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Projects
Selbstermächtigung von Frauen und gerechter Zugang zur Gesundheitsversorgung in Assosa Woreda
Short Description:
Overall goal
Das Projekt zielt darauf ab, in Assosa Woreda (Region Benishangul Gumuz, Äthiopien) Genitalverstümmelung und andere schädliche traditionelle Praktiken durch kulturell-sensitive Bewusstseinsbildung zu reduzieren, sowie die Selbstermächtigung von Frauen und den gerechten Zugang zur Gesundheitsversorgung zu stärken. (Beitrag zu SDGs 3, 5, 6, 17 und EU GAP II Objectives 7, 9)
Expected results
Resultat 1: In Zusammenarbeit mit dem örtlichen Regierungsbüro für Angelegenheiten von Frauen und Kindern wird an den Schulen von vier Bezirken eine kulturell und gender-sensible Aufklärungskampagne über Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) und andere schädliche traditionelle Praktiken (HTP) durchgeführt. Außerdem werden „Menstrual-Hygiene Kits“ an Schülerinnen ausgegeben und an vier Schulen permanente „Gender Clubs“ eingerichtet. Um breitere Bevölkerungsschichten zu erreichen, wird eine Radio-Kampagne durchgeführt und die Koordination zwischen den Behörden und den Gemeinden gestärkt.
Resultat 2: Durch die Sicherstellung von sauberen Wasser und verbesserter Sanitäranlagen für ein Gesundheitszentrum, die Verbesserung der Ausstattung der Gesundheitsposten in den Dörfern, den Ankauf eines Rettungsfahrzeugs und die Ausbildung von medizinischem Personal soll der Zugang und die Qualität der medizinischen Versorgung für Frauen verbessert werden.
Resultat 3: Die Kapazitäten des Äthiopischen Roten Kreuzes in den Bereichen gender-sensitive Programmplanung, FGM und Frauengesundheit werden gestärkt, um eine nachhaltige institutionelle Verankerung des Bewusstseins für Genderfragen und Frauenrechte zu gewährleisten.
Target group / Beneficiaries
Insgesamt werden 1.153 SchülerInnen sowie 13.000 EinwohnerInnen bezüglich FGM sensibilisiert. Vom besseren Zugang zu sauberem Wasser, verbesserten Sanitäranlagen und Gesundheitsdienstleistungen profitieren ca. 18.000 PatientInnen im Einzugsgebiet von 4 Gesundheitszentren. Darüber hinaus werden 40 Freiwillige und MitarbeiterInnen an Qualifizierungsmaßnahmen wie Trainings und an Koordinationstreffen zwischen Rotkreuzregionalbüros, NGOs, Behörden und anderen Schlüsselakteuren teilnehmen.
Activities
Aufklärungskampagne über FGM und andere schädliche traditionelle Praktiken; Radio-Kampagne; Verteilung von „Menstrual-Hygiene Kits“ an Schülerinnen und Einrichtung von „Gender Clubs“ an vier Schulen; Stärkung der Koordination zwischen Behörden und Gemeinden; Finanzierung für 3 kleinere lokale Initiativen gegen FGM; Sicherstellung von sauberem Wasser und verbesserten Sanitäranlagen für ein Gesundheitszentrum, Verbesserung der Ausstattung von Gesundheitsposten, Ankauf eines Rettungsfahrzeugs, Trainings für 8 Health Extension Workers; Stärkung von 40 Freiwilligen und MitarbeiterInnen des Äthiopischen Roten Kreuzes in gender-sensitiver Programmplanung, HTP/ FGM und Frauengesundheit, Koordinationstreffen zwischen Rotkreuz-Regionalbüros, NGOs, Behörden und anderen Schlüsselakteuren.
Context
Benishangul-Gumuz ist eine ländlich geprägte Region an der Grenze zum Sudan, in der gesundheitsschädigende traditionelle Praktiken stark verbreitet sind. Weibliche Genitalverstümmelung ist insbesondere in der eingesessenen Ethnie der Berta, die in der Umgebung der Hauptstadt Assosa siedelt, als gesellschaftlich-kulturelles Problem tief verwurzelt. Schätzungen zufolge sind etwa 63% der Frauen und Mädchen davon betroffen. Um diese und andere schädliche Praktiken, die offiziell zwar schon verboten sind, zu beenden ist ein gesellschaftlicher Wandel unabdingbar. Damit steht die Überwindung von FGM und anderer Praktiken in Verbindung mit der Einforderung der Rechte der Frauen und die Stärkung ihrer gesellschaftlichen Position.
Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 89,55 Prozent.