03.11.2016, 16:52

Deutschland, Liechtenstein, Österreich und die Schweiz machen gemeinsam die Vorteile der dualen Berufsbildung für Entwicklungsländer noch besser nutzbar.

Wien/Luzern 14. April 2016 – Weltweit sind rund 200 Millionen Menschen ohne Arbeit und die Zahl steigt. Besonders alarmierend ist die Situation für Jugendliche. Allein in Afrika kommen jährlich 10 Millionen Jugendliche neu auf den Arbeitsmarkt. Mangelnde Bildung ist eine der Ursachen für die hohe Jugendarbeitslosigkeit. "Berufsbildung leistet einen wichtigen Beitrag zur individuellen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung und ist somit ein gutes Instrument, um zu den globalen Entwicklungszielen beizutragen und den Menschen vor Ort Perspektiven zu eröffnen", zeigt sich Bundesminister Sebastian Kurz überzeugt. Das Ministerium für Europa, Integration und Äußeres unterstützt die gemeinsame Initiative und ist heute auch beim Launch in Luzern vertreten.

Viele Länder reformieren derzeit ihre Berufsbildungssysteme, um durch die Ausbildung von Fachkräften ihre Wirtschaft zu fördern und attraktive Angebote für junge Menschen zu schaffen. "Praxisnähe, Qualität und sofortige Anwendbarkeit des Gelernten zeichnen Berufsbildungsangebote aus Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz aus und sind daher auch für unsere Partnerländer besonders attraktiv", betont Martin Ledolter, Geschäftsführer der ADA. „Eine entscheidende Rolle kommt gerade bei dualen Bildungsangeboten dem Engagement der Wirtschaft zu. Die Zusammenarbeit von Staat und Privatsektor ist hier unerlässlich", sagt Ledolter.

Die drei Entwicklungsagenturen Austrian Development Agency (ADA, Österreich), der Liechtensteinische Entwicklungsdienst (LED, Liechtenstein) und die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA, Schweiz) sowie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ, Deutschland) haben ein Geberkomitee für duale Berufsbildung gebildet. "Gemeinsam wollen wir die Vorteile der dualen Berufsbildung in der Entwicklungszusammenarbeit stärker kommunizieren, Erfahrungs- und Wissensaustausch fördern und die Zusammenarbeit der Länder weiter intensivieren. So sollen noch effektivere Berufsbildungsprojekte und -programme in den Partnerländern entstehen", erklärt Gertraud Findl, Fachreferentin für Bildung und Wissenschaft in der ADA.

Die ADA fördert derzeit rund 40 Berufsbildungsprojekte, für die unter anderem praxisnahe Ausbildung und die Einbindung der Wirtschaft zentral sind.

Rückfragehinweis:

Austrian Development Agency (ADA),
die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Manuela Gutenbrunner
Tel.: +43 (0)1 90399-2412
Mobil: +43 (0)676 83903 412
manuela.gutenbrunner@ada.gv.at