Beitrag PNISA 2015 - 2017, Extension Service



Projektträger: MINEC - Ministério dos Negócios Estrangeiros e Cooperação Land: Mozambique Fördersumme: € 3.000.000,00 Beginn: 01.01.2015 Ende: 31.12.2019

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Die Förderung des landwirtschaftlichen Beratungsdienstes im Rahmen von PNISA setzt den Nationalen Aktionsplan für Beratungsdienstleistungen um.


Erwartete Ergebnisse


Erwartete Ergebnisse sind

- die Erhöhung der Implementierungskapazität für Beratungsleistungen (Anzahl der BeraterInnen und deren technisches Wissen)

- die Stärkung der Planungs-, Bearbeitungs- und Vermarktungskapazitäten von LandwirtInnen sowie

- die Erhöhung von Produktion und Produktivität in der Landwirtschaft und Fischerei, um zur Ernährungssicherheit und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen in den Provinzen und Bezirken beizutragen.

 


Zielgruppe


Das Ministerium für Landwirtschaft und Ernährungssicherheit, MASA, führt den Beitrag zur Umsetzung des Investmentsplans im Sektor Landwirtschaft, PNISA, im Rahmen einer national execution durch. Zielgruppe ist der landwirtschaftliche Beratungsdienst mit seinen derzeit 1.261 MitarbeiterInnen, davon 186 Frauen. Begünstigt von einer erhöhten Beratungsleistung sind die 4,9 Mio. Familien, landwirtschaftliche Produzenten, im ländlichen Raum.

 


Maßnahmen


Dies soll mittels von drei Subprogrammen erreicht werden. Zusätzliche Beratungsdienstleister (öffentlich und privat) sollen beispielsweise die effektive Anwendung neuer landwirtschaftlicher Techniken und integrierter Systeme für Saat-Viehzucht-Fischerei unterstützen. Für die Verbreitung neuer Technologien soll Kommunikationsmaterial (Newsletter, Broschüren, Flyer, etc.) produziert werden. Landwirtschaftliche Schulen sollen in allen Provinzen errichtet und Berufsbildungsagenturen für den Unterricht herangezogen werden.


Die Schwerpunkte des Sozial- und Wirtschaftsplans im Jahr 2015 sind Ernährungssicherheit, Steigerung von Produktivität bei Grundnahrungsmitteln (Mais, Bohnen, Maniok) sowie die Verbesserung der lokalen Wertschöpfung durch die Entwicklung von und verbesserten Zugang zu Märkten. Konkret zielt das Programm auf die Unterstützung von 630.100 ProduzentInnen mit Produktionsmitteln sowie die Errichtung von 2.200 verbesserten Speichern zu Demonstrationszwecken in allen Provinzen Mosambiks ab. Weitere Aktivitäten von PNISA und deren Zielsetzungen sollen u.a. dazu beitragen, die landwirtschaftliche Produktion auf 8.9% zu erhöhen, um Ernährungssicherheit zu gewährleisten.


Aufgrund der enormen Schäden, die von den beiden Zyklonen IDAI und KENNETH im März/April 2019 hervorgerufen wurden, werden 1 MEUR (der Beitrag des Jahres 2019) für den Ankauf von dringend benötigtem Saatgut und landwirtschaftlichem Material (Kits) verwendet, um die sog. „kleine Ernte“ im August/September noch zu retten. Die insgesamt 6.201 Kits werden die Nahrungsmittelsicherheit in den Provinzen Sofala, Manica, Tete, Zambézia, Nampula und Cabo Delgado erhöhen.

 


Hintergrundinformation


Die Landwirtschaft stellt eine der zentralen wirtschaftlichen Säulen in Mosambik dar.


PEDSA 2011 – 2020, die Landwirtschaftsstrategie Mosambiks verfolgt einen multi-sektoriellen Ansatz. Zur Umsetzung dieser Strategie wurde ein entsprechender Investitionsplan 2013 – 2017, PNISA, erarbeitet und fördert in diesem Sinne armutsorientiertes Wachstum und Ernährungssicherheit der lokalen Bevölkerung. Die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen, insbesondere Land, wird durch die Verbreitung effizienter und ressourcenschonender Bearbeitungsmethoden unterstützt. Dies erfolgt durch Beratungsleistungen über landwirtschaftliche Praktiken und Technologien, land¬wirtschaftliche Planung sowie die Förderung von ProduzentInnenvereinigungen.


Für 2015 – 2017 ist eine Förderung der Umsetzung von PNISA in Höhe von € 3,00 Mio. geplant. Der Beitrag wird für die Förderung des landwirtschaftlichen Beratungsdienstes auf Ebene der Provinzen und in den Distrikten (Agricultural Extension Programme) gewidmet.

 

Projektnummer 2002-00/2015
Mittelherkunft OEZA
Sektor Landwirtschaft
Tied 0
Modalität Basket funds/pooled funding
Marker Umwelt: 1, Biodiversität: 1, Wüstenbildung: 1, Geschlecht: 1, Armut: 1
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.