IPP: Increasing Knowledge and Partnerships on Psychosocial Support for Helpers in Pandemics (Georgia, Armenia)



Projektträger: ÖRK - Österreichisches Rotes Kreuz Land: Central Asia, regional/multi-country Fördersumme: € 23.500,00 Beginn: 01.02.2021 Ende: 31.03.2023

Kurzbeschreibung:

Projektziel


Ziel des Projekts ist die Stärkung der Rolle des Wissensnetzwerks der Europäischen Union für Katastrophenschutz im Rahmen des sogenannten Union Civil Protection Mechanism (UCPM) als integrative Plattform für den Austausch von Wissen, Expertise und guter Praxis und Netzwerken in Armenien und Georgien. Dadurch soll ein gemeinsames Verständnis und eine gemeinsame Kultur der Notfallvorsorge, Gefahrenabwehr im Zivil- und im Katastrophenschutz und im Katastrophenrisikomanagement in der EU und deren Nachbarländern geschaffen werden.


Erwartete Ergebnisse


Bestehende Strukturen von Akteuren im Zivilschutz und Katastrophen-Risiko-Management werden gestärkt und erweitert.

Neue Partnerschaften werden etabliert aufgrund der Bildung eines nationalen Netzwerkes zu mentaler Gesundheit und psychosozialer Unterstützung in Armenien und der Formalisierung eines bereits existierenden Netzwerkes zu diesem Thema in Georgien.

Ein regionales Netzwerk für Wissensmanagement und Austausch zu diesem Thema wird im Südkaukasus formal etabliert und mit internationalen Netzwerken verlinkt.

Dieses Projekt ermöglicht es dem Armenischen und Georgischen Roten Kreuz gemeinsam mit ca. 50 anderen Mitgliedern von Netzwerken zu mentaler Gesundheit und psychosozialer Unterstützung, ihre Dienstleistungen in diesem Bereich zu verbessern, um HelferInnen in Pandemien oder Epidemien zielgerichtet und effektiv zu unterstützen.


Zielgruppe


Die innovative Online-Bibliothek beabsichtigt 30.000 NutzerInnen/ AnwenderInnen zu erreichen. Die Aktivitäten werden von sozialen Medienkampagnen begleitet, um das Bewusstsein für die Wichtigkeit psychosozialer Unterstützung für HelferInnen zu steigern und Erfahrungen und Expertisen an ca. 1 Mio. Menschen zu verteilen.


Maßnahmen


Eine Recherche zu den Bedürfnissen und Anforderungen von Helfern in der aktuellen Pandemie wird aktuelle Lücken und Mängel bezüglich mentaler Gesundheit und psychosozialer Unterstützung in Armenien und Georgien identifizieren. Auf Basis dieser Recherche wird das Hauptprodukt dieses Projektes entwickelt und verbreitet, nämlich eine innovative online Bibliothek für Trainings für und Wissensaustausch mit Helfern inklusive Beispielen bester Praxis in der Thematik. Zu den weiteren Maßnahmen zählen: Analyse des Status Quo von psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung für HelferInnen in Georgien und Armenien; Sammeln und Analysieren von internationalen Best Practices für HelferInnen bei Pandemien/Epidemien; Etablierung eines nationalen Netzwerks zu psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung in Armenien; Etablierung eines Wissensaustausch-Netzwerks zu psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung für die Südkaukasus-Region; Verknüpfung der Netzwerke mit bestehenden internationalen Wissensnetzwerken; Stärkung des nationalen Netzwerks zu psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung in Georgien.


Hintergrundinformation


In der aktuellen COVID-19 Pandemie stehen HelferInnen großen Herausforderungen gegenüber und arbeiten unter außergewöhnlichen Umständen und großem Druck. Gleichzeitig sorgen sie sich, sich selbst und/ oder ihre Familie anzustecken. Die Wichtigkeit mentaler Gesundheit und psychosozialer Unterstützung wurde in dieser Zeit einmal mehr offensichtlich und sichtbar. Während in manchen Ländern Peer Support existiert, ist dies oft für Krankenhauspersonal oder ad hoc etablierten Krisenteams nicht der Fall. In Armenien und Georgien werden mit der Unterstützung der nationalen Rot-Kreuz-Gesellschaften und Universitäten viele Strukturen zur psychosozialen Unterstützung und mentaler Gesundheit erst entwickelt. Der offensichtliche Bedarf an derartiger Unterstützung kombiniert mit neuen Akteuren bedarf einer Sammlung und Austausch von Wissen und Erfahrungen.


Der OEZA-Kofinanzierungsanteil beträgt 9,99 Prozent.

Projektnummer 2325-01/2021
Mittelherkunft OEZA
Sektor
Tied 0
Modalität Project-type interventions
Marker Reduzierung des Katastrophen-Risikos: 1
  • Marker: kennzeichnet und bewertet die entwicklungspolitische Zielsetzung eines Projektes auf Gendergleichstellung, Reproduktive Gesundheit, Umweltschutz, Demokratieförderung, Armutsorientierung, Entwicklung des Handels sowie auf die Erfüllung der Klima- Biodiversitäts- und Wüstenkonventionen.
    • 1= das entwicklungspolitische Ziel ist in das Projekt integriert
    • 2= das entwicklungspolitsche Ziel ist der spezifische Inhalt des Projekts
  • Mittelherkunft: Die ADA setzt in Projekten und Programmen Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) sowie anderer Finanzierungsquellen um.
    • AKF - Auslandskatastrophenfonds der Österreichischen Bundesregierung
    • BMLFUW - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
    • EU - Mittel der Europäischen Kommission
    • Andere Geber - Diverse Finanzquellen, die dem jährlichen Geschäftsbericht der ADA im Detail zu entnehmen sind.
  • Modalität: definiert die Art der Hilfe (z.B: Sektorbudgethilfe, Kernbeiträge an multilaterale Institutionen, Projekthilfe, Technische Assistenz (personelle Hilfe), Bildungsarbeit im Inland, etc.)
  • Sektor: bezeichnet den wirtschaftlichen oder sozialen Sektor des Partnerlandes, welcher mit dem Projekt/Programm unterstützt wird.
  • Tied/Untied: Ungebundene (untied) Hilfe ermöglicht dem Projektpartner im Entwicklungsland - unter Befolgung der lokalen Beschaffungsregeln - freie Entscheidung über die Herkunftsländer im Zuge der Beschaffung von Dienstleistungen und Waren. Gebundene (tied) Hilfe verknüpft die Hilfsleistung auf die Beschaffung aus dem Geberland oder aus einem eingeschränkten Kreis von Ländern.