Entwicklung solidarökonomischer Gemeindestrukturen in indigenen Regionen an der Pazifikseite Nicaraguas



Projektträger: IIFZ - Institut für interkulturelle Forschung und Zusammenarbeit Land: Nicaragua Fördersumme: € 70.000,00 Beginn: 15.10.2014 Ende: 14.06.2016

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Das Projekt verfolgt das Ziel, den seit mehreren Jahren in Gang gekommenen Autonomieprozess der indigenen Völker in der Pazifik-, Zentrums- und Nordregion Nicaraguas (PCN) durch die Schaffung und Entwicklung gemeindeeigener Wirtschaftsstrukturen zu konsolidieren. Die Gemeindeautonomien sollen durch die Erweiterung ihrer wirtschaftlichen Lebensgrundlagen im Rahmen eines von der Regierung in Auftrag gegebenen integralen Entwicklungsplans (‚Plan de Desarrollo Humano‘ / PDH), der gleichzeitig die Grundlage für einen Dialogprozess zwischen den Indígenas der PCN und der Regierung bildet, gestärkt werden.

Das Projekt besteht aus folgenden Komponenten:

-'Ausbildung von ca. 25 ‚talentos indígenas‘ (indigenen – bevorzugt weiblichen und jugendlichen - Fachkräften) aus sieben Territorien in den Fächern Methoden der sozialanthropologischen Forschung, Planung und Verwaltung von Projekten, lokales Management, Grundlagen der Betriebswirtschaft.

-'Durchführung einer partizipativen Forschung in den 22 indigenen Gemeindegebieten einschließlich der Planung von 5 – 7 Pilotprojekten auf der Grundlage des spezifischen Know-hows der ortsansässigen Bevölkerung; Einrichtung eines Dokumentationszentrums mit audiovisuellen Beiträgen zur Erleichterung des Erfahrungsaustauschs.

-'Erarbeitung eines integralen Entwicklungsplans (‚Plan de Desarrollo Humano‘ / PDH) durch eine aus indigenen VertreterInnen, nationalen und (beratender) internationalen ExpertInnen sowie RegierungsvertreterInnen und Mitgliedern des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte bestehende Kommission.

-'Abstimmung und Beschlussfassung über die einzelnen Projektkomponenten und des Entwicklungsplans (PDH) im Rahmen von periodischen Treffen der neu entstandenen autonomen Strukturen (‚Asambleas locales y territoriales‘, ‚Consejo de los Pueblos indígenas del PCN‘).

Von den Maßnahmen profitieren indirekt die etwa 330.000 EinwohnerInnen der 22 indigenen Gebiete der Pazifik-, Zentrums- und Nordregion Nicaraguas.

Projektnummer 2319-08/2014
Mittelherkunft OEZA
Sektor Staatsführung & Zivilgesellschaft, allgemein
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.