Gestärkte Familien und ermächtigte Jugendliche für soziale und wirtschaftliche Entwicklung in Zugdidi



Projektträger: SOS-Kinderdorf Land: Georgia Fördersumme: € 300.000,00 Beginn: 01.01.2023 Ende: 31.12.2025

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Ziel des Projekts ist die Verbesserung des Zugangs zu psychosozialen, beschäftigungsfördernden und wirtschaftlichen Unterstützungsleistungen für 420 gefährdete Kinder, Jugendliche und Bezugspersonen in der Gemeinde Zugdidi (Stadt Zugdidi, Dorf Rukhi und Dorf Koki) (Beitrag zu SDGs 1, 4, 5; EU GAP III Gesamtziele 1 & 3.).


Erwartete Ergebnisse


1) 100 sozial benachteiligte Familien erfüllen die Entwicklungsbedürfnisse ihrer Kinder durch mobile Angebote besser;

2) 120 sozial benachteiligte Bezugspersonen und junge Menschen haben verbesserte Fähigkeiten zur Arbeitssuche und Einkommensschaffung, Zugang zu Berufsausbildung;

3) Kapazitäten im Bereich der Geschlechtergleichstellung von 40 lokalen Fachleuten (öffentliche Schulen, lokale Behörden, NRO) sind gestärkt;

4) 2 öffentliche Schulen und 20 lokale AkteurInnen haben Kapazitäten aufgebaut, um Kindern und Jugendlichen berufliche Orientierung und Berufsberatung zu bieten;

5) Verstärkte Beteiligung von Jugendlichen an Gemeinschaftsinitiativen.

 


Zielgruppe


400 sozioökonomisch benachteiligte Begünstigte mit Wohnsitz in der Stadt Zugdidi, im Dorf Rukhi und im Dorf Koki, darunter 200 Kinder; 20 LehrerInnen der öffentlichen Schulen in Koki und Rukhi und 40 VertreterInnen lokaler Interessengruppen (öffentliche Schulen, lokale Behörden, zivilgesellschaftliche Organisationen in der Gemeinde Zugdidi).


Maßnahmen


Tagesbetreuungseinrichtung, psychosoziale Unterstützungsangebote für Kinder, Familientherapie, Sensibilisierung über Kinderschutz für benachteiligte Familien; Berufsbildung, Schulungen in den Bereichen Arbeitssuche, einkommensschaffende Maßnahmen und Unternehmertum; Einrichtung einer Töpferwerkstatt, Vermarktung der Produkte; Aufbau lokaler Kapazitäten für Geschlechtergleichstellung; Pilotprojekt zur Berufsorientierung und Berufsberatung; kommunale Jugendinitiativen.


Hintergrundinformation


Das Projekt wird in der Gemeinde Zugdidi durchgeführt, die an Russland und der besetzten Region Georgiens - Abchasien - grenzt. Die starke Präsenz von Binnenvertriebenen und die Nähe zu Abchasien machen die Gemeinde Zugdidi anfällig für viele wirtschaftliche und soziale Herausforderungen wie eine höhere Arbeitslosen- und Armutsquote. Viele benachteiligte Familien und Kinder benötigen sofortige Unterstützung, darunter auch Kinder mit Behinderungen und Kinder, die Opfer von Gewalt geworden sind. Der Mangel an sozialen und familiären Unterstützungsangeboten führt dazu, dass die Bedürfnisse der Familien nicht erfüllt werden. Es mangelt an Möglichkeiten für Jugendliche, soziale und lebenspraktische Fähigkeiten, Beschäftigungsfähigkeit und unternehmerische Kompetenz zu entwickeln. Das Projekt wird zur Umsetzung des Kinderrechtskodex und der Nationalen Jugendpolitik 2020-2030 beitragen, indem es den Begünstigten der Zielgruppe psycho-soziale, wirtschaftliche und nicht-formale Bildungsangebote sowie Tagesbetreuungsangebote bietet. Der ganzheitliche Ansatz des FSP Zugdidi wird die Begünstigten in die Lage versetzen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern, verschiedene soziale Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeiten zu entwickeln und ein liebevolleres und schützendes Umfeld für Kinder zu schaffen.


Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 50 Prozent.

Projektnummer 8108-00/2023
Mittelherkunft OEZA
Sektor Andere soziale Infrastruktur und Leistungen
Tied
Modalität Project-type interventions
Marker Geschlecht: 1, Demokratie: 1, Armut: 1, Inklusion: 1
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.