Aufklärung und Betreuung von Jungmüttern in der Afar Region



Projektträger: SONNE - International - Support Organisation for Non-formal Needed Education - Hilfsorganisation zur weltweiten Unterstützung von Ausbildungsprogrammen, medizinischen Projekten und ländlichen Entwicklungsprojekten Land: Ethiopia Fördersumme: € 83.950,00 Beginn: 01.01.2011 Ende: 30.09.2014

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Das Projektziel ist die Verbesserung der Frauengesundheit sowie die generelle Stärkung der gesellschaftlichen Stellung der Frauen in der Afar-Region im Nordosten Äthiopiens.

In der patriarchalisch strukturierten Afar-Gesellschaft wird das Leben der Frauen sehr stark von den alten und zum Teil menschenverachtenden Traditionen, wie der weiblichen Genitalienverstümmlung in seiner extremsten Form, der Infibulation, geprägt. Nur schwer lassen sich die alten Traditionen aufbrechen; immer wieder kommt es zu Zwangsheiraten, Genitalverstümmelungen, Ausbeutung und Unterdrückung der Frauen.

Die BewohnerInnen des Projektgebiets, den beiden sehr abgelegen und schwer zugänglichen Bezirken Geega und Awra/Uwa, wurden erstmals im Jahre 2005 mit Entwicklung durch Alphabetisierungsmaßnahmen konfrontiert und sind nunmehr bereit, die nächsten Entwicklungsschritte zu gehen.

Zielgruppen:

- Schwangere, Gebärende und deren Neugeborene/Kinder

- JugendaktivistInnen und religiöse FührerInnen

- Traditionelle Geburtshelferinnen und Beschneiderinnen

In diesem Projekt sollen einerseits fortführende Schulungen für 30 Sozialarbeiterinnen finanziert, andererseits auch JugendmobilisatorInnen und religiöse Führer in die Projektaktivitäten einbezogen werden. Das Betreuungsangebot vor, während und nach der Geburt soll für Jungmütter durch Heimhilfe verbessert werden. Des Weiteren sollen frauenrelevante Themen verstärkt enttabuisiert werden und allen Frauen in der Region die Möglichkeit gegeben werden, sich bei öffentlichen Plattformen und speziellen Frauenkonferenzen zur Thematik zu äußern.

Resultate:

1. Flächendeckende Gesundheitsaufklärung für Jungmütter und werdende Mütter.

2. Reduzierung der traditionellen Praktiken, welche das Frauenleben gefährden.

3. Heimhilfeprogramm zur Unterstützung von Neugeborenen/Kindern und deren Mütter

Projektnummer 2319-08/2010
Mittelherkunft OEZA
Sektor Bevölkerungspolititk/-programme und reproduktive Gesundheit
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.