Die Welt i(s)st geschlechtergerecht?!



Projektträger: Evangelische Frauenarbeit in Österreich Land: Austria Fördersumme: € 39.000,00 Beginn: 01.11.2020 Ende: 31.12.2021

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Ziel der Bildungsinitiative ist es, das Thema nachhaltige Ernährung (SDG 2) anschaulich aufzubereiten und dazu anzuregen, durch Handeln einen Beitrag zu einer ressourcenschonenden, zukunftsfähigen Ernährung zu leisten. Dabei werden Geschlechterungleichheiten (SDG 5), insbesondere die Situation von Frauen und Mädchen in der Landwirtschaft und landwirtschaftlichen Erwerbsarbeit weltweit sowie soziale Normen rund um Essen, Kochen und Fürsorge in Europa und speziell Österreich thematisiert. Rund um einen aktuellen Film zum Thema Nachhaltige Ernährung wird eine Reihe an Bildungsangeboten geschaffen, welche ermöglichen, die Geschlechtergerechtigkeit und nachhaltige Ernährung anschaulich zu behandeln.


Erwartete Ergebnisse


(1) Ein „Welt.Teller.Feld.“, welches in interaktiver Form das globale Ernährungssystem und die sozialen Realitäten von ProduzentInnen thematisiert, kann in Wien besucht werden.

(2) Bildungsmaterialien zum Thema nachhaltige Ernährung und Geschlechtergerechtigkeit sind für den schulischen Bereich zugänglich gemacht worden.

(3) Jugendliche, Frauen und Gemeindemitglieder im außerschulischen Bereich in acht Bundesländern wurden zur vertiefenden Auseinandersetzung zum Thema nachhaltige Ernährung und Geschlechtergerechtigkeit angeregt.


Zielgruppe


• Interessierte Öffentlichkeit: Rund 300 BesucherInnen werden am „Welt.Teller.Feld.“ in Wien Lobau erwartet und im Rahmen ihres Besuchs zum Thema nachhaltige Ernährung und Geschlechtergerechtigkeit sensibilisiert (SDG 2 und SDG 5);

• Ca. 80 Jugendliche und Erwachsene als MultiplikatorInnen: Darunter 25 PädagogInnen der Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems, 20-25 Frauen der Evangelischen Frauenarbeit aus 8 Bundesländern und 25-30 Jugendliche der Evangelischen Jugend Niederösterreich aus 20-25 Jugendgruppen, die an Film- Screenings und Diskussionen, Workshops und durch interaktive Methoden (App-Spiele) sensibilisiert und in der Verwendung von Bildungsmaterial zu den SDGs 2 und 5 geschult werden, davon sind über 70% Frauen oder Mädchen und rund 1/3 Jugendliche.

• Ca. 125 -130 SchülerInnen und 5 PädagogInnen, die durch wienXtra an Workshops teilnehmen sowie insges. 90 Gemeindemitglieder, die an Veranstaltungen in drei Bundesländern teilnehmen (ca. 55% Frauen).

Insgesamt werden rd. 2.300 Menschen zu den Themen nachhaltige Ernährung und Geschlechtergerechtigkeit sensibilisiert.


Das Projekt aktiviert die bestehenden Netzwerke der Evangelischen Jugendarbeit, Frauenarbeit und Pfarrgemeinden, die im Projekt eingebunden sind. Neue Kooperationen mit Ernährungsrat Wien–Plattform zur Gestaltung eines zukunftsfähigen Ernährungssystems, Kleine Stadtfarm Wien/Lobau, Kirchliche Pädagog. Hochschule Wien/Krems und wienExtra-Schulevents werden initiiert.


Maßnahmen


Anknüpfungspunkt für Aktivitäten ist der Film „Anders essen – das Experiment“, realisiert 2019 von Kurt Langbein und Andrea Ernst, in dem die globale Ernährungsproduktion und deren Zusammenhänge mit Konsumverhalten in Österreich bzw. Europa thematisiert werden. Die Aktivitäten umfassen:

(1) Welt.Teller.Feld: Der Acker aus dem Film wird in Wien-Lobau tatsächlich bepflanzt, erhalten und kann selbstständig oder mit Führung besucht werden. Das Feld zeigt anschaulich, was der jährliche durchschnittliche ökologische Fußabdruck eines/r ÖsterreicherIn (4.400m2) bedeutet und wie dieser zustande kommt. Das Feld wird didaktisch von Materialien und Begleitprogramm (Eröffnungsfest, Führungen, Workshops, Film, Texte in leichter Sprache, Speech Code) flankiert und nach Projektende weiterbetrieben.

(2) Begleitende Bildungsarbeit für den schulischen Bereich (interaktive Tools/ Materialien, Weiterbildungsprogramm für PädagogInnen, Schulevents, Challenge) wird gestaltet/angeboten - auch mit Texten in leichter Sprache oder Speech Code (für Menschen mit Sehbeeinträchtigung).

(3) Österreichweit werden MultiplikatorInnen der evangelischen Jugendarbeit, Frauenarbeit und Pfarrgemeinden durch Workshops/Veranstaltungen sensibilisiert und zur interaktiven Mitmach-Challenge motiviert. Zur Verwendung und Verbreitung werden zudem peer Organisationen aus den entwicklungspolitischen Netzwerken involviert (SDG Watch, Bundes Jugend Vertretung).


Hintergrundinformation


Das Projekt wird bei einem Gesamtprojektvolumen von Euro 55.800 mit Euro 39.000 (69,89% des Gesamtvolumens) gefördert.

Projektnummer 2397-16/2020
Mittelherkunft OEZA
Sektor Keinem spezifischen Sektor zuordenbar
Tied 39000
Modalität Development awareness
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.