SP Dual VET Serbia - Strategische Partnerschaft für duale Berufsbildung in Serbien



Contract partner: Arbeitsgemeinschaft - Wirtschaftskammer Österreich Country: Serbien Funding amount: € 900.000,00 Project start: 01.10.2017 End: 30.09.2022

Short Description:

Overall goal


Projektziel ist die landesweite Einführung eines nationalen dualen Berufsbildungsmodells in Serbien nach dem Vorbild der Lehrlingsausbildung im deutschsprachigen Raum.

Die Wirtschaftskammer Österreich (WKO), das Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft (IBW), die Industrie- und Handelskammer Serbien (CCIS), das staatliche serbische Institut zur Verbesserung der Bildung (IIE) sowie die Deutsch-Serbische Wirtschaftskammer (AHK Serbien) führen das Projekt gemeinsam mit dem serbischen Bildungsministerium und mit berufsbildenden höheren Schulen durch.

Eine nationale Stakeholdergruppe bestehend aus Fachministerien (Bildung, Wirtschaft, Arbeit, Jugend und Sport), dem nationalen Arbeitsmarktservice (NES) sowie den Regionalregierungen begleitet die Einrichtung des dualen Berufsbildungssystems.

Eine Arbeitsgruppe bestehend aus WKO, AHK, ADA, der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit (DEZA) leistet umfassende technische Assistenz bei der Ausgestaltung des dualen Systems, bei der Stärkung lokaler Kapazitäten und bei der Qualitätssicherung.


Expected results


Bis Projektende werden 10 Berufsbilder im dualen Modus eingeführt. 600 Firmen und 100 Schulen werden gemeinsam 4.000 Schüler zu Fachkräften ausbilden, davon mindestens 800 Frauen und mindestens 200 Personen aus benachteiligten Bevölkerungsgruppen.

Der rechtliche Rahmen für die duale Berufsbildung ist bis Projektende im Detail ausgestaltet, die erforderlichen Prozesse sind etabliert. Institutionen, Betriebe und Schulen sind in ihren fachlichen Kapazitäten gestärkt, um den langfristigen Erfolg des dualen Berufsbildungssystems zu gewährleisten.


Target group / Beneficiaries


Primäre Zielgruppe des Projekts sind Schüler und Schülerinnen zwischen 15 und 18 Jahren, die besonders von der hohen Jugendarbeitslosigkeit in Serbien – derzeit 31,2% - betroffen sind und denen durch die staatlich anerkannte praxisorientierte Ausbildung in Betrieb und Schule der Einstieg ins Arbeitsleben ermöglicht wird. Weitere Zielgruppen des Projekts sind die Lehrkräfte in den Schulen, die Lehrlingsausbildner in den Betrieben sowie VertreterInnen der am Projekt beteiligten serbischen Institutionen.


Activities


Mit seinen Maßnahmen unterstützt das Projekt systemische Veränderungen sowohl auf politischer als auf technischer Ebene.

• Im Rahmen eines nationalen Dialogs wird der rechtliche Rahmen für die duale Berufsbildung in Serbien kontinuierlich weiterentwickelt.

• Die fachlichen Kapazitäten von CCIS und IIEE werden gestärkt, damit diese als Schlüsselinstitutionen die Entwicklung der dualen Berufsbildung weiter vorantreiben können.

• Mit der Einrichtung eines Online-Portals für duale Berufsbildung wird die digitale Infrastruktur für die landesweite Vernetzung der beteiligten Institutionen, Schulen und Betriebe geschaffen.

• Trainer werden ausgebildet, die ihrerseits die Lehrlingsausbildner in den Betrieben und die Lehrer in den Schulen unterrichten werden. Die Berufsbilder Einzelhandelskaufmann/-kauffrau und Spediteur/Spediteurin werden in der dualen Unterrichtsform eingerichtet und dienen als Modell für weitere Berufsbilder.

• Eine PR-Kampagne richtet sich gleichermaßen an Unternehmen, Schulen, öffentliche Stellen, Lehrlinge und Eltern, um diese für die duale Berufsbildung zu gewinnen. Dazu wird ein Monitoring- und Evaluationssystem für die duale Berufsbildung in Serbien aufgebaut.


Context


Das Projekt baut auf den Erfahrungen und Erkenntnissen der von CCIS und WKO zwischen Mai 2016 und September 2017 durchgeführten inception phase auf. Aufbauend auf einem von der GIZ modernisierten Curriculum wurde im September 2016 eine duale Ausbildung für 101 Einzelkaufleute initiiert und das Berufsbild des Spediteurs neu entwickelt. Der gesetzliche Rahmen sowie die Anforderungen an die ausbildenden Firmen wurden im Detail definiert, und es startete der Aufbau der erforderlichen Kapazitäten.

Ausgehend von diesem erfolgversprechenden Pilotprojekt ist nun die landesweite Einführung des dualen Modells als Teil einer systemischen Reform des Berufsbildungswesens in Serbien vorgesehen.

project number 2530-02/2017
source of funding OEZA
sector Sekundarschulbildung
tied 900000
modality Project-type interventions
marker Poverty: 1, Trade: 2
  • Policy marker: are used to identify, assess and facilitate the monitoring of activities in support of policy objectives concerning gender equality, aid to environment, participatory development/good governance, trade development and reproductive, maternal, newborn and child health. Activities targeting the objectives of the Rio Conventions include the identification of biodiversity, climate change mitigation, climate change adaptation, and desertification.
    • 1= policy is a significant objective of the activity
    • 2= policy is the principal objective of the activity
  • Donor/ source of funding: The ADA is not only implementing projects and programmes of the Austrian Development Cooperation , but also projects funded from other sources and donors such as
    • AKF - Foreign Disaster Fund of the Austrian federal government
    • BMLFUW - Federal Ministry for Agriculture, Forestry, Environment and Water
    • EU - Funds of the European Commission
    • Others - various other donors are listed in ADA’s annual business report.
  • Type of Aid – Aid modalities: classifies transfers from the donor to the first recipient of funds such as budget support, core contributions and pooled programmes and funds to CSOs and multilateral organisations, project-type interventions, experts and other technical assistance, scholarships and student costs in donor countries, debt relief, administrative costs and other in-donor expenditures.
  • Purpose/ sector code: classifies the specific area of the recipient’s economic or social structure, funded by a bilateral contribution.
  • Tied/Untied: Untied aid is defined as loans and grants whose proceeds are fully and freely available to finance procurement from all OECD countries and substantially all developing countries. Transactions are considered tied unless the donor has, at the time of the aid offer, clearly specified a range of countries eligible for procurement which meets the tests for “untied” aid.