Go EAThics: European youth stand up for sustainable food supply chains that respect migrant workers’ rights and reduce climate change, hunger and poverty as key drivers of migration



Projektträger: Südwind Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit (ehemals: ÖIE) Land: Austria Fördersumme: € 65.000,00 Beginn: 01.05.2020 Ende: 31.07.2023

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Das Projekt zielt darauf ab, das Engagement von EU-Jugendlichen für die europäischen Werte der Menschenrechte und Solidarität zu stärken und die globalen Herausforderungen der Migration, des Klimawandels und eines nachhaltigen Ernährungssystems anzugehen.

Im Einklang mit den Säulen 'Menschen' und 'Planet' des EU-Konsenses und der Agenda 2030 wird die Aktion Jugendliche aus der EU mobilisieren, nachhaltige Konsumgewohnheiten anzunehmen und nachhaltige Lebensmittelversorgungsketten, faire Handelsbeziehungen, die Achtung der Menschen- und Arbeitnehmer*innenrechte und die nachhaltige Entwicklung durch verbesserte institutionelle und Unternehmenspolitiken auf EU- und nationaler Ebene aktiv zu unterstützen. Mit einer europaweiten Sensibilisierungskampagne wird sie den Jugendlichen in der EU die gegenseitige Abhängigkeit zwischen unserem Ernährungssystem und seinen negativen Auswirkungen auf den Klimawandel und andere wichtige Triebkräfte der Migration aufzeigen. Mit diesem neuen kritischen Verständnis wird sie eine neue europäische Sichtweise von Migration schaffen.


Erwartete Ergebnisse


Resultat 1:

Interaktive und jugendzentrierte Entwicklung einer paneuropäischen Jugend-Kampagne zu den Strukturen unseres Ernährungssystems als einer wesentlichen Ursache für Migration und Klimawandel (mit und für Jugendliche und junge Erwachsene).

Resultat 2:

Durch dieses Projekt werden 30 Mio. Jugendliche und junge Erwachsene in 13 Ländern angesprochen und ihr Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Lebensmittelproduktionsketten und Klima und Migration erhöht.

Resultat 3:

Aktivierung von 500.000 Jugendlichen zur Unterstützung von nachhaltigen Lieferketten (durch nachhaltigen Konsum und active citizenship), um Druck gegenüber EntscheidungsträgerInnen (bei Unternehmen und in der Politik) auszuüben, um ihre Politik dahingehend zu verbessern, Lieferketten nachhaltiger zu gestalten.

Resultat 4:

Intensives Engagement von 20.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen als 'BotschafterInnen' für 'Go EAThical', die ausgebildet werden um als Peers andere Jugendliche zu erreichen, informieren und aktivieren.


Zielgruppe


Zielgruppen:

Junge EU-BürgerInnen (vor allem Jugendliche 20-35 J.) aus 11 europäischen Projektländern, durch financial support werden NGOs in 7 weiteren EU-Ländern unterstützt und dadurch auch junge Menschen in diesen Ländern angesprochen.

MultiplikatorInnen (AktivistInnen von bestehenden Gruppen).

Junge JournalistInnen und BloggerInnen, InfluencerInnen als BotschafterInnen für GoEAThical.

Prominente und EntscheidungsträgerInnen.


Kooperationspartner: Das Konsortium umfasst 16 Projektpartner – entwicklungs- und kampagnenorientierte zivilgesellschaftliche Organisationen sowie Jugendorganisationen mit einer strategisch gewählten geographischen Ausgewogenheit (MEE-Mitgliedsstaaten, Mittelmeer-Mitgliedsstaaten und nordwestliche Mitgliedsstaaten). Neben Organisationen aus 11 europäischen Ländern gibt es zwei NGOs aus dem globalen Süden (Südafrika und Brasilien), die die Sichtweise der Produktionsländer ins Projekt einbringen.

Den Lead hat die Christliche Initiative Romero e.V. (DE), sie wird von Oxfam Deutschland unterstützt.

 


Maßnahmen


Aktivitätenblock 1:

• Studien in versch. Ländern zu migrantischer Erntearbeit inklusive Multi-Media-Material

• Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses sowie Schlüsselbotschaften und -forderungen:Dafür wird es Listening tours mit Fokusgruppen geben, eine Baseline Study (beauftragte Umfrage), youth labs in Ö und international, ein online Ideenbewerb und Creative Contest

• Baseline-Study über die Ernährungsgewohnheiten von Jugendlichen in der EU und Meinungen zum Zusammenhang zwischen Migration, Klimawandel und Ernährungssystem

• Nationale finanzielle Unterstützung an Dritte für Organisationen der Zivilgesellschaft, die sich an Jugendliche wenden

• Listening Tour um die EU-Jugendzielgruppe besser kennen zu lernen

• Entwicklung von GoEAThical-Kampagnenideen in 5 internationalen und 42 nationalen Youthlabs


Aktivitätenblock 2:

• Internationale finanzielle Unterstützung für Organisationen der Zivilgesellschaft aus sieben weiteren EU-Mitgliedstaaten

• Innovative Druckmaterialien und Gadgets

• Medienarbeit zur Förderung von Medien- und Blog-Berichten über GoEAThical-Themen

• Produktion und Verbreitung von Filmclips der GoEAThical Kampagne

• Einrichtung einer europäischen GoEAThical-Website im Blog-Stil

• Jugendspezifische Online- und Social-Media-Angebote, Online-Materialien

• Online- und Offline-Werbung für strategische Öffentlichkeitsarbeit und Verbreitung

• E-Newsletter

• Straßenaktionen und Teilnahme an Festivals

• Organisation von zehn Speakerstours mit AkteurInnen aus Lebensmittelproduktionsländern


Aktivitätenblock 3:

• Infomaterialien für junge VerbraucherInnen und Leitfäden für nachhaltigen Konsum

• Einbeziehung von Celebrities und InfluencerInnen als BotschafterInnen und Vorbilder für GoEAThical

• Recherche-Reisen für junge BloggerInnen, VloggerInnen, Prominente, jugendrelevante JournalistInnen und andere InfluencerInnen

• Online-Petitionen und E-Aktionen in innovativen Formaten (z.B. gamification petition)

• Drei europäische Aktionswochen


Aktivitätenblock 4:

• Erstellung von politischen Briefings, Trainings- und Hintergrundmaterialien für JugendbotschafterInnen

• GoEAThical Inputs bei Seminaren, Vorträgen, Konferenzen für junge InfluencerInnen, AktivistInnen, MultiplikatorInnen

• School of Influencers: Trainings und Webinars für junge ChangemakerInnen

• GoEAThical Youth Ambassadors' Advocacy Challenges in Brüssel und Genf

• Einbeziehung der GoEAThical-JugendbotschafterInnen in wichtige Momente der Interessenvertretung

• Teilnahme von GoEAThical-JugendbotschafterInnen beim jährlichen European Youth Event

• GoEAThical changemaker Jugendfestivals und Aktionsveranstaltungen (Disco-soup)


Hintergrundinformation


Das Projekt wird in der Höhe von Euro 65.000,- (=0,58% des Gesamtprojektvolumens, 6,30% der Projektkosten in Österreich) für 39 Monate gefördert.

Projektnummer 2401-02/2020
Mittelherkunft OEZA
Sektor Keinem spezifischen Sektor zuordenbar
Tied 65000
Modalität Development awareness
Marker
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.