Gestärkte Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt in Palästina



Projektträger: Evangelische Frauenarbeit in Österreich Land: Palestinian Territories Fördersumme: € 275.800,00 Beginn: 01.01.2021 Ende: 30.11.2023

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Ziel des Projekts ist die Verbesserung des Zugangs von jungen Frauen zum Arbeitsmarkt sowie einen Beitrag zur Beseitigung von geschlechterbasierter Gewalt in der Arbeitswelt in Palästina zu leisten (Beitrag zu SDG 5.1, 5.2., 5.4., 8, und EU GAP II 7, 14 und 19).


Erwartete Ergebnisse


Zu den Projektaktivitäten gehören Arbeitsmarkt-Qualifizierungsmaßnahmen von 130 jungen Frauen, die u.a. Trainings, 6-monatige Praktika, on-the-job coaching und follow-up Treffen umfassen. Des Weiteren wird eine Studie zu geschlechterbasierter Gewalt in der Arbeitswelt in Palästina durchgeführt und darauf aufbauend ein Handbuch mit best practice Beispielen und Mechanismen zur Verhinderung und Bekämpfung von Gewalt in der Arbeitswelt erstellt. Diese dienen als Grundlage für die bewusstseinsbildenden Aktivitäten und die anwaltschaftliche Arbeit. Dazu zählen ein Training of Trainers Programm für Gewerkschaftsmitglieder, bewusstseinsbildende Workshops für Gewerkschaftsmitglieder und Unternehmen, eine bewusstseinsbildende Online-Kampagne, Radiospots und TV-Programme mit Informationen rund um die ökonomische Stärkung von Frauen und ihrer Teilhabe am Arbeitsmarkt. Im Rahmen der anwaltschaftlichen Arbeit sind eine Round-Table-Diskussion und Treffen mit EntscheidungsträgerInnen aus dem Arbeitsministerium, Frauenministerium und Privatsektor geplant, wie auch eine begleitende Online-Kampagne.


Zielgruppe


Hauptzielgruppe des Projekts sind arbeitssuchende junge Frauen, ArbeitgeberInnen, Gewerkschaftsmitglieder und EntscheidungsträgerInnen im Arbeitsministerium, Frauenministerium und Privatsektor sowie die breite Bevölkerung in Ostjerusalem, dem Westjordanland und Gaza. Insgesamt zählen 18.532 Personen (60 % Frauen, 40 % Männer) zu der direkten Zielgruppe des Projekts. Indirekt profitieren 44.520 Familienmitglieder der direkten Begünstigten, 90.000 Gewerkschaftsmitglieder und 301.200 ArbeitnehmerInnen von den Projektmaßnahmen.


Maßnahmen


Zu den Projektaktivitäten gehören Arbeitsmarkt-Qualifizierungsmaßnahmen von 130 jungen Frauen, die u.a. Trainings, 6-monatige Praktika, on-the-job coaching und follow-up Treffen umfassen. Des Weiteren wird eine Studie zu geschlechterbasierter Gewalt in der Arbeitswelt in Palästina durchgeführt und darauf aufbauend ein Handbuch mit best practice Beispielen und Mechanismen zur Verhinderung und Bekämpfung von Gewalt in der Arbeitswelt erstellt. Diese dienen als Grundlage für die bewusstseinsbildenden Aktivitäten und die anwaltschaftliche Arbeit. Dazu zählen ein Training of Trainers Programm für Gewerkschaftsmitglieder, bewusstseinseinsbildende Workshops für Gewerkschaftsmitglieder und 30 Unternehmen, eine bewusstseinsbildende Online-Kampagne, Radiospots und TV-Programme mit Informationen rund um die ökonomische Stärkung von Frauen und ihrer Teilhabe am Arbeitsmarkt. Im Rahmen der anwaltschaftlichen Arbeit sind eine Round-Table-Diskussion und Treffen mit EntscheidungsträgerInnen aus dem Arbeitsministerium, Frauenministerium und Privatsektor geplant, wie auch eine begleitende Online-Kampagne.


Hintergrundinformation


In Palästina ist die Arbeitslosigkeit unter jungen Frauen mit höherer Ausbildung besonders hoch. Unzureichende Qualifizierung, fehlende Arbeitserfahrung und Geschlechterrollen, die Frauen veranlassen den Großteil der Care-Arbeit zu verrichten, tragen zum Ausscheiden von Frauen aus dem Arbeitsmarkt bei. Durch die COVID-19-Krise wird dies weiter verstärkt. Außerdem behindert geschlechterbasierte Gewalt in der Arbeitswelt die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt. Dieser Bereich ist in Palästina kaum erforscht. Fehlendes Bewusstsein bei EntscheidungsträgerInnen, Gewerkschaftsmitgliedern, Arbeitgeber- und -nehmerInnen und fehlende präventive Maßnahmen sind eine Folge davon. Mit der 2019 erfolgten Annahme der ILO Konvention 190 über Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt, gibt es erstmals einen Rahmen für die Verhinderung und Bekämpfung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt. Die Aufnahme der ILO Konvention 190 in die Reform des palästinensischen Arbeitsgesetztes Nr.7 kann den Gewaltschutz für PalästinenserInnen stärken und so die Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt langfristig erhöhen.


Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 61,49 Prozent.

Projektnummer 2319-04/2021
Mittelherkunft OEZA
Sektor Staatsführung & Zivilgesellschaft, allgemein
Tied 0
Modalität Project-type interventions
Marker Geschlecht: 2, Demokratie: 1
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.