03.11.2016, 16:52

Die Austrian Development Agency (ADA) rief Dezember 2015 zu einer Challenge auf: neue, innovative und frische Ideen für die Herausforderungen dieser Welt wurden gesucht.

Engagement für Entwicklung zahlt sich aus: Die Austrian Development Agency stellte gestern im Impact Hub Vienna die Siegerprojekte vor

Wien, 11.05.2016 - Die Austrian Development Agency (ADA) rief Dezember 2015 zu einer Challenge auf: neue, innovative und frische Ideen für die Herausforderungen dieser Welt wurden gesucht. Das Ergebnis wurde gestern im Impact Hub präsentiert und kann sich sehen lassen. "Wir haben 35 Anträge für 22 Projekte und 13 Studien erhalten, die unser Fördervolumen von 1 Million Euro weit übersteigen", freut sich der Geschäftsführer der ADA, Martin Ledolter. "Dieser Andrang hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir freuen uns umso mehr, dass Entwicklungszusammenarbeit auch junge Unternehmen und GründerInnen begeistern kann und wir mit neuen und kreativen Partnern einen Beitrag für eine bessere Welt leisten können. Wir brauchen die Wirtschaft als Partner, denn so können wir eine größere Hebelwirkung erzielen, um Armut und Hunger zu beseitigen!"

Neue Ideen, viel Kreativität und Innovation

"Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit hat oft etwas damit zu tun, Bildungs- und Arbeitsmarktperspektiven in unseren Zielländern zu schaffen. Beides gelingt mit erfolgreichen Wirtschaftspartnerschaften. Die Challenge der ADA war ein wesentlicher Schritt, um zusätzliches Know-how, neue Ideen, viel Kreativität und Innovation von Social Entrepreneuren in den Bereich der Entwicklungszusammenarbeit zu holen! Ich bin froh darüber, dass es so viele interessierte BewerberInnen und so innovative GewinnerInnen gibt, um ihren Beitrag für eine erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit zu leisten", zeigt sich Bundesminister Sebastian Kurz begeistert.

Die Projekte, die eine Förderung erhalten haben, reichen von Lateinamerika über den Westbalkan bis nach Afrika und Asien. 15 UnternehmerInnen (davon 9 Umsetzungsprojekte und 6 Machbarkeitsstudien) gaben gestern im Impact Hub vor Publikum und Katharina Turnauer, Sinnstifterin und Investorin, ihren „Pitch" ab. Darunter ein fair produzierendes Modelabel in Nigeria und Südafrika, das Frauen vor Menschenhandel bewahrt; Wissensboxen, die in Indien produziert und für spielerisches Lernen verwendet werden; oder eine e-Plattform, die Bio-BäuerInnen mit urbanen KonsumentInnen in Serbien zusammenführt; um hier nur einige zu nennen, die Challenge-GewinnerInnen decken alle Regionen dieser Welt und alle Themenbereiche ab. "Ich freue mich, dass die GewinnerInnen der Social Entrepreneurship Challenge gerade auch in den Partnerländern der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit zur Verbesserung der Lebensbedingungen beitragen werden", betont der Leiter der Sektion Entwicklung im Außenministerium, Peter Launsky-Tieffenthal.

"Die Kraft und Motivation, den Glauben an das Gute und den Willen zur Umsetzung kann ich in diesen großartigen Menschen regelrecht spüren. Es zeigt wieder einmal, dass eine Investition in junge Menschen mit einer Vision eine Investition für eine bessere Zukunft ist und wir die Dynamik der Jugend auch zur Erreichung der globalen Ziele (SDGs) benötigen", bestätigt Katharina Turnauer, Präsidentin der gemeinnützigen Katharina Turnauer Privatstiftung.

Soziales Unternehmertum und Entwicklungszusammenarbeit: Synergien schaffen und fördern

Der Impact Hub zeigt sich als idealer Ort, um die Challengers vorzustellen. Als co-working space mit einem internationalen Netzwerk und angepassten Beratungsdienstleistungen für junge UnternehmerInnen werden hier Kreativität, Innovation und Ideen gefördert. Der Impact Hub unterstützt Geschäftsmodelle mit langfristiger sozialer Wirkung. Wirkungen, um die es auch bei der ADA geht.

"Die GewinnerInnen werden in den nächsten 18 Monaten ein Begleitprogramm beim Impact Hub absolvieren, um ihnen die nötigen Tools für den Erfolg ihrer Geschäftsmodelle mit auf den Weg zu geben", so Lena Gansterer, Programm-Direktorin vom Impact Hub. „Jetzt starten wir auch noch den DevelopmentHubClub, eine Plattform, um Social Businesses und die Entwicklungszusammenarbeit weiter zusammenzubringen und neue Partnerschaften und Synergien zu kreieren." Am Dienstag, 14. Juni 2016, findet der erste HubClub im Impact Hub (Lindengasse 56, 1070 Wien) statt.

Die ADA verstärkt in der Zwischenzeit ihr Engagement im Ökosystem für Social Entrepreneurship: Gemeinsam mit Ashoka wird eine Skalierungsagentur für Social Entrepreneurship im Herbst 2016 gestartet, und mit dem bekannten sozialen Unternehmer Yunus (Yunus Social Business) und dem Impact Hub-Netzwerk wird Unternehmertum mit positiven sozialen und ökologischen Effekten in allen sechs Ländern des Westbalkans gefördert.

Die Austrian Development Agency

Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt Länder in Afrika, Asien, in Südost- und Osteuropa sowie die Karibik bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA pro Jahr rund 500 Projekte und Programme um. Seit ihrer Gründung wurden 3.000 Projekte und eine Fördersumme von knapp 1 Milliarde Euro abgewickelt.

Zusammenarbeit mit der Wirtschaft

  • Mit dem Instrument der Wirtschaftspartnerschaften unterstützt die ADA seit 2004 Unternehmen, die sich in Entwicklungs- und Schwellenländern langfristig engagieren.
  • Seit 2004 gibt es insgesamt 161 Wirtschaftspartnerschaften, von denen momentan 56 in Durchführung sind.
  • Seit 2012 haben über 5.000 Unternehmen/Institutionen und 1 Million Menschen aus den Wirtschaftspartnerschaften einen unmittelbaren Nutzen gezogen. Seit 2012 sind dafür knapp 18 Millionen Euro Fördermittel gebunden worden.
  • Die Social Entrepreneurship Challenge war Teil dieses Instruments, um auch Start-ups und die junge Wirtschaft für neue Märkte in Entwicklungs- und Schwellenländern zu gewinnen.

Rückfragehinweis

Austrian Development Agency (ADA),
Die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Information und Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Georg Keri
Tel.: +43 (0)1 90399 2402
georg.keri(at)ada.gv.at