Empowerment von Menschen mit Behinderungen durch Bildung und Einkommensschaffung in Amman, Jordanien



Projektträger: Diakonie ACT Austria gemeinnützige GmbH Land: Jordan Fördersumme: € 750.000,00 Beginn: 01.07.2019 Ende: 30.04.2022

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Das Projekt zielt darauf ab, Kindern und erwachsenen Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen aus der Flüchtlingsgemeinschaft und der jordanischen Gastgebergemeinschaft einen Zugang zu Bildung und Arbeit zu ermöglichen. Durch die Inklusion der Begünstigten in das Bildungssystem und den Arbeitsmarkt in Jordanien werden die Lebensgrundlagen der Begünstigten verbessert und ihr Einkommen erhöht. (Beitrag zu SDGs 4, 10 und EU GAP II Zielen 10 und 13)


Erwartete Ergebnisse


1) Kinder und erwachsene Menschen mit Behinderungen werden entsprechend ihren Bedürfnissen identifiziert und mit medizinischen / assistierenden Behelfen unterstützt.

2) Kinder und erwachsene Menschen mit Behinderungen werden bei der aktiven Teilhabe an der der Gesellschaft durch Rehabilitation und psychosoziale Maßnahmen unterstützt.

3) Menschen mit Behinderungen haben unabhängig von Geschlecht oder Behinderung gleiche Chancen auf Ausbildung und Unterstützung für einen gesicherten Lebensunterhalt.

4) Menschen mit Behinderungen haben einen verbesserten Zugang zum Arbeitsmarkt.

 


Zielgruppe


Insgesamt werden durch das Projekt direkt 2000 Menschen aus der Flüchtlingsgemeinschaft und der jordanischen Gastgebergemeinschaft durch verschiedene Maßnahmen erreicht. Kinder und Erwachsene mit Behinderungen erhalten rehabilitative Maßnahmen und psychosoziale Unterstützung, wodurch ihre Inklusion in die Gesellschaft gefördert wird. Ein Fokus auf Frauen mit Behinderungen und weibliche Pflegekräfte ermöglicht dieser Zielgruppe, die eigene Existenzgrundlage durch Zugang zu berufsbildenden Maßnahmen zu sichern. Schließlich wird durch das Projekt ein gesteigertes Haushaltseinkommen der begünstigten Familien erzielt


Maßnahmen


Diagnose von Behinderungen und Bereitstellung von medizinischen Behelfen, sowie passende medizinische Behandlungen (z.B.: Operationen oder Ohrenspülungen), Nachuntersuchung für Begünstigte aus der ersten Phase des Projektes, Kinder und Erwachsene mit Behinderungen erhalten rehabilitative Maßnahmen (Sprachtherapie und Sonderpädagogik), psychosoziale Unterstützung für Menschen mit Behinderungen und ihre Betreuungspersonen, Bewusstseinsbildende Maßnahmen für verschiedene Personengruppen (Lehrpersonal, ArbeitgeberInnen, allgemeine Gesellschaft) zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen in Bildung, Ausbildung und Arbeit, Arbeitsbefähigungstrainings, berufsbildende Kurse und Unternehmensgründungskurse werden durchgeführt, Bereitstellung von Förderungen zur Kleinunternehmensgründung, laufendes Job-Coaching während der gesamten Projektlaufzeit sowie die Abhaltung einer Berufsmesse und die Vermittlung von 20 zweimonatigen Praktikumsplätzen.


Hintergrundinformation


Laut dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) sind mit Jänner 2019 offiziell 762.420 Flüchtlinge in Jordanien registriert. Eine Studie der australischen Entwicklungsagentur hat ergeben, dass fast 24% der syrischen Flüchtlinge in Jordanien mit Behinderungen leben. Nichtsdestotrotz bleiben Kinder und erwachsene Menschen mit Behinderungen häufig in humanitären oder Entwicklungsprojekten unberücksichtigt. Mit diesem Projekt wird diese marginalisierte Gruppe in den Fokus der Unterstützung gerückt und dadurch die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 unterstützt.


Die Projektaktivitäten bauen auf die erste Phase des Projektes (1. Juli 2017 – 30. Juni 2019) auf.


Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt nach Aufstockung des Projekts 93,10 Prozent.

Förderung im Rahmen des ZGI Calls „Migration & Entwicklung“ (Phase 2).

Projektnummer 2826-01/2019
Mittelherkunft OEZA
Sektor Andere soziale Infrastruktur und Leistungen
Tied 0
Modalität Project-type interventions
Marker Geschlecht: 1, Armut: 1, Inklusion: 2
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.