Erbrechte für Frauen / Empowering Women to Claim Inheritance Rights (WIN)



Projektträger: CARE Österreich, Verein für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe Land: Egypt Fördersumme: € 111.000,00 Beginn: 01.01.2013 Ende: 31.12.2016

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Ziel des Projekts ist es, Frauen aus ländlichen Gebieten in Oberägypten verbesserten Zugang zu und Kontrolle über ökonomischen Rechte(n), Ressourcen und Möglichkeiten zu ermöglichen. Staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure in den Gouvernements Assiut und Sohag arbeiten gemeinsam am Zugang von Frauen zu Erbrecht und deren Befähigung, ihren Besitz besser zu verwalten.

Frauen sind überproportional von mangelndem Zugang zu bzw. fehlender Kontrolle über Eigentum sowie benachteiligendem Erbrecht betroffen. Traditionell müssen Frauen Besitztum an ihre Ehemänner und Kinder weitergeben. Sie werden ihrer ökonomischen Rechte beraubt und sind daher stärker gefährdet ihre Ernährungs- und Einkommensgrundlage zu verlieren, insbesondere in Situationen, wo traditionelle Haushaltsvorstände (Ehemänner, Väter, Brüder) nicht vorhanden sind (durch Krankheit, Scheidung, Migration o.ä.).

Zielgruppen:

- 12.000 Frauen aus ländlichen Gemeinden

- 500 Frauen, die an Trainings zu Verwaltung von Geldmitteln und Eigentum teilnehmen

- 300 Frauen, die rechtliche Unterstützung erhalten

- 6 zivilgesellschaftliche Organisationen und Vermittlerorganisationen

- Religiöse und gemeinschaftliche Führungspersonen auf lokaler und Gouvernement-Ebene.

Das Projekt soll ca. 36.000 Frauen und deren Familienangehörige erreichen.

Erwartete Resultate:

1: Lokale Organisationen auf Gemeindeebene (6 zivilgesellschaftliche Organisationen) arbeiten zusammen und setzen sich auf Gouvernement-Ebene dafür ein, den Zugang von Frauen zu und die Verwaltung von Erbschafts- und Besitzrecht zu fördern, v.a. in Hinblick auf aktuelle Gesetzgebung.

2: Lokale Initiativen in 6 Gemeinden schaffen Mechanismen, um den Zugang von Frauen zu Besitz- und Erbschaftsrecht zu verbessern (unter Einbeziehung von Frauen und relevanter Akteure auf Gemeindeebene).

3: 12.000 Frauen sind ermächtigt, ihre Besitz- und Erbschaftsrechte aktiv einzufordern und ihren Besitz erfolgreich zu verwalten.

Projektnummer 2325-03/2013
Mittelherkunft OEZA
Sektor Staatsführung & Zivilgesellschaft, allgemein
Tied
Modalität
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.