Stärkung von Gendergerechtigkeit, Förderung und Durchsetzung der Rechte von Frauen, Kindern und Jugendlichen



Contract partner: MIRIAM-Bildungsprojekt zur Frauenförderung Country: Nicaragua Funding amount: € 65.400,00 Project start: 01.01.2018 End: 31.12.2020

Short Description:

Overall goal


Ziel des Projekts ist die Förderung und Durchsetzung der Rechte von Frauen, Kindern und Jugendlichen auf ein Leben in Würde mit Bildung und ohne Gewalt in ländlichen Gemeinden in Nicaragua.


Expected results


Resultat 1: Die Begünstigten des Projekts kennen ihre Rechte in persönlicher, familiärer und sozialer Hinsicht und die Gesetze, die sie schützen. Sie eignen sich diese Rechte an und fördern aktiv deren Durchsetzung.

Resultat 2: Die Promotorinnen für Gewaltprävention von MIRIAM wurden in den relevanten Schwerpunkten des Projekts ausgebildet und übernehmen soziale Verantwortung im Rahmen ihres Engagements als Multiplikatorinnen zur Förderung und Durchsetzung der Rechte von Frauen, Kindern und Jugendlichen.

Resultat 3: Die interinstitutionelle Koordination mit staatlichen Institutionen und Organisationen der Zivilgesellschaft fördert mittels Aktivitäten der Informations- und Bildungsarbeit die Durchsetzung der Rechte von Frauen, Kindern und Jugendlichen und die Prävention von innerfamiliärer und sexueller Gewalt sowie Menschenhandel.


Target group / Beneficiaries


Direkte Zielgruppen:

- Rund 5.000 Personen pro Jahr, die am Bildungsprogramm (Workshops, Vorträge) teilnehmen, d.s. Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonal der Schulen, Mütter und Väter der Elternvereine, Frauen und Männer von Organisationen der Zivilgesellschaft, GesundheitsbrigadistInnen, Hebammen, RechtshelferInnen, Mitglieder von Kooperativen, Dorfversammlungen u.ä. sowie VertreterInnen verschiedener staatlicher Institutionen im Projektgebiet, die an Weiterbildungen teilnehmen (rund 60% Frauen und Mädchen und 40% Burschen und Männer).

- Frauen und ihre Familienangehörigen, die die Rechtsberatung und/oder die psychologische Betreuung in Anspruch nehmen: rund 500 Personen pro Monat; da die Mehrzahl öfters als einmal eine Beratung in Anspruch nimmt, beträgt die Anzahl der Begünstigten rund 1.300 bis 1.500 / Jahr (ca. 70% Frauen und Mädchen und 30% Burschen und Männer).

- 13 sozial engagierte Frauen aus wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen, die von MIRIAM jedes Jahr einen Stipendienplatz bekommen, um ein Universitätsstudium zu absolvieren bzw. die bei ihrem Studienabschluss unterstützt werden und gleichzeitig zu Promotorinnen zur Gewaltprävention ausgebildet werden.

- Weitere rund 1.000 Personen, die an kleineren Workshops oder Vorträgen der Promotorinnen für Gewaltprävention teilnehmen, die als Multiplikatorinnen in ihrem sozialen Umfeld tätig sind (ca. 60% Frauen und Mädchen und 40% Männer und Burschen).

- Rund 35 Personen (50% Männer und 50% Frauen), d.s. VertreterInnen und EntscheidungsträgerInnen von staatlichen Institutionen wie Familien- und Gesundheits-ministerium, PolizeibeamtInnen, RichterInnen, Angestellte der Gemeindeverwaltungen, SoldatInnen des Heers, Lehrpersonal von Schulen im Projektgebiet etc. im Rahmen der vierteljährlichen Treffen der Interinstitutionellen Kommission.

Indirekte Zielgruppen:

- Die Familienangehörigen der direkten Zielgruppe der TeilnehmerInnen an den Workshops bzw. der KlientInnen der Rechtsberatung und psychologischen Betreuung (rund 2.000 Personen).

- Die Bevölkerung im Allgemeinen, die durch die größeren Veranstaltungen auf Gemeindeebene erreicht wird, wie z.B. anlässlich des Internationalen Frauentags, des Tags des Kindes, des Tags gegen Menschenhandel sowie des Tags gegen Gewalt an Frauen (rund 500 Personen).


Activities


Die Maßnahmen umfassen u.a. Rechtsberatungen; psychologische Betreuungen; Durchführung eines Bildungsprogramms; Teilnahme des Projektpersonals an fachspezifischen Weiterbildungen, Diplomkursen u.ä.; Erarbeitung und Publikation von Materialien zur Informations- und Öffentlichkeitsarbeit; Durchführung diverser Workshops und Veranstaltungen; Durchführung von vierteljährlichen Treffen der interinstitutionellen Kommission mit VertreterInnen von Organisationen der Zivilgesellschaft und staatlichen Institutionen; Teilnahme des Projektpersonals an Treffen von Netzwerken, Plattformen, Kommissionen, die sich für Frauenrechte und Gendergerechtigkeit einsetzen.


Context


Die „Asociación MIRIAM” ist seit 2006 die einzige zivilgesellschaftliche Organisation im Projektgebiet, die speziell mit der ländlichen Bevölkerung das Thema der Gewalt in ihren verschiedenen Formen behandelt, die Problematik von Menschenhandel (v.a. Mädchenhandel) anspricht, die Rechte von Frauen, Kindern und Jugendlichen mit den entsprechenden Gesetzen und Möglichkeiten ihrer Umsetzung thematisiert sowie über sozialpsychologische Themen mit dem Ziel der Gewaltprävention arbeitet. Die größten Hindernisse für die Durchsetzung dieser Rechte sind die Unkenntnis der Bevölkerung über ihre Rechte und die immer noch weit verbreiteten patriarchalen Einstellungen und Handlungsweisen in Familie, Schule, Gemeinde und Gesellschaft.

In den letzten Jahren sind spürbare Fortschritte im Projektgebiet erzielt worden, die sich z.B. durch den zunehmenden Bekanntheitsgrad des „Proyecto MIRIAM“ und in Medienpräsenz ausdrücken. Die konstant hohen Zahlen der TeilnehmerInnen an den Workshops sowie die Anzahl der Personen jeglichen Alters, die sich ihre Rechte aneignen und die Rechtsberatung und/oder die psychologischen Betreuung in Anspruch nehmen, sind spürbare Zeichen der Wirkung des Projekts.

Die besondere strategische Stärke von MIRIAM ist die interinstitutionelle Zusammenarbeit mit Organisationen der Zivilgesellschaft und staatlichen Institutionen im Projektgebiet, die der Förderung und vor allem der Durchsetzung der Rechte von Frauen, Kindern und Jugendlichen dienen und den Wirkungsgrad des Projekts weiter verstärken.


Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 25 Prozent.

project number 2319-01/2018
source of funding OEZA
sector Staatsführung & Zivilgesellschaft, allgemein
tied 0
modality Project-type interventions
marker Gender: 2, Reproductive health: 1, Democracy: 2, Poverty: 1
  • Policy marker: are used to identify, assess and facilitate the monitoring of activities in support of policy objectives concerning gender equality, aid to environment, participatory development/good governance, trade development and reproductive, maternal, newborn and child health. Activities targeting the objectives of the Rio Conventions include the identification of biodiversity, climate change mitigation, climate change adaptation, and desertification.
    • 1= policy is a significant objective of the activity
    • 2= policy is the principal objective of the activity
  • Donor/ source of funding: The ADA is not only implementing projects and programmes of the Austrian Development Cooperation , but also projects funded from other sources and donors such as
    • AKF - Foreign Disaster Fund of the Austrian federal government
    • BMLFUW - Federal Ministry for Agriculture, Forestry, Environment and Water
    • EU - Funds of the European Commission
    • Others - various other donors are listed in ADA’s annual business report.
  • Type of Aid – Aid modalities: classifies transfers from the donor to the first recipient of funds such as budget support, core contributions and pooled programmes and funds to CSOs and multilateral organisations, project-type interventions, experts and other technical assistance, scholarships and student costs in donor countries, debt relief, administrative costs and other in-donor expenditures.
  • Purpose/ sector code: classifies the specific area of the recipient’s economic or social structure, funded by a bilateral contribution.
  • Tied/Untied: Untied aid is defined as loans and grants whose proceeds are fully and freely available to finance procurement from all OECD countries and substantially all developing countries. Transactions are considered tied unless the donor has, at the time of the aid offer, clearly specified a range of countries eligible for procurement which meets the tests for “untied” aid.