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Projects
Wirtschaftliche Entwicklung für Frauen unter Flüchtlingen und lokaler Bevölkerung in West Nile
Short Description:
Overall goal
Projektziel ist die Wirtschaftliche Ermächtigung von lokaler Bevölkerung und Flüchtlingen, speziell Frauen, in West Nile durch finanzielle Inklusion.
Expected results
1) VisionFund Uganda hat seine Kapazitäten und seine Präsenz in West Nile erhöht.
2) Die Kapazitäten von Frauen unter Flüchtlingen und in der Aufnahmegemeinde wurden durch einen innovativen Ansatz der Finanzbildung gestärkt.
3) Finanzprodukte wurden überprüft, eingeführt und für Frauen unter Flüchtlingen und in der Aufnahmegemeinde auf digitalem Weg bereitgestellt.
4) Die gewonnenen Erkenntnisse wurden national und international weitergegeben.
Target group / Beneficiaries
Mit einem revolvierenden Fond und finanzieller Bildung werden ca. 20.400 Erwachsene erreicht, davon 70 Prozent Frauen und mindestens 50 Prozent Flüchtlinge: 800 Spargruppen mit jeweils ca. 20 Mitgliedern (16.000 Personen) erhalten Finanzkompetenz-Trainings; 220 Gruppen (4.400 Personen) erhalten Kleinkredite aus dem revolvierenden Fonds.
Activities
Durch das Projekt sollen angemessene Finanzdienstleistungen für vorrangig weibliche Flüchtlinge in den Siedlungen wie auch für die einheimische Bevölkerung angeboten und gleichzeitig die Kapazität der Menschen gestärkt werden, ihre ökonomischen Möglichkeiten auszuschöpfen und finanzielle Angebote selbstbestimmt zu nutzen.
Die lokale Mikrofinanzorganisation VisionFund Uganda wird unterstützt, eine Präsenz in den Siedlungen aufzubauen: Filialeröffnung, Identifizierung und Ausbildung von MitarbeiterInnen aus den Flüchtlings- und Aufnahmegemeinden.
Gleichzeitig wird für Spargruppen ein vielfach erprobtes Finanzbildungskonzept (Embedded Education) angeboten: Finanzbildungsmodule werden adaptiert und neu entwickelt, Finanz-Trainings für MultiplikatorInnen und Spargruppen.
Mit Hilfe eines revolvierenden Fonds können Einheimische und Flüchtlingsgruppen kleinere Kredite beziehen - Kredite werden vor allem an etablierte Spargruppen vergeben, die sie intern selbst verwalten: IT-Systeme zur Kreditvergabe und Datensammlung, Trainings für Anbieter, Identifizierung geeigneter Spargruppen, Unterstützung bei Kreditanträgen, Kreditvergabe, Monitoring von Rückzahlungen.
Erkenntnisse werden auf nationaler und internationaler Ebene mit Interessierten und Stakeholdern geteilt: Analysen, Teilnahme an Cluster Meetings, Webinars, Publikationen.
Context
Während ständig neue Flüchtlinge hinzukommen, gibt es gleichzeitig viele, die schon jahrelang in Uganda leben. Da Uganda einen Kontext bietet, in welchem Flüchtlinge arbeiten und sich damit ökonomisch integrieren dürfen, versuchen diese zunehmend in der lokalen Wirtschaft Fuß zu fassen, so auch in West Nile. Märkte wurden in den Flüchtlingssiedlungen eröffnet, ebenso kleine Geschäfte und Betriebe, die auch von der einheimischen Bevölkerung genutzt werden. Allerdings ist der wirtschaftliche Spielraum begrenzt: Einige Finanzinstitutionen, normale Banken wie auch Mikrofinanzinstitute sind schon länger in den größeren Städten ansässig oder haben dort kürzlich Filialen eröffnet. Allerdings haben sich diese bislang nicht bis in die Flüchtlingssiedlungen vorgewagt, denn es herrscht die falsche Annahme vor, dass Flüchtlinge zu unstet und daher zu riskant für Kreditvergaben sind.
Mit diesem Projekt soll nachgewiesen werden, dass Mikrofinanzinstitutionen nachhaltig an Flüchtlinge Kredite vergeben können. Denn in vielen Kontexten, wie auch in West Nile, sind Flüchtlinge eine durchaus stabile Bevölkerungsgruppe, die besonders starkes Interesse hat, sich eine solide Lebensgrundlage aufzubauen. Das Pilotprojekt in Uganda soll den Weg für andere Initiativen weltweit bereiten, um Finanzdienstleistungen für Flüchtlinge und Vertriebene anzubieten.
Das Projekt trägt zu SDGs 5 und 8 sowie zum EU Gender Action Plan (GAP) II Ziel 2, und 15 bei.
Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 65 Prozent.