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Projects
Stärkung der Zivilgesellschaft für indigene Landrechte am Lago Atitlan
Short Description:
Overall goal
Projektziel ist die Stärkung der Führungskapazitäten von Frauen und Jugendlichen (Neue Führungsrollen), sowie der Gemeindeältesten zur Verteidigung ihrer Rechte in der Region Cuenca Sur am Lago Atitlán. (Beitrag zu SDG 10 „Weniger Ungleichheiten“, SDG 2 „Kein Hunger")
Expected results
R.1. Die genauen Ursachen und Konflikte, die einer nachhaltigen ländlichen Entwicklung im Projektgebiet im Wege stehen sind bekannt und Strategien zu deren Überwindung sind ausgearbeitet.
R.2. Die Neuen Führungspersönlichkeiten in den Gemeinden sind vorbereitet aktiv für ihre Rechte einzutreten.
R.3. Die Bevölkerung im Projektgebiet ist sensibilisiert für die notwendige Beobachtung staatlicher Entscheidungen betreffend ihre Ernährungssicherheit, Einhaltung des Umweltschutzes und wirtschaftlicher Investitionen.
Target group / Beneficiaries
Direkte Zielgruppe sind 92 Jugendliche in Führungsrollen und 93 Frauen in Führungsrollen (Neue Führungspersönlichkeiten), sowie 50 Vertreter/ Vertreterinnen der Gemeindeältesten.
Indirekte Zielgruppe sind die Bewohner der 7 Munizipien der Cuenca Sur am Lago Atitlán: San Lucas Tolimán (33,986 Einwohner), Santiago Atitlán (52,046 Einwohner), San Pedro La Laguna (12,210 Einwohner), San Pablo La Laguna (8,174 Einwohner), San Antonio Palopó (14,289 Einwohner), San Marcos La Laguna (5,546 Einwohner) y Santa Catarina Ixtahucán (53,322 Einwohner).
Activities
Durchführen von Studien und Felderhebungen zur Klärung von Konflikten im Umweltbereich in der Region Cuenca Sur am Lago Atitlán, Aktualisierung des Handbuches von CCDA zur Konfliktlösung, sowie Ausarbeitung von Strategien für Dialoge und Verhandlungen; Einrichtung einer “Schule zur sozio-politischen Bildung” für Neue Führungspersönlichkeiten, Weiterbildung der Neuen Führungspersönlichkeiten im Bereich gemeinschaftliche Kommunikation, Einführung eines Lehrganges zu Agroökologie (FAUSAC); Organisation eines regionalen Beobachtungsgremiums von Frauen zur Beobachtung der Auswirkungen staatlicher Entscheidungen betreffend ihre Ernährungssicherheit, Einhaltung des Umweltschutzes und wirtschaftlicher Investitionen, Stärkung regionaler Netzwerke und/ oder Plattformen zur Konfliktprävention, Durchführung einer Kommunikationsstrategie im Bereich Anwaltschaft, Ausarbeitung einer Agenda für nachhaltige ländliche Entwicklung Elaborar una Agenda mit der Plattform „Pacto de Unidad", Systematisierung von Erfahrungen mit Vorzeigefällen.
Context
Die Projektregion befindet sich im Departement Solalá, einer der ärmsten Gegenden Guatemalas. Trotz an sich guter Voraussetzungen, haben sich die Bedingungen für landwirtschaftliche Produktion aufgrund massiver Umweltschädigung in der Cuenca Sur am Lago Atitlán in den letzten Jahren beständig verschlechtert. Vor allem die Wasserverschmutzung durch fehlende Abwassersysteme, Abfälle aus der Kaffeeproduktion und Agrochemikalien führt zu einer Zerstörung des Grundwassers sowie der Böden. Außerdem werden entgegen den Empfehlungen von Umweltbehörden, von der Zentralregierung und den Bezirksämtern chemische Düngemittel verteilt. Die negativen Auswirkungen dieser Situation auf die größtenteils indigene Bevölkerung sind verheerend, da ihnen als kleinbäuerliche Produzenten die Lebensgrundlage entzogen wird. Historisch bedingten Zustände der Armut und Unterdrückung als Ergebnis von Rassismus und Diskriminierung aufgrund ethnischer Herkunft, des Geschlechts oder der Gesellschaftsschicht zwingen die indigene Bevölkerung in eine schutzlose Lage. Meist kennen sie ihre Rechte nicht und verfügen nicht die notwendigen Mittel um sich zu organisieren und ihre Anliegen bei den zuständigen Stellen einzubringen. Hier setzt dieses Projektvorhaben an, das sich insbesondere an die besonders ausgegrenzten Gruppen der Jugendlichen und Frauen richtet.
Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 6,86 Prozent.