Fördersumme der Projekte nach Thema

Anzahl der Projekte 11
Fördersumme in Euro 14.249.100
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Laufende Projekte weltweit

Burkina Faso ist ein Binnenland der westafrikanischen Sahelzone. Nach dem Sturz des langjährigen Präsidenten Blaise Compaoré und der Niederschlagung eines Putschversuchs verliefen die demokratischen Wahlen Ende 2015 friedlich. Wie zuvor in Mali und Guinea kam im Jänner 2022 auch in Burkina Faso das Militär durch einen Putsch an die Macht und setzte den bis dahin amtierenden Präsidenten Roch Kaboré ab. Das Militär nennt vor allem die prekäre Sicherheitslage sowie die Korruption als Gründe, wieso es sich zu diesem Schritt veranlasst sah. Die Junta kündigte an, innerhalb der drei kommenden Jahre den Übergang zu demokratischen Wahlen sicherstellen zu wollen.

Wirtschaftlich kurbelten vor allem Rohstoffexporte (Gold, Baumwolle) das Bruttoinlandsprodukt an. Der internationale Preisverfall und die politischen Krisen führten in den vergangenen Jahren dennoch zu einer Wirtschaftskrise für weite Teile der Bevölkerung. 2020 gab es aufgrund der Coronakrise einen Einbruch des Wachstums auf 1,9 Prozent. Der Großteil der erwerbstätigen Bevölkerung arbeitet in Burkina Faso nach wie vor in der Landwirtschaft. Meist deckt die Ernte gerade den Eigenbedarf und schwankt aufgrund schwieriger klimatischer Bedingungen stark. Auch die Auswirkungen des Klimawandels sind zunehmend zu spüren. Die Bevölkerung hat immer wieder mit Ernährungskrisen zu kämpfen. Die generelle Sicherheitslage hat sich in den letzten Jahren stark zum Schlechteren gewandelt. Ein sehr hohes Sicherheitsrisiko sowie die Gefahr des Aufflammens sozialer Unruhen werden aller Voraussicht nach auch in der unmittelbaren Zukunft weiterhin bestehen bleiben. Viele Teile des Landes, und hier vor allem die Grenzregionen, sind aufgrund terroristischer Gruppen quasi unpassierbar.

Armut gemeinsam mindern
Obwohl Burkina Faso in den letzten 20 Jahren – etwa in den Bereichen Grundschulbildung und Trinkwasserversorgung – Fortschritte gemacht hat, lebt fast die Hälfte der über 20 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner unter der Armutsgrenze. Österreich unterstützt die burkinische Regierung daher aktiv in der Armutsminderung und in der Bekämpfung der Auswirkungen verschiedenster Notlagen – so zum Beispiel mit der Versorgung von Nahrungsmitteln oder bei der Bewältigung der immensen Herausforderung der Binnenvertriebenen. Die Verbesserung der Ausbildung und die Steigerung der Produktivität gehören zu den größten Herausforderungen des Landes. Die Austrian Development Agency fördert daher praxisbezogene und bedarfsorientierte Berufsbildung sowie die Professionalisierung von Handwerk und Landwirtschaft. Dabei werden auch zwei Drittmittelprojekte –  eines mit der EU und eines mit dem Land Vorarlberg –  umgesetzt.

Burkina Faso ist seit 1992 ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. 1996 wurde in der Hauptstadt Ouagadougou ein Auslandsbüro eingerichtet.