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Projekte
Afrikarepräsentation im Österreich der 1950er Jahre (Buchprojekt)
Kurzbeschreibung:
Projektziel
Bei diesem Buchprojekt geht es um die Nachbearbeitung des Filmes "Omaru - eine afrikanische Liebesgeschichte", der bei der Biennale 1955 gezeigt wurde. Diesem Film gingen achtmonatige Dreharbeiten in Kamerun voraus. Die Repräsentation von Schwarzen Menschen in Österreich wird unter historischen und aktuellen Perspektiven beleuchtet.
"Omaru - eine afrikanische Liebesgeschichte, 1955 im Jahr des Staatsvertrages als österreichischer Beitrag zur Biennale gefeiert, ist Ausgangspunkt dieser Analyse. Der Film, dem achtmonatige Dreharbeiten in Kamerun vorausgingen, wurde in österreichischen Tageszeitungen als Film, der 'endlich' Afrika 'ohne schießende Weiße' zeige, beworben. Die Autorinnen arbeiten in der vorliegenden interdisziplinären Studie zum filmischen Text, den Produktionsbedingungen und der zeitgenössischen Rezeption mit Ansätzen aus den Cultural Studies, der kritischen Weißseinsforschung, postkolonialen Theorien, der Oral History und den Filmwissenschaften. Der Film als kulturelles Produkt wird über die Verknüpftheiten der Biographien und Erzählungen des Regisseurs Albert Quendler und des beratenden 'Afrikaforschers' Ernst Zwilling mit nationalsozialistischen und kolonialen Organisationen und Diskursen historisch verortet. Die filmischen Repräsentationen werden in ihrer Intertextualität mit zeitgenössisch zirkulierenden Bildern und Diskursen begriffen. Rekonstruiert wird so die Funktion der durch den Film popularisierten Imaginationen von Afrika im post-nationalsozialistischen Österreich der 1950er Jahre."
Das Projekt wird bei einem Gesamtprojektvolumen von EUR 9.050,00 in der Höhe von EUR 2.492,00 (27,54 %) gefördert.