Förderung und Umsetzung der Menschenrechte von Frauen in El Salvador



Projektträger: HORIZONT3000 - Österreichische Organisation für Entwicklungszusammenarbeit Land: El Salvador Fördersumme: € 80.900,00 Beginn: 01.01.2016 Ende: 31.12.2018

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Gesamtziel des Projekts ist die Förderung der Führungsqualitäten von Frauen in lokalen Amtspositionen in der Region 'Los Nonualcos' in El Salvador hinsichtlich ihrer politischen Anwaltschaft für Menschenrechte. Konkret zielt das Projekt auf die Stärkung der Kompetenzen von zivilgesellschaftlichen Organisationen zur Prävention von Gewalt gegen Frauen sowie die Förderung und Verteidigung der Menschenrechte ab.

 


Erwartete Ergebnisse


Erwartete Resultate:

1: Anführerinnen, lokale Amtspersonen, Frauen im Netzwerk gegen gender-spezifische Gewalt in den 16 Projektgemeinden sind in öffentlichem Management auf Munizipalebene sowie Prävention von Menschenrechtsverletzungen gegen Frauen ausgebildet und geschult.

2: Die untereinander vernetzten lokalen Organisationen koordinieren gemeinsam die Anwaltschaft zur „Ent-Normalisierung“ gender-spezifischer Gewalt.

3: Die Frauenvereinigung der Vertreterinnen lokaler Organisationen und die Regionale Fachabteilung in Los Nonualcos betreiben Anwaltschaft auf Munizipal- und Departement-Ebene zur Einhaltung der Nationalen Gesetzgebung für ihre Menschenrechte.

 


Zielgruppe


Die direkte Zielgruppe der Intervention sind 30 Frauen (anerkannte Führungspersönlichkeiten) im Netzwerk zur Prävention von gender-spezifischer Gewalt in Los Nonualcos, integriert in die Frauenvereinbarung, sowie 30 lokale Amtsträgerinnen – Partnerinnen von ANDRYSAS, verknüpft mit dem Regionalkomitee, der Fachabteilung für Gender, dem Department-Organisationen der Frauenorganisationen, der Abteilung für Gender in Tecoluca, der Frauenorganisationen aus Tecoluca, der 'Microregión Económica y Social' (MES), des Frauenvereins auf Munizipalebene (Asociación de Mujeres de Tecoluca – AMMT) und der Frauenorganisation Olga Estela Moreno (ASMUR).

Indirekt kommt das Projekt den rund 30.000 BewohnerInnen von Tecoluca, sowie den insgesamt rund 320.000 BewohnerInnen der 18 Munizipien der Region Los Nonualcos zugute.

 


Maßnahmen


Wichtigste Aktivitäten:

1: Fortbildungen zu Menschenrechten und Munizipalverwaltung für Frauen als lokale Anführerinnen und öffentliche Angestellte in der Projektregion.

2: Kompetenzbildung und Konsolidieren des Netzwerks zur Prävention gender-spezifischer Verletzung der Menschenrechte.

3: Organisieren inter-institutioneller Versammlungen zum Thema Gender und Prävention von Gewalt gegen Frauen in der Projektregion.

4: Feiern von Gedenkdaten, Debatten und Erfahrungsaustausch der Frauenorganisationen.

5: Begleitung und weitere Beratung der von Gewalt betroffenen Frauen durch das Beratungszentrum in Tecoluca.

6: Neuformulierung und Umsetzung des Plans für Anwaltschaft mit der Frauenvereinigung.

7: Förderung der Anzeigen von Gewalt an Frauen mithilfe der mobilen Anlaufzentren.

8: Sammeln, Systematisieren und Publizieren von Daten zur Missachtung der Menschenrechte von Frauen in der Projektregion.

 


Hintergrundinformation


Hintergrund des Projekts ist die reale Situation von Gewalt in El Salvador und der Nicht-Einhaltung der nationalen Gesetzgebung. Das Projekt entstand aus einer von ANDRYSAS, der zivilgesellschaftlichen Vereinigung der Gemeinderätinnen, Gewerkschafterinnen und Bürgermeisterinnen auf nationaler Ebene durchgeführten Bedürfnisanalyse.


Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 15 Prozent.

 

Projektnummer 2325-07/2016
Mittelherkunft OEZA
Sektor Staatsführung & Zivilgesellschaft, allgemein
Tied 0
Modalität Project-type interventions
Marker Geschlecht: 2, Demokratie: 2, Armut: 1
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.