Expected results
Erwartete Ergebnisse:
1) Die Kapazitäten im Bereich Katastrophenvorsorge in 32 Gemeinden in Armenien, Georgien und Aserbaidschan sind verbessert.
2) Die Kooperation zwischen Gemeinden, Behörden, Institutionen, Privatfirmen, lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen (CSOs) und den drei nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-(RK/RH-)Gesellschaften ist verbessert, die Vertrauensbasis zwischen den relevanten Akteuren gestärkt und es bestehen nachhaltige Partnerschaften zur Katastrophenvorsorge auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene.
3) Die drei RK/RH Nationalgesellschaften sind durch zielgerichtete Kapazitätsentwicklung dazu befähigt, Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge in besonders gefährdeten Gemeinden adäquat zu unterstützen.
4) Der Know-how- und Erfahrungsaustausch zwischen Behörden, staatlichen Notfalldiensten, Institutionen, NGOs und den RK/RH Gesellschaften aus allen drei Ländern des Südkaukasus wurde verstärkt.
Target group / Beneficiaries
Die Hauptzielgruppe des Programms bilden 24 ländliche und 8 städtische Gemeinden in den drei Ländern. Weitere konkrete Zielgruppen sind 600 freiwillige KatastrophenhelferInnen, 36.000 SchülerInnen, LehrerInnen, die lokale Verwaltung, Feuerwehr und Rettungsdienste, 350 Freiwillige und Angestellte der drei nationalen RK/RH Gesellschaften, 9 RK/RH Bezirksstellen, CSOs, Privatfirmen und 325 Vertreter relevanter staatlicher Institutionen. Ungefähr 230.000 Benefizienten werden durch das Programm direkt erreicht. In den drei Projektländern profitieren langfristig vier Regionen mit einer Gesamtbevölkerung von rund 670.000 Menschen durch den verbesserten Katastrophenschutz.
Activities
Zu den wichtigsten Maßnahmen und Arbeitspaketen gehören: Durchführung von Baseline, Risikoanalyse, Notfallplanung gemeinsam mit der ansässigen Bevölkerung; Ausbildung von Freiwilligen für den Katastropheneinsatz; Ausarbeitung von Familien-Notfallplänen, Bewusstseinsbildung und Schutzmaßnahmen in Schulen; Durchführung von Kleinprojekten zur Risikominderungen (wie z.B. Errichtung von Drainagen oder Bepflanzung von Uferbereichen) sowie Kleinprojekte zur Förderung sozio-ökonomischer Resilienz; Bewusstseinsbildung und anwaltschaftliche Arbeit in den Gemeinden, Bezirken und nationaler Ebene; Bewusstseinsbildung insbesondere im städtischen Bereich; Aufbau von multi-sektoralen Partnerschaften z.B. im Bereich der Klimafolgenanpassung; Koordination und Austausch durch die Mitarbeit in nationalen Katastrophenschutz-Plattformen; Ausbildung von Freiwilligen und hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der RK/RH Gesellschaften zur Unterstützung von Vorsorgemaßnahmen in den Gemeinden; Durchführung von Workshops und die Einrichtung einer web-basierten Plattform zum Austausch von Best-Practice-Beispielen im Katastrophenschutz auf Gemeindeebene zwischen den drei Ländern; Know-how-Transfer und Vermittlung von innovativen Programmkomponenten hinsichtlich Klimawandelanpassung und Katstrophenschutz in städtischen Gemeinden.
Context
Hintergrundinformation:
Der südliche Kaukasus ist eine von vielfältigen Krisen und Naturkatastrophen betroffene Region. Verheerende Erdbeben, Überschwemmungen, Hitzewellen und lange Trockenperioden bedrohen zunehmend die Lebensgrundlagen der Menschen und behindern die nachhaltige Entwicklung vieler Gebiete.
Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 80 Prozent.