Green Aregak: Soziale und wirtschaftliche Inklusion von Menschen mit Behinderungen durch nachhaltige Landwirtschaft



Projektträger: Caritas Österreich Land: Armenia Fördersumme: € 300.000,00 Beginn: 01.12.2022 Ende: 31.08.2025

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Das Projekt leistet einen Beitrag zur sozioökonomischen Integration und Selbstständigkeit von Menschen mit Behinderungen und ihren Familien durch Initiativen für nachhaltige Landwirtschaft im Großraum Gjumri in Armenien.


Erwartete Ergebnisse


Mindestens 20 junge MmB, 15 Eltern von MmB und 15 andere vulnerable Jugendliche aus dem Großraum Gjumri (68 % weiblich, 32 % männlich, 40 % mit Behinderung), mit besonderem Schwerpunkt auf Frauen profitieren von einer inklusiven und gleichberechtigten Ausbildung in grüner Landwirtschaft, um ihre Fähigkeit zur Selbstversorgung und zur sozioökonomischen Integration in den landwirtschaftsbezogenen Arbeitsmarkt zu verbessern; Mindestens 20 junge MmB (50 % weiblich, 50 % männlich, 100 % mit Behinderung), mit besonderem Schwerpunkt auf Frauen, haben einen verbesserten Zugang zum landwirtschaftsbezogenen Arbeitsmarkt im Großraum Gjumri; Mindestens 60 MitarbeiterInnen und Freiwillige der lokalen Partner (67% weiblich, 33% männlich) sind auf geschlechtsspezifische Themen sensibilisiert und haben ihre Kapazitäten für Gender Mainstreaming verbessert; Das Emili Aregak Center ist mit den Ressourcen und der Infrastruktur ausgestattet, um als Green Aregak Farm als Vorzeigemodell für grüne Landwirtschaft und sozioökonomische Inklusion von MmB zu dienen; Verbesserte Öffentlichkeitsarbeit, Bewusstseinsbildung, Gemeinschaftsbeteiligung und Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Akteuren im Großraum Gjumri.


Zielgruppe


26.430 Personen werden direkt und indirekt durch das Projekt profitieren. 1.430 davon sind direkt Direktbegünstigte (53% Frauen, 47% Männer): 20 junge erwachsene Menschen mit Behinderung (MmB), 15 Eltern von MmB, 15 vulnerable Jugendliche, 60 MitarbeiterInnen und Freiwillige des lokalen Projektpartners Caritas Aregak Foundation (CAF) und der armenischen Caritas, 30 VertreterInnen der Landwirtschaft, 500 Schulkinder, 40 LehrerInnen und 750 Gemeindemitglieder.


Maßnahmen


Die Aktivitäten umfassen: Trainings zu nachhaltiger Landwirtschaft; nationale Studienbesuche zu Landwirtschaftsprojekte und Best-Practice Beispielen; Förderung des Zugangs zum landwirtschaftlichen Arbeitsmarkt für 20 junge MmB durch Job-Coaching, Jobmessen, Sensibilisierungsworkshops, Aufbau von Partnerschaften mit potenziellen Arbeitgebern und die laufende Unterstützung und Beratung von Menschen mit Behinderungen und ihren Arbeitgebern;

Sensibilisierungsschulungen zu geschlechtsspezifischen Themen und Gendermainstreaming im Projektmanagement; Erarbeitung eines Konzeptes für die nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung des Emili Aregak Center; Bau eines behindertengerechten und umweltfreundlichen, passiven Solargewächshauses; Mitarbeiterschulungen in Gewächshausmanagement; Organisation von Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen und von Tagen der offenen Farm; Teilnahme an Bauernmärkten und anderen externen Veranstaltungen, Kampagnen in sozialen Medien, Besuche und Gartenbaukurse für Schulen und Kinderzentren sowie ein abschließendes Erntefest.

 


Hintergrundinformation


In Armenien sind 6% der Bevölkerung Menschen mit Behinderungen (MmB), wobei diese Zahl seit dem Nagorno-Karabach Krieg 2020 angewachsen ist. MmB werden nach wie vor von der Teilhabe an der Gesellschaft und dem Arbeitsmarkt ausgeschlossen. Landwirtschaft ist einer der wichtigsten Sektoren der armenischen Wirtschaft, in diesem sind etwa 30 % der arbeitenden Bevölkerung beschäftigt und der Bereich trug 2020 mit 12% zum BIP bei.


Das Projekt leistet einen Beitrag zu SDGs 1, 2 und 13 sowie zu GAP III.

Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 64,91 Prozent.

 

Projektnummer 8108-02/2022
Mittelherkunft OEZA
Sektor Andere soziale Infrastruktur und Leistungen
Tied
Modalität Project-type interventions
Marker Umwelt: 1, Klimawandel Minderung: 1, Biodiversität: 1, Armut: 1, Inklusion: 2
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.